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Die Reiter der Sarmaten

Die Reiter der Sarmaten

Titel: Die Reiter der Sarmaten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Bradshaw
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streiften über Facilis hin, »deine guten Freunde?«
    Ich nickte. »Und du wirst in Condercum erwartet. Ich will dich nicht länger aufhalten – es sei denn, du hättest jetzt etwas mit mir zu regeln?«
    Seine Augen blitzten auf, aber er schüttelte den Kopf. »Ich wollte, es wäre so. Aber jetzt ist nicht die Zeit. Jedenfalls, ich bin froh, daß du nicht ertrunken bist. Ein Fürst der Jazygen sollte durch den Speer sterben.«
    »Ich werde sterben, wie der Gott es will, und durch die Hand, die er bestimmt«, entgegnete ich. »Ebenso wie der Gott es dir bestimmen wird, Arshak.«
    Sein Gesicht zuckte leicht, mein Hinweis auf die Beziehung zwischen Göttern und Töten schien ihn zu beunruhigen. »Gute Reise«, sagte ich und gab Farna die Zügel.
    Er ließ seinen Nisäerschimmel zur Seite treten, um mich vorbeizulassen, drehte sich im Sattel um und sah mir einen Augenblick nach. Als Facilis herankam, befingerte er ironisch lächelnd den Kragen seines Mantels – dann winkte er seinem Trommler, das Signal zu geben, und der Drache setzte seinen Marsch fort.
    »Hast du mit Fürst Arshak Streit, mein Fürst?« fragte Banaspados mich besorgt, als unser Trupp die langen Reihen des Drachen passiert hatte und die Straße wieder frei war.
    Ich sah ihn an. »Du solltest solche Fragen nicht stellen, Banaspados«, wies ich ihn zurecht. »Ich wünsche keine Auseinandersetzungen zwischen seinen und unseren Männern. Wenn etwas zwischen Arshak und mir ist, so ist das unsere eigenen Sache.«
    Der Rest des Marsches verlief ohne weitere Zwischenfälle. Wir trafen am Nachmittag des vierten Tages nach unserem Aufbruch von Cilurnum in der Festungsstadt Eburacum ein. Am Tor wurden wir von einem Vertreter des Festungskommandanten begrüßt und zu den Stallungen geleitet, wo die Pferde untergebracht und auf dem geräumigen Außengelände die Wagen abgestellt werden sollten. Dann wies er uns die Unterkünfte an, ein Gästehaus für Facilis, das vorher von Arshak bewohnte Tribunshaus für mich, und Baracken für meine Männer.
    Ich brachte keine Einwendungen vor, sagte den Männern aber auf Sarmatisch, sie könnten in ihren Wagen bleiben, wenn sie das wollten. Die Kommandantur würde wohl kaum darauf bestehen, daß sie die Baracken bezogen, und die Wagen konnten ebensogut auf dem Gelände der Stallungen abgestellt werden wie anderswo; warum also über etwas streiten, das man ignorieren kann? Ich gab Banaspados die notwendigen Instruktionen und machte mich gleich auf den Weg, um mich beim Legaten zu melden. Eukairios nahm ich mit. Ich wurde sofort vorgelassen. Priscus schien erfreut zu sein, mich zu sehen, und kam gleich zur Sache. Er hatte eine Anzahl von Farmen für die Pferdezucht ausgewählt und war gern bereit, die Flußau-Farm in seine Liste aufzunehmen. Ich hatte gemeinsam mit Eukairios Vorschläge ausgearbeitet, welche Stuten und welche Deckhengste in der nächsten Zuchtperiode eingesetzt werden sollten, und wir wurden uns rasch einig, wie viele Pferde die einzelnen Farmen übernehmen sollten.
    Priscus kam dann auf die andere Angelegenheit zu sprechen, die er in seinem Brief erwähnt hatte, und meine Befürchtungen erwiesen sich als völlig unbegründet. Weitere acht Drachen der schweren sarmatischen Reiterei wurden zwischen April und Juli in Britannien erwartet, und der Legat wollte sich wegen ihrer Unterbringung und Versorgung mit mir beraten. Ich war überrascht und erfreut über diese Nachricht, zumal da sich herausstellte, daß auch der Fünfte Drache dazugehörte, den Cotys, der Mann meiner älteren Schwester Aryazate, befehligte, mein bester Freund. Die Truppen hatten in verschiedenen Standorten zwischen dem Danuvius und dem Ozean ihre Winterquartiere bezogen, und sie sollten den Kanal überqueren, sobald das Wetter es erlaubte. Ich gab Priscus eine Menge Ratschläge allgemeiner Art, vor allem legte ich ihm mit Nachdruck nahe, nur solche Standorte auszuwählen, die über genügend Weideland verfügten und den Truppen die Möglichkeit gaben, Rinder zu halten, die die benötigte Menge an Milch und Rindfleisch liefern konnten.
    Auch als der Legat für diesen Tag Schluß machte und mich entließ, beschäftigten diese Dinge meine Gedanken weiter, und ich diktierte Eukairios eine Reihe von Punkten, die ich am nächsten Tag mit Priscus besprechen wollte. Eukairios war ungeduldig, die Arbeit zu beenden, weil er seine christlichen Freunde besuchen wollte, und schließlich rückte er damit heraus.
    »Ihr werdet einfach das Schreiben

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