Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Reise zu den Elfeninseln

Die Reise zu den Elfeninseln

Titel: Die Reise zu den Elfeninseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Scott
Vom Netzwerk:
verlassen. Ich habe Lord Khurd erneut beim Machplat geschlagen.«
    Sosath lacht herzlich über diese Neuigkeit, und seine Hilfsköche stimmen in das Gelächter mit ein. Erneut amüsiert es die Elfen sichtlich, dass Lord Khurd verloren hat. Das zeigt nur, dass ein beliebter und respektierter Elfenlord nicht herumlaufen und mit seinen Fähigkeiten beim Machplat-Spiel prahlen sollte. Das geht allen auf die Nerven.
    Sosath häuft mir Essen auf einen extragroßen Teller, und ich fange an, es in mich hineinzuschaufeln.
    »Ich habe ein paar Fragen an dich, Sosath.«
    Der Küchenchef sieht mich unsicher an. »Wir können dir nichts über Elith sagen, Thraxas. Es wäre höchst peinlich für uns, darüber mit dir zu reden, wenn …«
    »Ich wollte gar nicht über Elith reden. Haben du und deine Kumpel aus der Küche vor, eine Wette auf den Ausgang des Jonglier-Wettbewerbs zu platzieren?«
    Sofort bin ich von Sosath und seinen Gehilfen umringt.
    »Aber sicher. Ich wollte auf Shuthan-la-Hemas setzen«, antwortet Sosath. »Ich habe gesehen, wie sie früher einmal sensationelle Kunststücke vorgeführt hat. Aber wie ich höre, steckt sie gerade in einem künstlerischen Tief.«
    »Das kann man wohl sagen. Gestern habe ich gesehen, wie sie über ihre eigenen Füße gestolpert ist. Sie sah jedenfalls nicht aus wie eine Gewinnerin. Ich habe aber eine junge Frau namens Usath beobachtet. Sie kommt aus Ven. Sie hat sieben Bälle jongliert und ist vielleicht für noch ein paar mehr gut. Wisst Ihr etwas über ihre frühere Form?«
    »Sie ist vor zwei Jahren auf Korinthal Jugendmeisterin geworden«, erwidert ein junger Koch. »Sie ist noch etwas unerfahren, aber sie schlägt sich gut. Ich glaube, sie wäre eine Wette wert, aber es gibt noch einen anderen Jongleur von Korinthal. Er heißt Arith-al-Methik und hat sich seit einiger Zeit einen guten Ruf erworben. Ihr solltet ihn Euch anschauen, wenn Ihr eine Gelegenheit habt.«
    Ich danke ihnen für ihre Hilfe.
    »Was sind das für Gerüchte, dass Makri Isuas in Kampftechnik unterrichtet?«
    »Ich dachte, das sollte ein Geheimnis bleiben.«
    »In den Palastküchen gibt es keine Geheimnisse«, erklärt mir Sosath. »Lady Yestar hat es vielleicht Lord Khurd noch nicht gesagt, aber wir machen schließlich den Hohen Elfschaften jeden Tag das Essen. Besteht die Chance, dass Makri dem Mädchen genug beibringt, dass sie bei dem Turnier mitmachen kann? Wäre es eine Wette wert? Isuas ist so schwach, dass wir vermutlich einen guten Schnitt machen würden. Man könnte sogar etwas an dem Mädchen verdienen, wenn sie nur dreißig Sekunden auf den Beinen bleibt.«
    Ich denke darüber nach, während ich die Reste des Rehbratens mit einem Stück Brot auftunke.
    »Ich glaube eher, dass Isuas vor dem Turnier aufgeben wird. Makri springt wirklich sehr rau mit ihr um. Sollte sich daran etwas ändern, lasse ich es Euch wissen. Aber verratet niemandem, dass Makri sie unterrichtet, sonst sinkt sofort die Quote.«
    Nachdem ich meine guten Beziehungen zu den niederen Elfenklassen durch einen wohlwollenden Plausch über Wetten zementiert habe, verlasse ich den Palast satt und guter Dinge. Genau die richtige Verfassung für Ermittlungen. Was auch ganz gut ist, denn ich habe viel Zeit verloren, was ich mir eigentlich nicht leisten konnte, wo ich noch so viel zu tun habe.
    Ich finde Lasses-al-Floros in einer kleinen Hütte auf einem Baum in der Nähe des Hesuni-Baums. Er trägt ein gelbes Band um die Stirn, das seinen neuen Rang als Hoher-Baum-Priester anzeigt. Er hat von den letzten Ereignissen gehört und scheint sehr traurig zu sein.
    »Kaum zu glauben, dass diese Substanz das Heilige Wasser des Hesuni-Baums vergiften konnte. Das hat die ganze Insel in Schande gestürzt. Ich leide unter der Vorstellung, was mein verstorbener Bruder wohl diesbezüglich gesagt hätte.«
    Wenigstens gibt der neue Baumpriester nicht mir die Schuld.
    »Als Lord Khurd mich von der Angelegenheit informiert hat, sagte ich ihm, dass Ihr nicht der Mann wärt, der Boah auf unsere Insel bringt. Im Gegenteil, wir sollten Euch dankbar sein, dass Ihr die Angelegenheit aufgedeckt habt. Wisst Ihr, woher es stammt?«
    Ich muss zugeben, dass ich das noch nicht weiß, versichere ihm aber, dass ich daran arbeite. Es ist irgendwie erleichternd, auf einen vornehmen Elfen zu stoßen, der mich nicht für alles verantwortlich macht, was hier schief läuft. Nachdem Lasses den Schock über den gewaltsamen Tod seines Bruders verwunden hat, entpuppt er sich als ein

Weitere Kostenlose Bücher