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Die Ringe des Tantalus

Die Ringe des Tantalus

Titel: Die Ringe des Tantalus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Cooper
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los.«
    »Ich habe nur Gutes zu verkünden. Zonis und Uhlmann haben sich richtiggehend in die Arbeit gestürzt und eine Menge herausgefunden. Sollen wir ihre Daten nun zusammen durchgehen, oder möchten Sie lieber von mir eine erste Zusammenfassung?«
    »Erzählen Sie es mit Ihren Worten, aber knapp und präzise. Es war auch für mich ein anstrengender Tag.«
    »Okay, Boß. Allem Anschein nach ist die Biosphäre von Tantalus ein Naturparadies. Die Atmosphäre weist einen etwas höheren Sauerstoffanteil als die irdische auf, wohingegen die Schadstoffe Terras völlig in ihr fehlen. Niemand hat diesen Planeten vergiftet oder verpestet. Die Bodenproben lassen das Herz jedes Farmers höher schlagen. Eine unglaublich reiche und fruchtbare Erde. Wenn wir die pflügen und unsere mitgebrachten Samen aussäen, müssen wir rasch auf Seite springen, damit uns das aufschießende Getreide nicht durchbohrt.« Kwango lächelte grimmig. »Das wird seine Zeit dauern, bis die Menschen auch diese Welt ausgelaugt haben. Um es in einem Satz zu sagen: Dieser Planet ähnelt klimatisch den subtropischen Regionen der Erde hunderttausend Jahre, bevor der erste Mensch das Feuer entdeckte.«
    »Mit einem Wort: Das große Los?«
    »Ja.«
    »Wenn nur die Ringe nicht wären.«
    »Ja, wenn nur die Ringe nicht wären«, stimmte Kurt zu. »Aber über die mache ich mir eigentlich keine allzu großen Sorgen. Auf Kratos hatten wir auch ein Problem, Commander, aber dann haben wir es den Todeswürmern gegeben.«
    Conrad lächelte matt. »Sie wollen sagen, Sie haben es den Todeswürmern gegeben.«
    »Nun ja, einige unwesentliche Unterstützung hatte ich schon«, antwortete Kwango generös. »Ihr Himmelfahrtskommando in den Bau der Königin hat uns ein paar nicht ganz unwichtige Erkenntnisse verschafft.«
    Conrad ignorierte die Frotzelei. »Dann erzählen Sie mir doch von der Kwango-Lösung für das Rätsel der Ringe.«
    Kurt verzog das Gesicht. »Boß, ich habe nur Vermutungen anzubieten und möchte mich nur ungern bloßstellen, bevor mir nicht weitere Daten zur Verfügung stehen.«
    »Entblößen Sie sich, Kurt. Das ist ein Befehl.«
    Kwango seufzte. »Sie sind ein unmenschlicher Chef, Boß.«
    »Ich weiß. Schießen Sie los.«
    »Also, die Ringe sind nicht das Werk irgendwelcher intelligenter Eingeborenen.«
    »Und warum nicht?«
    »Ganz einfach: weil es hier keine intelligenten Eingeborenen gibt. Und wenn es sie einmal gegeben haben sollte, dann sind sie alle längst im Hades.«
    »Und wie kommen Sie darauf?«
    »Von unseren Orbit-Beobachtungen. Weder wurden Nuklearenergie, noch Radiosignale, noch Nutzanwendung von Elektrizität, noch Verbrennungsmotoren und noch nicht einmal eine aufsteigende Wolke von einer guten alten Dampfmaschine festgestellt. Aber wir haben andere Fakten: das fremde, mottenlöchrige Schiff im Raum und die rätselhaften Ringe auf der Oberfläche des Planeten. Achtung, hier kommt das erste Kwango-Szenario: Das Raumschiff hat fremde, aber intelligente Lebensformen nach Tantalus transportiert … vermutlich aus ähnlichen Gründen wie wir.
    Aber sie erlebten eine große Überraschung. Sie mußten nämlich feststellen, daß vor ihnen schon jemand auf die gleiche Idee gekommen war. – Boß, die Ringe müssen irgendeine Funktion haben. Wären sie das Werk von Einheimischen, müßte man überall auf dem Planeten solche Systeme finden. Also, sagt Kwango, hat die allererste fremde Expedition sie gebaut. Aus Gründen, die mir bis jetzt unbekannt sind.«
    »Wenn Eingeborene sie gebaut hätten«, erklärte Conrad, »so ist damit noch lange nicht bewiesen, daß sie die Ringe über den ganzen Planeten verteilt haben müssen. Denken Sie nur an die Erde, insbesondere an die Pyramiden.«
    »Sicher«, meinte Kurt, »aber auf der Erde finden sich auch andere Monumente menschlicher Großmannssucht. Und hier auf Tantalus gibt es nur das Ringsystem … Weiter im Kwango-Szenario: Expedition Eins war nicht überglücklich, als Expedition Zwei auftauchte. Möglich auch, daß Gruppe Eins das Raumschiff zu Klump geschossen hat, bevor von dort aus Expedition Zwei aufbrechen konnte.«
    »Und wo stecken dann die Nachfahren von Gruppe Eins?« wollte Conrad wissen.
    »Keine Ahnung, Boß«, sagte Kurt kleinlaut. »Vielleicht hat denen das Sternenschiff auch ein Ding oder zwei verpaßt, während es selbst beschossen wurde … Ich sagte doch schon, ich brauche mehr Daten.«
    »Sie sollten sich auch einmal Ihren Verstand untersuchen lassen. Die Wahrscheinlichkeit,

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