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Die reinen Herzens sind

Die reinen Herzens sind

Titel: Die reinen Herzens sind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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lakonisch und beobachtete, wie Feuerwehrleute die Tür des ausgebrannten Autowracks öffneten. »Die Lage der Leiche sollte möglichst nicht verändert werden. Um sie rauszubekommen, müssen wir sie letztendlich wohl doch in mehrere Teile zerlegen. Schöne Aussichten, was?«
    »Reden wir von einer Leiche oder von Leichen?«
    »Ich hoffe, nur von einer Leiche. Aber mehr wissen wir erst, wenn das Paket geöffnet ist.« Decker sah aus den Augenwinkeln, wie ihm jemand ein Zeichen machte. »Kommen Sie! Reden wir mit dem Chef der Feuerwehr.«
    Sie gingen ein paar Meter weiter zu der Stelle, wo sich alle Aktivitäten zu konzentrieren schienen. Dort erwartete sie bereits Captain Donnell. Er hatte seinen Schutzhelm abgenommen, trug jedoch noch den schweren Schutzanzug. Decker beneidete ihn bei der Hitze nicht darum.
    »Captain Donnell, Dr. Hennon«, stellte Decker vor.
    Donnell schüttelte Annie die Hand. »Sagen Sie Liam zu mir.«
    »Annie, wenn Sie möchten. Da wir jetzt alle gute Freunde sind, wie geht’s weiter?«
    Donnell grinste. »Wir müßten den Wagen in wenigen Minuten geöffnet haben. Die Leiche ist auf dem Vordersitz, Annie. Sind Sie schon lange in der Gerichtsmedizin tätig?«
    »Sie ist nicht von der Gerichtsmedizin«, antwortete Decker. »Sie ist forensische Zahnmedizinerin.«
    »Eine schlichte Zähnebrecherin, Liam«, warf Annie ein. Sie wandte sich an Decker. »Und nur zu Ihrer Information. Ich habe einen offiziellen Auftrag von der Gerichtsmedizin. Natürlich unentgeltlich, weil ich ja so selbstlos bin.«
    Decker grinste. »Der Gerichtsmediziner müßte jeden Moment hier sein, Liam.«
    Deckers Schuhspitze stieß in einen Aschehaufen. »Bei dieser Hitze und dem Wind ist es ein Wunder, daß nicht mehr passiert ist. Wie haben Sie es geschafft, das Feuer so schnell zu löschen?«
    »Wir hatten zufällig Hubschrauber in der Gegend im Einsatz«, antwortete Donnell. »Auf diese Weise konnten wir das Feuer schnell genug lokalisieren. Anderenfalls hätte es eine Katastrophe gegeben.«
    »Hat der Pilot vielleicht gesehen, wie der Wagen den Abhang hinuntergestürzt ist?«
    »Nein. Er hat nur das Feuer entdeckt. Die Ursache konnte er nicht erkennen. Dazu ist er nicht tief genug geflogen.«
    »Meinen Sie, es könnte eine Bombe im Wagen detoniert sein?« wollte Decker wissen.
    »Ausgeschlossen. Rahmen und Karosserie sind verkohlt, aber soweit intakt. Eine Bombe hätte das Auto in Stücke gerissen. Ich schätze, es handelt sich schlicht um Brandstiftung. Jemand hat den Wagen vermutlich mit Benzin Übergossen und dann den Abhang hinuntergeschubst.«
    Einen Moment lang sagte keiner ein Wort. Alle beobachteten, wie die Tür des Wracks geöffnet wurde. Dann traten die Feuerwehrleute mit ihren Geräten zurück.
    »Scheint soweit zu sein«, bemerkte Donnell. »Jetzt haben Sie den Vortritt. Augenblick mal! Da kommen die Reporter!«
    Decker sah, wie ein Ü-Wagen vom Fernsehen anhielt. Er lief sofort darauf zu und fragte, wer den Trupp leitete. Eine sorgfältig frisierte Blondine im weißen Hosenanzug und Pumps stieg aus. Sie zückte einen Notizblock und reichte Decker die Hand. »Alyssa Morland von Primetime News. Sind Sie der leitende Polizeibeamte?«
    »So ungefähr«, antwortete Decker. »Hören Sie, ich rede später gern mit Ihnen. Aber ich habe eine Bitte. Senden Sie Ihren Beitrag nicht vor elf heute abend.«
    »Wie bitte?«
    »Wir suchen einen Säugling!«
    »Das weiß ich auch. Aber warum wollen Sie unsere Berichterstattung behindern? Seien Sie doch froh, wenn die Öffentlichkeit …«
    »Natürlich, Miß Morland. Der einzige Nachteil ist, daß dadurch scharenweise Schaulustige hier heraufgelockt werden.«
    »Na und? Wird die Polizei mit denen nicht fertig?«
    »Es kostet zusätzliches Personal. Wir setzen unsere Leute lieber für die Suche nach dem Säugling ein. Angenommen, die Menge durchbricht unsere Absperrungen und behindert die Beweisaufnahme …«
    Die Reporterin zog eine Grimasse. »Ich bin also ganz umsonst in die Wildnis rausgefahren? Hätte mir den Aufwand sparen können. Diese verdammten Produktionsassistenten! Ich hasse diese Schlamperei. Ich hatte ihnen gleich gesagt, daß sie das mit der Polizei abchecken sollten.«
    Decker lächelte entwaffnend. »Danke für Ihr Entgegenkommen. Ich mache das wieder gut. Für die Elf-Uhr-Nachrichten kriegen Sie Ihr Interview.«
    Die Reporterin fluchte. »Gut. Es liegt mir wirklich fern, die Suche nach einem Säugling zu behindern. Also, wann kann ich meine Story

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