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Die Reise Zur Stadt Der Toten

Die Reise Zur Stadt Der Toten

Titel: Die Reise Zur Stadt Der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Meckern im Süden hätte ausgereicht, um ein ganzes Buch damit zu füllen. Und jetzt kannst du es nicht erwarten, wieder dorthin zurückzukommen«, spottete Lyra.
    »Ich war immer eine kalte Natur, Lyra, das weißt du. Aber das bedeutet noch lange nicht, daß es mir Spaß macht, wenn ich mir die Haut von den Knochen schwitzen muß.« Ihre Auseinandersetzung war diesmal ausnahmsweise freundlich. Für sich betrachtet, war das für Etienne und Lyra mindestens eine ebenso große Leistung wie die Erreichung der Quellen des Skar.
    Lyra lag in tiefem Schlaf, als ein halberstickter Schrei sie weckte. Sie blinzelte, während sie den Kopf vom Kissen hob und sich in der Kabine zu orientieren versuchte. Weiches, grünes Licht von den Instrumenten erhellte die Finsternis etwas. Leiser, pfeifender Atem neben ihr ließ erkennen, daß ihr Mann noch schlief.
    Der Schrei war kaum verhallt, und sie fragte sich schon, ob sie ihn vielleicht geträumt hatte, als plötzlich eine ganze Reihe der grünen Lichter auf Rot wechselte und ein Warnsummer ertönte. Etienne wachte sofort auf, glitt vom Bett und versuchte in seine Hosen zu steigen.
    »Falscher Alarm?«
    »Ich weiß nicht«, sagte sie und lauschte immer noch nach draußen. »Mir war es, als hätte ich einen Schrei gehört.« Der Summer wollte nicht verstummen, und an der Tür war ein leises Klopfen zu hören. Lyra öffnete und versuchte zugleich die Magnetverschlüsse ihrer Bluse zu schließen.
    »Was ist denn los?« fragte Tyl schläfrig. Die restlichen Tsla drängten sich hinter ihm im Korridor. »Draußen sind eigenartige Geräusche zu hören, und Swd denkt, er würde etwas riechen, obwohl wir wissen, daß wir vor der Luft draußen geschützt sind.«
    »Geräusche und Gerüche - und du glaubst, du hättest etwas gehört«, murmelte Etienne, während er seinerseits sein Jackett schloß. »Dann muß ich nachsehen.« Er schob sich an Tyl vorbei zum Cockpit.
    Das Licht von drei der vier Monde Tslamaines strömte durch das durchsichtige Plexalum. Jetzt war das elektronische Pfeifen einer Warnsirene zu hören, während Etienne versuchte, die Instrumente abzulesen. »Ich sehe nichts draußen. Und da sind auch keine ungewöhnlichen Anzeigen. Wir haben uns nicht von der Stelle bewegt, wo ich uns gestern abend geparkt habe. Und der Rumpf steht immer noch unter Strom.«
    »Ich werde achtern nachsehen«, erklärte Lyra. Sie holte ihre Pistole aus dem Ladeschlitz.
    »Sei vorsichtig!« ermahnte sie Etienne.
    Gefolgt von den Tsla, die sich neugierig hinter ihr drängten, arbeitete sie sich nach achtern. Von Homat war keine Spur zu sehen, aber das beunruhigte sie nicht. Wenn das Boot nicht gerade völlig kenterte, gab es wohl nichts, was ihn dazu hätte veranlassen können, den Komfort seiner überheizten Zelle zu verlassen.
    Vorsichtig öffnete sie die Hecktür. Die eisige Luft, die hereinwehte, machte sie sofort hellwach. Als sie auf das Hinterdeck hinaustrat, war außer dem Gurgeln und Rauschen des seichten Flusses kein Laut zu hören.
    Ein Blick nach vorn ließ nur Dunkelheit erkennen. In den oberen Bereichen der Kaverne war keine Bewegung zu sehen. Draußen zogen die Monde auf ihren Bahnen über den Himmel. Irgendein Kurzschluß, dachte sie und fragte sich, ob sich wieder irgendein unbekanntes eingeborenes Lebewesen an ihren Instrumenten zu schaffen gemacht hatte.
    Ein schweres Gewicht landete auf ihrer rechten Schulter. Sie ging hart zu Boden. Der Asynapt flog quer über das Deck. Ein riesiges Stück Holz - ein abgebrochener Ast, wenn nicht gar ein halber Stamm - lag neben ihr.
    Der Na, der das Holz geworfen hatte, spähte über die Rumpfwand, und seine Augen glitzerten im Mondlicht. Ein paar ähnlich haarige Gesichter tauchten neben dem ersten auf. Ein mächtiger muskelbepackter Arm griff über die Reling, und Yij verschwand über die Bootswand.
    Tyl und Yulour packten Lyra unter den Armen und schleppten sie auf die Tür zu. Eine zweite Keule kam geflogen. Sie landete ein kleines Stück hinter ihnen und polterte dröhnend über das Deck.
    Durch die Schmerzwellen, die von ihrer Schulter ausgingen, keuchte Lyra: »Die Pistole … meine Pistole!« Der Schrei mußte von einem Na gekommen sein, der den unter Strom stehenden Schiffsrumpf berührt hatte, als er versuchte, an Bord zu kommen.
    Sorgfältig darauf bedacht, das Metall nicht zu berühren, zielte ein weiterer Na mit einer Axt. Das aus Stein gehauene Blatt der Waffe hatte gut einen Meter Durchmesser. Im letzten Augenblick warf Swd sich in

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