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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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zurückbringst oder daß du das überhaupt könntest.«
    Der Puppetier betrachtete ihn aus zwei Richtungen. Seine flachen Köpfe waren so weit auseinandergegrätscht, daß er damit den optimalen binokularen Effekt erreichte. So konnte er seinen nicht ganz zuverlässigen Bundesgenossen oder gar seinen möglichen Gegner am besten studieren. Er fragte: »Warum sollte ich euch nicht in das bekannte Universum zurückbringen, Louis?«
    »Erstens wissen wir zuviel. Zweitens hast du gar keinen Grund, zu einer Welt im bekannten Universum zurückzukehren. Mit oder ohne diesen märchenhaften Materieumwandler gibt es für dich nur einen Platz, wo du wirklich hin willst - die Flotte der Puppetier-Planeten.«
    Im Hinterteil des Puppetiers zuckten die Muskeln ununterbrochen. (Das war das Bein, mit dem ein Puppetier kämpfte. Er drehte seinem Gegner den Rücken zu, zielte mit den beiden weit auseinanderliegenden Köpfen und -patsch!) Er sage: »Wäre das so schlimm für euch?«
    »Es wäre immer noch besser, als hier auf der Ringwelt zurückzubleiben«, räumte Louis ein. »Aber was hast du wirklich vor?«
    »Wir können euch das Leben so angenehm wie möglich machen. Du weißt, daß wir die Verjüngungsdroge für die Kzinti besitzen. Wir können dich auch mit der menschlichen Verjüngungsdroge versorgen. In der Heißen Nadel ist genug Platz für Hominiden und Kzinti-Weibchen. Tatsächlich haben wir bereits eine Frau an Bord, die zu der Rasse der Städtebauer gehört. Ihr würdet in dem Stasisfeld reisen, also ohne Platzprobleme. Und du könntest dich mit deinem Gefolge auf einem der vier Landwirtschaftsplaneten der Flotte niederlassen. Er würde dir praktisch gehören.«
    »Und was passiert, wenn mir das Landleben zum Hals heraushängt?«
    »Unsinn. Du hättest Zutritt zu den Bibliotheken deiner Heimatwelt. Zutritt zu den Kenntnissen, über die die Menschheit staunte, seit wir uns zum ersten Male ihnen offenbarten! Die Flotte bewegt sich fast mit Lichtgeschwindigkeit durch den Raum, um schließlich die Magellanschen Wolken zu erreichen. Mit uns wirst du dich vor der Explosion des galaktischen Kernes retten. Wahrscheinlich werden wir dich auch als Späher benötigen, der sich mit interessanten Territorien auf unserem Kurs beschäftigt.«
    »Gefährlichen Territorien, wolltest du doch sagen.«
    »Wenn dir dieser Ausdruck lieber ist?«
    Louis reizte dieses Angebot mehr, als er sich eingestehen wollte. Wie würde Chmeee so eine Offerte aufnehmen? Seine Rache verschieben? Die Chance wahrnehmen, irgendwann in der Zukunft die Heimatwelt der Puppetiers zu schädigen? Oder deren angeborene Feigheit?
    Er fragte:
    »Ist dieses Angebot davon abhängig, daß wir diesen märchenhaften Materie-Umwandler finden?«
    »Nein. Deine Talente werden so oder so gebraucht. Trotzdem. das Versprechen, das ich dir jetzt gebe, läßt sich natürlich unter dem Regime der Experimentalisten viel leichter erfüllen. Die Konservative Partei betrachtet deinen Wert möglicherweise in einem anderen Licht, von Chmeees Talenten einmal ganz abgesehen.«
    Das war eine hübsche Umschreibung, dachte Louis. »Wenn wir schon von Chmeee reden.«
    »Der Kzin ist ein Deserteur. Trotzdem gilt meine Offerte auch für ihn. Inzwischen hat er ein paar Kzinti-Weibchen gefunden, die wir vor dem Untergang retten können. Vielleicht kannst du ihn überreden, mein Angebot anzunehmen.«
    »Hm - ja.«
    »Und letztendlich wirst du deine Heimatwelten auf jeden Fall wiedersehen. In tausend Jahren wird das bekannte Universum die Puppetiers so gut wie vergessen haben. Inzwischen sind für dich nur Jahrzehnte vergangen, da du dich mit der Flotte der Puppetier-Welten fast mit Lichtgeschwindigkeit bewegst.«
    »Ich brauche Bedenkzeit. Ich werde Chmeee deine Offerte übermitteln, wenn ich Gelegenheit dazu bekomme.« Louis blickte hinter sich. Die Städtebauer beobachteten ihn. Zu schade, daß er sich mit ihnen nicht beraten konnte, weil er auch ihr Schicksal besiegeln würde.
    Aber er mußte sich entscheiden. »Was ich jetzt gerne täte«, fing Louis wieder an, »ist ein Sprung zum Großen Ozean. Wir könnten den Weg durch den Krater der >Faust Gottes< nehmen und dann ganz langsam weiter.«
    »Ich habe nicht die Absicht, die Heiße Nadel vom Fleck zu bewegen. Vermutlich gibt es auf der Ringwelt noch andere Gefahren als die Meteor-Abwehranlage. Schon sie reicht aus, um unsere Pläne zum Scheitern zu bringen!«
    »Ich wette, ich kann dich umstimmen, Hinterster. Erinnerst du dich noch daran, daß du

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