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Die Reise Zur Stadt Der Toten

Die Reise Zur Stadt Der Toten

Titel: Die Reise Zur Stadt Der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Reise ist noch viel länger als die unsere gewesen.«
    »Ohne eure Hilfe hätten wir es nicht geschafft«, erklärte Etienne, »und auch nicht ohne die Hilfe eures Volkes.«
    »Gern gegeben um des Wissens willen. Wir waren froh, daß wir helfen konnten.« Swd und Yij drückten ihre Gefühle in gleicher Weise aus, während Yulour hinter ihnen stand und einen Gesichtsausdruck zur Schau trug, in dem sich Zufriedenheit und ein gewisses amüsiertes Staunen mischten.
    »Was tun wir jetzt?« erkundigte sich Homat und spähte durch die Augenschlitze des Anzugs, der auch sein Gesicht bedeckte. »Machen wir uns morgen auf den Rückweg? Eine lange Reise.«
    »Ich weiß, daß es dich nach Hause drängt, Homat. Aber wir haben diese weite Reise gemacht, um die Quellen des Skar zu sehen, und werden erst weggehen, wenn wir sie entdeckt haben.«
    »Aber das haben wir doch, de-Etienne«, meinte Homat, und seine Stimme klang verblüfft. Er machte eine Handbewegung, die die Höhle und die ferne Dunkelheit umschloß. »Kann es denn noch eine andere Quelle geben?«
    Etienne lächelte, drehte sich um und wies in die Schwärze unter dem Eis. »Das ist nicht die Quelle des Flusses. Er tritt irgendwo dort hinten aus der Masse der Eiskappe aus, wahrscheinlich in Form einer heißen Quelle. Ich kann mir keine andere Ursache vorstellen, wie er sich sonst eine so tiefe Höhle durchs Eis hätte graben können. Ich muß das aufzeichnen.«
    Homats Augen weiteten sich. »Aber es kann doch nicht deine Absicht sein, dort hineinzugehen, de-Etienne! Dies hier ist der höchste Punkt der Welt. Wer weiß, was für Teufel und Ungeheuer in der Nacht auf uns lauern!«
    »Warum sollten denn welche lauern?« fragte Lyra mit sanfter Stimme. »Wo doch niemand je hierher kommt? Wenn wirklich dort unten welche lebten, dann hätten sie doch inzwischen schon lange die Hoffnung aufgegeben, daß je irgendwelche Mahlzeiten zu ihnen zu Besuch kommen.«
    »Was du sagst, klingt sehr plausibel, de-Lyra. Mein Verstand möchte dir glauben, aber mein Inneres ist nicht überzeugt.«
    »Du kannst hier am Ufer lagern und auf unsere Rückkehr warten, wenn du dich hier sicherer fühlst. Ich bezweifle, daß der Fluß sehr weit ins Eis reicht, mit oder ohne heiße Quellen.«
    »Nein, nein, ich werde mit euch kommen«, beteuerte der Mai tapfer. »Eher das, als allein hierbleiben. Und ihr seid sicher, daß man nicht weit zu gehen braucht?«
    »Sicher kann ich nicht sein, aber ich würde wetten, daß weniger als eine Stunde Bootsfahrt vor uns liegen. Wenn das Wasser zu seicht wird, fahren wir den Rest des Weges auf den Repellern.«
    »Warum erzeugen deine Worte keine Zuversicht in mir, de-Etienne?«
    »Beruhige dich, Homat.« Er wandte sich Lyra zu. »Wenn wir die Quelle erreichen, möchte ich ein paar Kernproben nehmen. Das muß hier sehr altes Eis sein, und die geologische Geschichte des Planeten wartet hier nur darauf, zum Studium aufgetaut zu werden.«
    Lyra hatte dagegen nichts einzuwenden. Ihr Ziel war jetzt in Reichweite. Bald würden sie die lange Rückreise antreten und wieder in wärmere Klimazonen gelangen. Sollte sich doch Etienne ein oder zwei Tage lang an seiner Arbeit freuen; jetzt, wo sie ihr Ziel erreicht hatten, gab es keinen Grund zur Hast.
    Er blickte nach rechts, tiefer in die Kaverne hinein. »Dort ist eine schöne, breite Stelle. Ich bin dieses ewige Schaukeln müde. Das Wasser dort ist sanft und seicht. Ich lenke uns hinüber und setze das Boot auf den Kies. Wäre einmal nett, zur Abwechslung ohne Schaukeln schlafen zu können.«
    »Antrag stattgegeben«, meinte Lyra. »Gefährlich sollte das nicht sein. Von Fleischfressern sind weit und breit keine Spuren zu erkennen, keine Knochen und auch keine Exkremente am Ufer. Und das Wasser sollte dafür sorgen, daß irgendwelches kleines Ungeziefer dem Boot ferngehalten wird, immer vorausgesetzt, daß diese Umgebung hier es überhaupt gedeihen läßt.«
    »Ich werde den Rumpf unter Strom setzen. Das sollte uns nächtliche Besucher fernhalten.«
    »Ich wäre entzückt, so ruhig zu schlafen«, stimmte Tyl zu.
    »Dann wäre das also geklärt. Die Ruhe sind wir uns selbst schuldig«, verkündete Etienne. »Und morgen früh werden wir als allererstes flußaufwärts zur Quelle gehen, damit ich meine Proben nehmen kann. Wenn wir Glück haben, stammt dieses Eis noch aus der Zeit vor der Kollision, die das Groalamasan erzeugt hat. Auf die Weise habe ich dann auf dem Rückweg flußabwärts genügend zu tun.«
    »Dein dauerndes

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