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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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wilde Jagt nicht lange, und sie hatten bald ihr Ziel erreicht. Was Kona da zu sehen bekam, war ziemlich außergewöhnlich. Besonders die Tatsache, dass Salan in einem Eisenkäfig saß, der inmitten eines Kreises aus massiven Felsen stand. Für gewöhnlich, hätte allein dieser bizarre Anblick Kona voll und ganz eingenommen. Um den Käfig herum, wuchsen halbkugelige Gebilde aus dem Boden. Sie leuchteten wie Kristalle, in denen sich das Licht brach.
    „Dann stimmt es also“, sprach Kona zu sich selbst, geblendet von soviel Licht, wie er es seit Stunden nicht mehr gesehen hatte. „Es gibt in diesem Wald tatsächlich Pflanzen, die aus sich selbst heraus leuchten.“
    „Das würde ich eigentlich auch intere ssant finden“, erwiderte Salan. „Aber leider bin ich eingesperrt.“
    Erst jetzt fiel Kona sein gefangener Freund wieder ein. „Wieso hast du dich nicht selbst befreit?“
    „Ging nicht. Als uns dieser Sturm erfasst hat, muss ich kurz das Bewusstsein verloren haben. Als ich wieder zu mir kam, saß ich in diesem Ding. Und mein Zauberstab war weg! Eigentlich könnte ich die Tür auch ohne Zauberstab öffnen, aber irgendwie absorbiert dieser Steinkreis meine Kräfte.“
    Nun sah Kona, dass zwischen den Steinen merkwürdige Linien auf dem Boden gezogen worden war en. Aber nicht mit Farbe, wie Kona zunächst geglaubt hatte. Es sah eher aus, wie ein weißes Pulver.
    „Knochenpulver“, erklärte Salan, „von Neugeborenen, die bei Vollmond geopfert wurden.“
    „Wie bitte?!“, fragte Kona entsetzt.
    „Ein klassischer Hexenzauber“, behauptete Salan. „Innerhalb dieses Kreises ist keine Magie möglich.“
    „Dann steckt also tatsächlich eine Hexe dahinter. Und Larina wurde wahrscheinlich auch irgendwo in diesem Wald ausgesetzt, damit sie sie in aller Ruhe zur Strecke bringen kann.“
    „Hattest du denn keine Schwierigkeiten, nachdem du zu dir gekommen bist? Ich dachte, wir wären alle in so einem Käfig gelandet.“
    „Ich lag einfach nur auf dem Waldboden“, erklärte Kona, „und konnte mich frei bewegen. Das nützte mir allerdings nichts, weil ich nicht wusste wo ich war. Dann fand mich Zerberus, der auch nicht eingesperrt oder gefesselt worden war und führte mich zu dir. Was mit Larina ist, weiß ich nicht.“
    „Die wird auch irgendwo hier ausges etzt worden sein“, meinte Salan. „Aber warum bin ich der einzige, der in einem Käfig sitzt?“
    „Keine Sorge“, beruhigte ihn Kona, „ich befreie dich.“
    Gesagt, getan. Mit einem kurzen Feuerstoß ließ er das Schloss des Käfigs verdampfen.
    „Ich bin frei!“, jubelte Salan und stieß die Käfigtür auf. „Jetzt brauche ich nur noch meinen Zauberstab.“
    „Den wird die Hexe genommen haben. Wir bekommen ihn schon wieder. Aber nun müssen wir erst mal unsere Diva befreien.“
    „Warum bist du nur so gemein zu Larina?“, fragte Salan . „Sie ist doch ganz nett, auf ihre Art.“
    „Klar! Wenn si e sich nicht nur ständig wegen Nichts aufregen würde. Du wirst schon sehen. Während wir hier reden, sitzt sie irgendwo warm und sicher, und findet trotzdem einen Grund, um sich zu beschweren.“
     
    *
    Die Hexe hob den Dolch zum tödlichen Stoß. Immer noch versuchte sich Larina zu befreien. Doch eigentlich wusste sie, dass es keine Hoffnung mehr für sie gab. In wenigen Sekunden würde das geschmiedete Metall ihr Leben beenden, und ihr Körper würde den teuflischen Ritualen der Hexe ausgeliefert sein.
    Plötzlich hielt die Hexe mitten in ihren Bewegungen inne. Nur Zentimeter vor Larinas Herz, kam der Dolch zum Stillstand.
    „Der Käfig des Zauberers wurde zerstör t!“, keuchte die Hexe entsetzt. „Aber wie kann das sein? Keine Magie oder eine andere, weltliche Macht kann den Käfig zerbrechen.“
    Die Hexe ließ von Larina ab , und begann sich einem anderen Teil des Labors zu zuwenden. Es sah aus, als würde sie ihre unsichtbaren Augen über ihre Behausung kreisen lassen. „Eine andere Macht hat sich in meinen Wald geschlichen. Eine Macht, die ich nicht einkalkuliert habe. Ein Wesen aus längst vergangener Zeit. Aber sei’s drum… Ich bin in der Lage, mein Reich zu schützen! Erwachet, meine Kinder!“
    Die Hexe schlug ihre verknorpelten Hände gegeneinander. Der Boden des Hexenhauses begann zu vibrieren und der scheinbar feste Untergrund begann zu bröckeln. Es zeigten sich tiefe Risse.
    „Das ist ein großes Glück für dich !“, erklärte die Hexe. „Du bekommst meine Sammlung zu sehen, noch bevor du ein Teil davon geworden

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