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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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so hell, dass die Umgebung, noch Sekunden nach seinem Erlöschen, taghell erleuchtet war. Nun sahen sie die Angreifer. Sie waren zu fünft. Wenn Kona und Salan nicht durch einen Hexenzauber getäuscht wurden, hatten sie das Aussehen von blassen Mädchen, deren Füße seltsamerweise über dem Boden schwebten. Die Haare der Mädchen wirbelten umher, wie in einer leichten Flussströmung und verliehen ihnen so das Aussehen von schönen Wasserleichen. Dieser wundersame Eindruck, wurde nur von den Fingern der Mädchen getrübt. Denn statt Fingernägeln, sprossen aus ihnen scharfe Klingen. Kona erblickte ein Mädchen, von deren Finger Blut tropfte. ´Das muss das Miststück sein, das mich gekratzt hat. Die muss ich mir merken! `
    „Sieht so aus, als wären wir in der Unterzahl“, rief Salan. „Hast du einen Plan?“
    „Hab ich, aber du musst tun, was ich dir sage.“
    „Kein Problem. Was soll ich tun?“
    „Schmeiß dich auf den Boden!“
    „Wieso das denn?“
    „Tu´s einfach!“
    Und Salan tat, wie ihm geheißen. Gerade noch rechtzeitig, denn schon griffen die Geistermädchen wieder an , so wie Kona es vorausgesehen hatte. Diesmal sollte der vereinte Angriff der blitzschnellen Geschöpfe wahrscheinlich das Ende der Freunde bedeuten. Kona konzentrierte sich mit aller Kraft und beschwor die Macht seines Höllenfeuers so stark, wie lange nicht mehr. Eine Feuerwalze ergoss sich gleichzeitig in alle Richtungen. Der Zerstörungskraft konnte nichts Irdisches widerstehen. Kona achtete darauf, dass die Flammen den Boden nicht berührten, damit Salan und Zerberus, die sich platt auf den Waldboden gelegt hatten, verschont blieben. Die Geisterwesen jedoch, die sich in der Luft fortbewegten, hatten keine Chance. Sie versuchten noch nach oben zu entkommen. Doch es war zu spät. Eine nach der anderen wurde von den Flammen erfasst und unter markerschütternden Todesschreien von innen her verzehrt. Dann war plötzlich alles vorbei. Außer dem Licht einiger glühender Baumstämme, die von Konas Feuerwalze erfasst worden waren, war es stockdunkel.
    „Donnerwetter!“, stöhnte Salan, der sich gerade wieder erhob. „Hätte die Hexe gewusst, welche Kräfte du hast, hätte sie wahrscheinlich andere Maßnahmen ergriffen.“
    „Pah, von wegen grausame Geisterwesen“, meinte Kona verächtlich. „Die Dunkelheit, kombiniert mit der Schnelligkeit der Kreaturen, hat schon ausgereicht. Und die Dämonenjäger, die in den letzten Jahrhunderten hier durchgezogen sind, haben die wildesten Gruselgeschichten verbreitet.“
    Sie hatten den Ort, an dem sie angegriffen worden waren, inzwischen hinter sich gelassen und waren wi eder auf der Suche nach Larina. Zerberus Nase führte sie. Scheinbar wurde sein Geruchssinn immer weniger behindert. Ein Zeichen, dass sie ihrem Ziel immer näher kamen.
    „Dann ging es der Hexe also tatsächlich nur um Larina“, stellte Salan fest. „Wahrscheinlich wollte sie aus ihr auch so eine seelenlose Gehilfin machen.“
    „ Das hat sie auch nötig. Denn von ihren anderen Lakaien ist nur noch Asche übrig.“
    „Ein Grund mehr, sich zu beeilen. Sonst ist es zu spät für Larina.“
    Auch Zerberus schien den Zeitdruck zu spüren. Zumindest schnüffelte er Larinas Spur noch rastloser nach. Kona und Salan folgten ihm zügig durch den Wald. Endlich entdeckten sie das Haus der Hexe.
    Das Bauwerk schien zwischen zwei Felsen geklemmt zu sein, die auf einer Lichtung über zehn Meter gen Himmel ragten. Erst auf den zweiten Blick, erkannte man den Zweck dieser Bauweise. Die Felsen bildeten die Seitenwände des Hexenhauses und gaben der ganzen Konstruktion eine gewisse Stabilität.  Das war auch nötig, denn ansonsten schien das Haus nur aus Stroh, Lehm und…tatsächlich, Knochen zu bestehen. Sie waren als bizarrer Wandschmuck in die Fassade eingearbeitet.
    „Das s dieses Bauwerk noch steht, ist ein Wunder. Selbst wenn Hexerei im Spiel ist“, bemerkte Salan.
    „Um so besser, dass wir jetzt hier sind. Los, rein, bevor es zusammenbricht und wir unser Püppchen Larina aus den Trümmern bergen müssen.“
    Sie näherten sich der Tür des Hexenhauses und lauschten auf Geräusche aus dem Inneren. „Hört sich nicht so an, als wäre jemand da drinnen“, meinte Salan.
    „Dann ist wohl auch keiner drin“, schloss Kona.
    „Nur weil wir nichts hören? Das könnte auch eine Falle sein!“
    „Dann gibt es nur eine Möglichkeit, das heraus zu finden.“ Kurz entschlossen trat Kona die Tür aus dünner Baumrinde

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