Die Reise nach Gadaron (German Edition)
Glänzendes auf ihn zuschoss. Nur knapp entging er Torroks Angriff. Der ließ es bei diesem einen Angriff nicht bewenden, und deckte Kona mit einer Reihe von Schlägen ein, die dieser aber problemlos abwehren konnte.
Während des Kampfes bemerkte Kona, dass Torrok weniger angeschlagen wirkte, als Kona es, nach dem direkten Treffer, vermutet hatte. ´Das ist wirklich der st ärkste Gegner, den ich je hatte`, musste er zugeben.
Nach scheinbar endlosen Minuten, gelang es Kona Torroks Angriffssturm zu stoppen und ihn zurück zu drängen. Nun musste er selber eine Angriffswelle starten, um seinen Vorteil auszubauen. Doch als er gerade damit beginnen wollte, wurde seine Brust von einem übermenschlichen Schmerz zerrissen. Kona ging in die Knie und griff sich an die Wunde, die nun ihren Tribut für all die Strapazen forderte.
„Nanu!“, meinte Torrok mit gespieltem Entsetzen , und ging langsam auf Kona zu. „Du scheinst da eine ernste Verletzung zu haben. Warte, ich werde dir helfen.“ Und er trat Kona mit voller Wucht in seine Wunde.
Die platzte auf. Kona krümmte sich am Boden und schrie vor Schmerzen.
„Schade, wärst du nicht verletzt gewesen, hättest du vielleicht sogar eine kleine Chance gehabt.“ Torrok wandte sich an Larina, die Kona gerade zu Hilfe eilen wollte. „Schön brav bleiben! Oder ich gebe ihm gleich den Gnadenstoß. Vielleicht ist das sogar das Beste.“ Er holte mit seinem Schwert aus, um Kona den letzten Schlag zu verpassen. Gerade als Konas Schicksal besiegelt schien, schoss, wie aus dem Nichts, ein Fellblitz auf Torrok zu und verbiss sich in seinem Schwertarm. Zerberus war von irgendwoher aufgetaucht und hatte sich auf Torrok gestürzt, um seinen Herrn zu beschützen.
„Dreckiger Köter!“, schrie Torrok voller Zorn und riss Zerberus von seinem A rm weg. Der versuchte sich mit Beißen und Kratzen aus dem Griff zu befreien. Doch Torrok ließ nicht los, holte mit seinem Schwert aus, und bevor irgendjemand reagieren konnte, rammte er Zerberus seine Waffe in die Rippen. Zerberus jaulte vor Schmerzen. Torrok warf sein Opfer einfach weg, wie ein Stück Dreck.
„Nein!“, stöhnte Kona. „Nicht Zerberus, nicht ausgerechnet Zerberus!“
„Sei nicht traurig“, tröstete ihn Torrok höhnisch. „Du wirst gleich wieder mit ihm vereint sein.“
„Stop!“, rief Larina. „Lass Kona in Ruhe. Ich komme mit dir, wenn es das ist, was du unbedingt willst. Aber tue Kona nichts!“
„Bravo, Larina“, lobte Torrok. „Du bist ja ein ganz vernünftiges Mädchen. Und jetzt halt still. Es tut auch überhaupt nicht weh.“ Er entblößte seine Brust mit dem magischen Portal. Sofort erfasste Larina ein starker Sog. Sie spielte noch einmal mit dem Gedanken, sich in Sicherheit zu bringen. Doch ihr war klar, dass es Konas einzige Überlebenschance war, Torrok zu geben was er wollte. Auch wenn es nur eine geringe Chance war. Im nächsten Moment war Larina schon in Torroks magischem Portal verschwunden.
„Das wäre erledigt“, sagte Torrok selbstgefällig und wollte sich schon abwenden. Da packte Kona ihn am Bein. „Lass Larina frei!“, keuchte er. Es klang nicht sehr beeindruckend.
Torrok sah Kona verächtlich an. Dann trat er ihm ins Gesicht. Doch Kona ließ ihn nicht los. Torrok trat noch einmal, noch härter zu. Nun erschlaffte Konas Griff und er rührte sich nicht mehr.
Torro k überlegte. Es wäre jetzt ein Leichtes, Kona gänzlich zu erledigen. Doch obwohl er sich nicht an das Versprechen an Larina gebunden fühlte, dachte er, dass es falsch sei, Kona einfach so zu töten. Außerdem war es unnötig. Kona würde ihm nie mehr Probleme machen. Nicht, nachdem er ihn so fertig gemacht hatte. Selbst wenn er sich jemals von seinen Verletzungen erholen würde. Torrok wusste, wann er jemanden gebrochen hatte. Er sammelte die herumliegenden Gegenstände des Himmels ein. Doch zusammen mit dem in Larina, fand er nur sechs. Er hatte den übersehen, den der sterbende Zerberus bei sich trug. Er lag unter ihm, während die Blutlache um ihn herum immer größer wurde.
´Macht nichts`, dachte Torrok. ´Selbst wenn Kona noch einen der Gegenstände hat. Einer allein wird ihm nichts nutzen. `
Dann öffnete Torrok erneut seine Dämonenflügel, und schoss in den Himmel. Seine Arbeit im Morganentempel war erledigt. Nun würde er sich nach Gadaron begeben und die letzte Phase im Plan seines Gebieters einleiten.
*
Mit letzter Kraft erreichte Salan die Hügel, die in sicherer Entfernung zum Morganentempel lagen.
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