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Die Reise

Die Reise

Titel: Die Reise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Gregory
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und mit den Models, die jünger, schöner und schlanker sind, mithalten kannst … Welche Frau hielt diesen Stress aus?!
    Jay fuhr fort. »Was Gott Ihnen sagen möchte, ist etwas, das Sie jeden Tag neu hören müssen, genauso wie Sie Sara jeden Tag neu zeigen müssen, dass Sie sie lieben.«
    Ich dachte an Sara. Dann kam mir auf einmal meine Schwester wieder in den Sinn. »Aber wie ist das mit Julie?«, fragte ich leise. »Sie hat ja nicht viel von Gottes Liebe mitbekommen.«
    »Das bedeutet nicht, dass Gott sie nicht liebt. Ich kann Ihnen Folgendes sagen: Der Tag wird kommen, wo inmitten all ihres Schmerzes Ihre Schwester sich Gott öffnen wird. Sie wird seine Liebe ganz tief erfahren. Und es wird ein Tag kommen, wo Gott selbst alle Tränen von ihren Augen abwischen wird. Es wird ihr nie mehr jemand etwas Böses tun, und das Böse, das sie in dieser Welt hier erlebt hat, wird ihr wie nichts vorkommen, denn sie wird Gott haben.«
    »Aber sie muss jetzt so viel durchmachen. Und es tut mir so weh, das mit anzusehen.«
    »Wissen Sie, was? Es tut
ihr
weh, was
Sie
durchmachen. Die Frage ist nicht, ob wir Leiden erleben in diesem Leben. Das tun alle Menschen, selbst die, die das große Los gezogen zu haben scheinen. Aber Gott ist größer als unser Schmerz, und er kann ihn heilen. Gottes Liebe heilt alles.«
    Ich lehnte mich zurück. Ich war platt. »So hab’ ich mir das mit dem christlichen Glauben nie vorgestellt.«
    »Es ist das, wozu Sie erschaffen sind: Gott zu begegnen, seine Liebe zu erfahren, sein Kind und sein Freund zu werden.«
    Ich hatte nicht die Absicht, mich bekehren zu lassen, ehrlich. Aber die logische Frage, sie rutschte mir förmlich heraus: »Und was soll ich jetzt machen?«
    »Sie müssen die folgende Frage beantworten: Möchten Sie einen Bund mit der vollkommenen Liebe schließen?«

Kapitel 10
    Der Bordlautsprecher wurde lebendig. Die Flugbegleitung informierte uns, dass wir uns im Anflug auf Tucson befanden. Jay klappte seinen Tisch hoch. Ich sah, dass er seinen Sitz nicht nach hinten gekippt hatte.
    Ich saß zwei Minuten stumm da und überlegte.
Ich kann es nicht glauben, was mir da gerade durch den Kopf geht. Als ich ins Flugzeug gestiegen bin, wollte ich von Gott nichts wissen und war halb bereit, die Scheidung einzureichen, und jetzt … Aber muss ich das wirklich machen?

    Ich wartete, bis Jay sich in meine Richtung drehte, bevor ich weitersprach. »Wollen Sie damit sagen, dass ich, um meine Ehe zu retten, dasselbe machen muss wie Nick?«
    »Nein.«
    »Aber es sieht doch ganz so aus. Nick hat seinen neuen Weg eingeschlagen, und ich schaue ihm hinterher und merke, wie er immer weiter von mir weggeht.«
    »Weiter weg von Ihnen? Das hängt ganz davon ab, wie Sie das meinen. Nick hat es aufgegeben, den Sinn des Lebens ohne Gott finden zu wollen. Wenn Sie immer noch ohne Gott glücklich werden wollen, dann haben Sie Recht.«
    Das klingt nicht sehr hoffnungsvoll
.
    Er fuhr fort. »Aber in einem anderen, sehr realen Sinn ist Nick dabei, Ihnen näherzukommen. Er ist immer besser fähig, Sie wirklich zu kennen und wirklich zu lieben. Und das wünschen Sie sich doch in Ihrer Ehe, nicht wahr? Dass Ihr Mann Sie kennt und Sie liebt, oder?«
    »Ja. Das wär’ echt gut.«
    »Richtig. Und Nick ist dabei, das immer besser zu lernen. Perfekt sein wird er natürlich nie. Wie gesagt, das Tiefste in Ihrer Seele kann er nicht füllen, das kann nur Gott selbst.«
    Kann ja sein. Aber ich wünsche mir schon, ich bekäme auf diesem Gebiet mehr von Nick
. »Sie haben gesagt, Nick ist dabei, sich zu ändern, zu lernen, besser zu lieben. Wie …«
Wie soll ich das bloß ausdrücken, ohne dass es egoistisch klingt?
»Wie soll das zugehen? Wie soll ich mich mehr von Nick geliebt fühlen, wenn er den ganzen Tag nur seine Bibel liest und Gott zuhört?«
    »Ist er gerade so?«
    »Nicht so ganz, nein.«
    Wenn ich ehrlich war, musste ich zugeben, dass Nick in den letzten Wochen ein besserer Ehemann gewesen war als früher. Nicht, dass ich ihm vor Dankbarkeit zu Füßen lag deswegen, aber er war aufmerksamer, ein bisschen weniger egoistisch und emotional beteiligter und präsenter als früher.
Und er opfert ein paar Stunden seiner kostbaren Arbeitszeit, um sich um ein zweijähriges Kind zu kümmern, und das ist geradezu ein Wunder
.
    »Lieben lernen braucht Zeit«, fuhr Jay fort. »Denn es bedeutet, dass wir unsere Eigeninteressen hintanstellen und für den anderen da sind. Das ist eine Veränderung von Grund auf, und die geht

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