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Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Die Reise nach Gadaron (German Edition)

Titel: Die Reise nach Gadaron (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Zurawczak
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Grundsatz: Wer zuerst da war, bestimmte die Regeln, und Ende. Kamen zusätzliche Gäste, mussten sie sich an die Regeln des zuerst Angekommenen halten. Diese Hausordnung war anerkannt, und wurde von allen akzeptiert.
    Da Dorago als erster auf dem Giganten angekommen war, konnte er Kona zum Rauchen vor die Tür schicken. Für Gewöhnlich hätte der protestiert, mit dem Argument, dass Dorago mit seinem Rettungssprung, den Giganten ja verlassen hatte. Dann wären sie gemeinsam auf den Giganten zurückgekehrt. Damit hätte eine völlig neue Reise begonnen und Doragos Hausrecht wäre beendet.
    Doch Kona hatte andere Dinge im Kopf. Er war froh, eine Weile allein zu sein. Er hatte Larina immer als lästig empfunden, widerwillig mit einem gewissen Respekt gepaart… und ein wenig Zuneigung. Doch die Gefühle, die die Sphinx bei ihm zum Vorschein gebracht hatte, überstiegen dies bei Weitem! In seinem Leben war ihm bisher niemand wichtiger gewesen, als er selbst … höchstens Zerberus…vielleicht noch Danko. Doch nun war jemand aufgetaucht, der ihm viel wichtiger war, als er selbst. Er war sogar für ihre Sicherheit zuständig. Wenn die Mission scheiterte, war auch Larina in Gefahr. Und Kona war schon oft gescheitert. Das Risiko war ihm zu hoch. Kona blies den Rauch in den Nachthimmel, denn die Sonne war inzwischen unter gegangen. Es hatte keinen Sinn, sich solche Gedanken zu machen. Das war unprofessionell. Sie hatten andere Sorgen.
    Larina hatte erzählt, dass sie, seit sie die Wüste verließen, keinen weiteren Gegenstand des Himmels mehr gespürt hatte. Das Problem musste auch noch gelöst werden. Ein paar Lösungsvorschläge waren bereits gemacht worden. Kona glaubte, dass Larinas Fähigkeiten schon überstrapaziert waren, und sie eine gewisse Erholungszeit benötigte. Salan meinte, dass der Einfluss der Toten Wüste Larinas Fähigkeiten irgendwie beschädigt hatte. Er glaubte ihr allerdings helfen zu können, durch die Erkenntnisse, die er jüngst bei den Experimenten in der Toten Wüste erworben hatte. Indessen sei dieses Vorgehen nicht ganz ungefährlich, und er würde lieber noch einige Tests durchführen. Es war also keine schnelle Lösung zu erwarten. Wie es aussah, saßen sie fest. Kona war so in seinen Grübeleien versunken, dass er Dorago erst bemerkte, als der ihn ansprach. „Du solltest wirklich lieber mit diesen Glimmstängeln aufhören. Früher oder später wird das noch mal böse enden.“
    „Dorago, hier draußen kannst du mir das Rauchen nicht verbieten!“
    „Das war kein Verbot, sondern ein Ratschlag“, stellte Dorago richtig, „und deswegen bin ich auch nicht hier.“
    „Weswegen dann?“
    „Ich habe mit den anderen gesprochen, während du hier gepafft hast. Wir haben überlegt, dass ihr im Moment mit euerer Suche sowieso nicht weiter kommt. Also könntet ihr auch eine Pause einlegen.“
    „Und, wo sollen wir das tun?“, wollte Kona wissen. Dorago lächelte.
    „Ich kenne die Routen des Blinden Giganten ganz gut. In knapp zwei Tagen werden wir Doranika erreichen, die sicherste Stadt der Welt.“
    ´Doranika`, dachte Kona. Sicher war das der beste Ort, um eine Pause zu machen. Die Stadt hatte die stärkste Dämonenabwehr der bekannten Welt. Nir gendwo gab es mehr Dämonenjäger als dort. Die Bürgerwehr war so groß und gut ausgestattet, dass sie mehrere Städte bewachen könnte. Aber diese Vorzüge hatten bewirkt, dass immer mehr Menschen nach Doranika gezogen waren. Die Stadt war mit der Zeit immer mehr gewachsen. Dadurch waren hier auch viele Einflüsse verschiedner Kulturen zu spüren. Das war eigentlich nicht weiter schlimm. Nur, dass einige der Kulturen, oder Gesellschaftsformen, leider nicht im Frieden nebeneinander existieren konnten. Das führte über Kurz oder Lang zu Streit, Konflikten, Unruhen, oder kurz: Doranika war ein unkontrollierbares Ballungsgebiet vieler Menschen, die sich gegenseitig auf die Füße traten. Sie gaben sich alle Mühe, sich gegenseitig das Leben zur Hölle zu machen. Eigentlich genau der Ort, um den Kona lieber einen Bogen machte. Aber was sollte er tun? Die Situation ließ keinen Platz für Bequemlichkeit. Kona sah Larina lieber im turbulenten, unübersichtlichen Doranika, als auf offenem Feld, wo Torrok, oder sonst ein Dämon über sie herfallen konnte.
    „Na gut, gehen wir in diese Wahnsinn sstadt.“
    „Ich habe mir schon gedacht, dass du nicht begeistert bist“, meinte Dorago. „Aber etwas besseres fällt mir im Moment nicht ein.“
    Der Gigant

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