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Die Regeln der Arbeit

Die Regeln der Arbeit

Titel: Die Regeln der Arbeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Templar
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schönen Tages fiel das edle Accessoire herunter und ging auf- und alle Welt konnte sehen, dass außer seinen Sandwiches, einer Tageszeitung und einem Schlüsselbund nichts darin war. Es war ein trauriges Bild, beschämend für den jungen Mann und peinlich für uns Beobachter. Sorgen Sie dafür, dass in Ihrem Aktenkoffer mehr drin ist, für den Fall, dass Ihnen dies oder etwas anderes passiert ...

     

Geschickte Regelbefolger kommen schneller auf der Karriereleiter voran sie sind gute Diplomaten. Sie streiten nicht, sondern schlichten Stre bauen keine Zäune auf, sondern reparieren sie. Sie verbreiten Ruhe und ~ senheit, und andere wenden sich gern an sie, um sich von ihnen Rat und gungen zu holen. Auch Sie sollten lernen, ein Diplomat zu werden. Werc bekannt für Ihr objektives Urteil, auch in schwierigen Situationen, fi neutrale Haltung und Ihre unparteiische Konfliktlösung.

     

Sie sitzen mal wieder in einer Konferenz, und die Stimmung wird ungemütlich. Der Sitzungsleiter macht seinen Job nicht richtig, und Stefan und Renate gehen einander mal wieder fast an die Gurgel. Was können Sie in einer solchen Situation tun? Fragen stellen. Es ist relativ leicht, gefährliche Situationen zu entschärfen, indem Sie die Streithähne zwingen, ihre Aufmerksamkeit auf ein bestimmtes Detail zu richten. Sie brauchen den Streit nicht zu schlichten - das ist nicht Ihre Aufgabe. Aber Sie können diplomatisch sein, und das hat zur Folge, dass man auf Sie aufmerksam wird und dass Ihre Kollegen Sie respektieren.
    Wenden Sie sich an Stefan und fragen Sie ihn: „Stefan, warum bist Du so überzeugt davon, dass Deine Abteilung die neuen Rechnungsformulare als unbrauchbar ablehnt?" Wenn Renate jetzt mit dem Streit fortfährt, sagen Sie einfach zu ihr: „Einen Moment, Renate, ich möchte hören, was Stefan dazu zu sagen hat.` So machen Sie klar, dass Sie unparteiisch sind, aber Sie entschärfen die Lage. Hören Sie Stefan zu Ende an, und dann fragen Sie Renate: „Bist Du immer noch überzeugt davon, dass Stefan nicht recht hat? Und warum?"
    Im Grunde übernehmen Sie damit die Rolle des Sitzungsleiters, des Moderators, und zugleich des Leittieres, wenn Sie so wollen. Das ist diplomatisch und clever zugleich.
    Das Stellen von Fragen nimmt die Schärfe aus mancher heißen Diskussion. Sie wenden sich einem der Zankhähne zu und stellen ihm eine simple Frage. Verfallen Sie aber nicht in das Psychologen-Gerede, von wegen: „Warum fühlst Du Dich so?" oder: „Kannst Du uns sagen, was Dich so auf die Palme bringt?" Bitten Sie stattdessen die Kontrahenten, sich auf einen Aspekt zu konzentrieren, zu dem es noch Erklärungsbedarf gibt. So werden sie gezwungen, den Blickkontakt zum Gegner zu unterbrechen und über eine vernünftige Antwort auf Ihre Frage nachzudenken. So löst sich die Spannung etwas, und Sie erweisen sich ganz nebenbei' als cleverer Diplomat.

    Lassen Sie es aber lieber sein, wenn einer der Kontrahenten so aussieht, als sei das Blut aus seinem Kopf gewichen - ein käseweißes Gesicht bedeutet, dass derjenige kurz davor ist, zuzuschlagen, ein rotes Gesicht nur, dass er vor Wut schäumt, aber nicht offen aggressiv wird.
    Lassen Sie es auch sein, wenn der Sitzungsleiter die Situation gut im Griff hat - das ist zwar nicht der Fall, wenn der Streit schon so weit eskaliert ist, aber dem Sitzungsleiter steht es zu, die Auseinandersetzung zu schlichten, und wenn Sie sich dann einmischen, wird er ganz und gar nicht erfreut darüber sein.
    Vermeiden Sie auch dann Schlichtungsversuche, wenn Sie in irgendeiner Weise persönlich in die Angelegenheit involviert sind.
    Indem Sie Fragen stellen, zwingen Sie die anderen, ihre Aufmerksamkeit vom Thema der Auseinandersetzung auf ein Detail zu verlagern. Sie müssten schon extrem wütend sein, um nicht mehr die Höflichkeit und die Konzentration aufzubringen, Ihre Frage zu beantworten.

     

Wenn Sie in einer Auseinandersetzung einseitig Stellung beziehen, werden Sie dadurch ein Teil des Konflikts, des Streits und damit seiner unerfreulichen Aspekte. Bleiben Sie absolut objektiv und lassen Sie sich nicht auf eine Seite ziehen. Bleiben Sie in dieser neutralen Position, denn wenn es nicht tun, wird die eine Seite Sie genauso angreifen wie den ursprünglichen Gegner. Um welches Thema es auch immer geht, Sie sollten sich bemühen,
    die längerfristigen Auswirkungen der Angelegenheit zu sehen,
    die Angelegenheit vom Standpunkt des Unternehmens aus zu sehen,
    unparteiisch zu bleiben,
    ruhig zu

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