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Die Regeln der Arbeit

Die Regeln der Arbeit

Titel: Die Regeln der Arbeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Templar
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wüsste ich schon gerne" oder: „Es ist OK, sagen Sie mir, was Sie davon halten!' Egal, was er sagt, Sie haben ihn da, wo Sie ihn haben wollten.

    Jetzt seien Sie konziliant, seien Sie diplomatisch, jetzt haben Sie die Situation im Griff. Sagen Sie einfach nur: „Sie haben es richtig gemacht. Patricia hat sich ungehörig benommen, und jemand musste ihr das sagen!' Was auch immer Sie tun, kritisieren Sie sein Verhalten nicht offen. Lassen Sie ihn spüren, dass Sie es missbilligen, aber geben Sie es niemals offen zu.
    Denken Sie immer daran: Ihre Aufgabe ist es nicht, Wellen zu machen, sondern die Wogen zu glätten. Lassen Sie sich, um im Bild zu bleiben, von den Wellen wie ein Surfer an die Spitze tragen, und seien Sie versöhnlich gestimmt. Dadurch gewinnen Sie Freunde, bringen die Kontrahenten dazu, sich wieder zu vertragen und verschaffen sich Respekt.
    Versöhnlich zu wirken, ist ein bisschen wie einen Streit zwischen Kindern zu schlichten. Sie wollen gar nicht wissen, wer von beiden mit dem Streit angefangen hat - nein, Sie wollen es wirklich nicht wissen - oder worum es dabei genau ging. Sie wollen nicht hören, wer wen gekniffen oder gebissen hat. Alles, was Sie wollen, ist, dass sich beide wieder vertragen, dass wieder Frieden einkehrt, dass sie einander die Hand geben und wieder Freunde sind. Dasselbe gilt auch für die Arbeitswelt. Verwenden Sie hier dieselben Methoden, die Sie auch bei kleinen Kindern verwenden würden.

     

Egal, wie lästig Peter vom Marketing sein kann, wie wütend Sie werden, wenn Sandra aus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung Sie mal wieder auf den Arm nimmt oder wie sehr Ihr Blutdruck in die Höhe schnellt, wenn die blöde Buchhaltung mal wieder Pfusch gemacht hat -verlieren Sie unter keinen Umständen die Fassung. Niemals. Ohne jede Ausnahme. Auch keine kleinen Ausnahmen. Fahren Sie niemals aus der Haut.
    Halt, eine Ausnahme gibt es, aber nur die eine: Wenn Sie Ihren Wutanfall inszenieren. Aber Sie müssen sehr vorsichtig sein, damit Sie auch den richtigen Moment dafür erwischen, die richtige Gelegenheit und den oder die passenden Zuhörer.
    Aber wenn es keine Inszenierung ist, sondern ein echter Wutanfall, dann vermeiden Sie ihn unbedingt. Es ist mir egal, wie sehr Sie sich ärgern, wie nervig Sie alle gerade finden und dass Sie sich absolut im Recht sehen, auszurasten. Seine Haltung zu verlieren bedeutet nichts Geringeres als die Selbstbeherrschung zu verlieren. Und das Einzige, was ein Regelbefolger niemals verlieren darf, ist seine Selbstbeherrschung.
    Wie schafft man es, gelassen zu bleiben? Wie lernt man, ruhig und manierlich zu bleiben, wenn man innerlich kocht? Ganz einfach. Heben Sie die Augen zum Himmel. Nein, kein Blödsinn, ich meine das absolut ernst. Sie verlieren nur dann die Beherrschung, wenn Sie mittendrin in einer Sache sind, wenn Ihnen etwas zu wichtig erscheint, wenn Sie ein Teil des Problems sind. Sobald Sie sich aber auf höhere Dinge konzentrieren - zum Beispiel auf das Wohl des Unternehmens als Ganzes-, fällt es Ihnen sofort leichter, alles, egal was es ist, was Sie gerade ärgert, in einem anderen Licht zu sehen.

    Eine andere Möglichkeit ist, dass Sie das Büro oder die Sitzung, oder was es ist, verlassen und aus dem Raum gehen. Sagen Sie einfach: „Ich finde die Situation unerträglich" - und gehen Sie. Das hinterlässt bei den übrigen Teilnehmern einen heilsamen Schrecken und ist meist sehrwirkungsvoll.
    Oder versuchen Sie bis zehn zu zählen, während Sie sich mit aller Kraft zurückhalten.
    Nicht aus der Haut zu fahren bedeutet aber nicht, dass Sie keine Gefühle zeigen dürfen.
    Sie dürfen durchaus sagen: „Ich finde es sehr nervig, wenn Du
    die ganzen Schokoladenkekse allein isst,
    Rechnungen verlierst,
    einen wichtigen Kunden verärgerst,
    auf dem Parkplatz des Generaldirektors parkst,
    die Portokasse klaust" (oder was auch immer es ist, das Sie auf die Palme bringt).
    Es ist in Ordnung, wenn Sie sich emotional nicht erpressen lassen. Sie müssen sich nicht herumschubsen, zur Seite drängen oder mit Gejammer die Ohren vollheulen lassen. Es ist aber nicht in Ordnung, das alles herunterzuschlucken. Sagen Sie es, wenn Sie etwas stört, und zwar sofort, denn so entschärfen Sie die Situation augenblicklich. Lassen Sie es nicht so weit kommen, dass Sie immer mehr unter Dampf stehen - sonst explodieren Sie irgendwann einmal. Lassen Sie Ihren Dampf allmählich, Stück für Stück, ab, damit es gar nicht erst so weit kommt.

     

Es ist das

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