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Die Riesen vom Ganymed

Die Riesen vom Ganymed

Titel: Die Riesen vom Ganymed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Verbindung zu den anderen Stationen wieder aufgenommen wurde. Ich hab' eine Nachricht von J4 . Sie lautet: ›Erzählt ihnen, daß wir ihnen während ihres Vorbeifluges zugewinkt haben.‹ «
    Die Luft konnte problemlos eingeatmet werden – sie war fast normal. Hunt hatte dies erwartet; die Atmosphäre im Schiff würde vermutlich mit der Minervas übereinstimmen, und dort war ja irdisches Leben gediehen. Nach außen hin verhielten sich die Insassen des Busses ruhig, aber gele-gentliche nervöse Unruhe und hektische letzte Vorkehrungen an der Ausrüstung verrieten die wachsende Ungeduld und die gespannte Erwartung.
    Storrel oblag die ehrenvolle Aufgabe, als erster Mensch das Raumschiff einer fremden Rasse zu betreten. Er erhob sich aus seinem Sessel im hinteren Teil der Kabine und wartete auf das Öffnen der inneren Schleusentür. Dann betrat er die Kammer und blickte durch das Bullauge in der Außentür.
    Nach einer kurzen Umschau informierte er die anderen von seinen Eindrücken. »In der Wand an der Seite der Plattform, auf der wir uns befinden, öffnet sich eine Tür.
    Im Rahmen stehen Leute – diese riesenhaften Kerle. Jetzt kommen sie heraus... es sind eins, zwei, drei... fünf Personen. Nun kommen sie zu uns herüber...« Die Köpfe der Insassen wandten sich unwillkürlich zum Schirm in der Wand, der jedoch zeigte einen anderen Ausschnitt der Umgebung.
    »Ich kann sie nicht ins Bild bekommen«, sagte der Pilot, als könnte er ihre Gedanken lesen. »Sie stehen in einem toten Winkel. Sie übernehmen nun das Kommando, Sir.«
    Storrel starrte weiterhin eine Zeitlang kommentarlos aus dem Bullauge. Schließlich drehte er sich zu den anderen um und holte tief Atem.
    »Okay, das wär's also. Keine Abweichungen vom Plan; es bleibt alles wie abgesprochen. Aufmachen, Pilot.«
    Die Außentür des Busses glitt auf und rastete in ihrer Verankerung ein, eine kurze Metalleiter glitt auf die Plattform hinab. Storrel trat einen Schritt vor und stand einen Augenblick lang im Rahmen der Tür. Dann verschwand er nach draußen. Der nächstfolgende UNWO-Offizier, der bereits vor der Schleuse wartete folgte ihm, während weiter hinten im Inneren sich Hunt in die langsam vorwärtsdrän-gende Schlange einreihte.
    Als er ausstieg, wurde Hunt von der Weite des Raumes überwältigt, ein Eindruck, der im Inneren des Busses nicht vermittelt worden war; es war, als ob man plötzlich aus dem Seitenflügel einer Kathedrale hinaus ins Mittelschiff trat.
    Nicht, daß er sich inmitten eines riesigen, unbenutzten Areals befunden hätte – schließlich handelte es sich ja um ein Raumschiff – aber hinter dem Heckteil des Tochterschiffes der Shapieron , das sich wie eine ausladende metallische geometrische Skulptur über ihren Köpfen ausnahm, verschmolz die Linienführung der Andockanlage im Hintergrund miteinander und verhalf diesem Wunder der Raumfahrt, in dem sie nun standen, zu der ihr angemesse-nen Größe.
    Dies waren jedoch lediglich flüchtige Gefühle, die in der hintersten Ecke des Empfindungsvermögens von Hunt aufblitzten. In seiner Gegenwart vollzog sich Geschichte: Das erste unmittelbare Zusammentreffen zwischen dem Menschen und einer intelligenten fremden Lebensform fand statt. Storrel und die beiden Offiziere waren einen Schritt vor die übrigen Mitglieder der Gruppe getreten, die sich in Reih und Glied aufgestellt hatten; nur wenige Schritte entfernt, von Angesicht zu Angesicht mit Storrel, stand eine Gestalt, offenbar der Leiter des Empfangskomitees der Ganymeder und hinter ihm hatten sich seine Gefährten versammelt.
    Ihre Haut war von hellgrauer Färbung und erschien etwas rauh im Vergleich zu der der Menschen. Alle fünf verfügten über dichtes Haupthaar, das ihnen bis auf die Schultern wucherte, ihre Gesichter trugen jedoch keine Anzeichen von Bartbehaarung. Drei der Ganymeder, unter ihnen der Leiter, hatten tiefschwarzes Haar; ein weiterer besaß graues, fast weißes Haar, während das des fünften von dunklem Kupferton war und die leicht rötliche Färbung seines Gesichtes betonte.
    Ihre Kleidung war in den unterschiedlichsten Farben gehalten und verfügte mit Ausnahme eines gewissen Grund-musters über keinerlei Gemeinsamkeiten. Dieser von allen getragene Bekleidungstyp bestand aus einem einfachen, weiten hemdartigen Oberteil, das zusammen mit schlichten Hosen getragen wurde, die an den Knöcheln mit einem Band zusammengebunden waren; nichts an den Ganymedern erinnerte auch nur im entfernten an eine Uniform.
    Allesamt

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