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Die Reise Zur Stadt Der Toten

Die Reise Zur Stadt Der Toten

Titel: Die Reise Zur Stadt Der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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wachen über das System und stellen sicher, daß es intakt bleibt.
    Doch denkt nicht, daß wir nur dasitzen und uns wundern. Wir diskutieren und debattieren. Wir haben unsere eigene Kultur. Dann und wann nehmen wir die Form von Individuen einer der raumfahrenden Rassen an und besuchen einander, denn jeder Welt ist nur einer von uns zugeteilt. Wir unterstützen einander darin, Probleme zu diagnostizieren und zu lösen; aber gewöhnlich gibt es wenig zu tun. Die Xunca haben für die Ewigkeit gebaut. Aber was den Zweck des Systems betrifft - den kennen nur die Xunca selbst.«
    »Was ist mit ihnen geschehen?« fragte Etienne. »Wenn sie solche Meister der Wissenschaft waren - warum haben sie dann zugelassen, daß die Tar-Aiym und die Hur’rikku das an sich reißen, was ihnen gehört?«
    »Die Tar-Aiym und die Hur’rikku haben nichts an sich gerissen. Beide Rassen kamen in dem Vakuum zur Macht, das die Xunca hinterlassen haben, als sie von uns gingen. Sie haben die Xunca nicht dazu gezwungen, wegzugehen. Niemand und nichts hat die Xunca je gezwungen, irgend etwas zu tun. Sie gingen, weil sie etwas fanden, dem ihre Technologie nicht gewachsen war.«
    »Warum dann dieses komplizierte System zurücklassen? Um sie wissen zu lassen, daß sie ohne Gefahr zurückkehren können? Du mußt doch etwas darüber wissen.«
    »Nur daß es aktiv werden wird, wenn sich das manifestiert, worauf es reagieren soll.« Der Gestaltwandler zögerte. »Wir wissen nur, daß es um einen ganz bestimmten Raumsektor geht.«
    »Könntest du deutlicher werden?«
    »Es liegt in Richtung der Konstellation, die ihr Bootes nennt, von der Erde aus gesehen, aber weiter draußen. Es ist ein Bereich von mäßiger Größe mit einem Durchmesser von etwa dreihundert Millionen Lichtjahren und umschließt ein Raumvolumen von ungefähr einer Million Kubik Mega-parsec.«
    Etienne runzelte einen Augenblick lang die Stirn, bis die Zahlen, die der Gestaltwandler genannt hatte, sich mit etwas in seiner Erinnerung verknüpften.
    »Die Große Leere. Wir wissen seit Hunderten von Jahren davon. Ja, das ist eine Region von ›mäßiger Größe‹, das stimmt. Sie sollte ebenso mit Galaxien und Nebeln angefüllt sein wie jeder andere Raumsektor, aber das ist sie nicht. Im astronomischen Sinne ist dort nichts. Etwas freier Wasserstoff und ein paar isolierte stellare Massen von unbestimmter Zusammensetzung.«
    »Dies wissen wir«, räumte der Gestaltwandler ein. »Was wir nicht wissen, ist, in welcher Weise das den Xunca-Transmitter betrifft.«
    »Mir wäre lieber, er wäre mit etwas anderem verbunden, was leichter zu erklären ist«, murmelte Etienne. »Wir Menschen sind ein geselliges Volk. Wir mögen Leute um uns, nicht große Leeren.«
    »Ihr seid beunruhigt.«
    »Das waren die Xunca anscheinend auch. Fühlt ihr irgendeine Bedrohung?«
    »Wir machen uns keine Sorgen, und ihr solltet das auch nicht. Zuviel Zeit ist verstrichen, ohne daß irgend etwas passiert ist.«
    »Dann glaubt ihr also wirklich, daß von dort irgendeine Drohung ausgeht?«
    »Wir hatten viel Zeit, um die Möglichkeiten auszuwerten. Wenn die ganze Existenz einer einzigen Aufgabe gewidmet ist, hat man genügend Zeit für müßige Spekulationen. Ich muß zugeben, daß einige von uns das Xunca-System für eine Art Warngerät halten.«
    »Seltsam - aber deine Worte wirken nicht gerade beruhigend auf mich«, murmelte Lyra.
    »Ich wünschte, ich könnte euch alle Sorgen nehmen. Wir wünschen uns für uns selbst nicht weniger, das solltet ihr wissen. Wir mußten uns mit dem Satz begnügen: ›Die Wege der Xunca waren seltsam und wunderbar.‹«
    Etienne zwang sich dazu, an näherliegende Dinge zu denken. All die Reden von riesigen, leeren Raumsektoren, von fremden Geräten, die seit unzähligen Äonen schliefen und darauf warteten, daß sich irgendein unbekanntes Problem manifestierte; die Reden von Verwaltern, die ihre Gestalt verändern und sich unbeobachtet in den verschiedenen Zivilisationen bewegen konnten, erzeugten in ihm Benommenheit.
    Ihn drängte es, von Dingen zu sprechen, zu denen er eine Beziehung hatte. »Eure Aufgabe ist es also, die Unverletzlichkeit des Xunca-Systems sicherzustellen.«
    »So ist es.«
    Etienne zog Lyra dicht zu sich heran. »Dann bedeutet das, daß du inzwischen entschieden hast, was du mit uns tun wirst.«
    »Seit dieser Transmitter überprüft wurde, ist eine sehr lange Zeit vergangen«, sagte der Gestaltwandler ruhig. »In jener Zeit hat dieser Fluß die Höhle wesentlich

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