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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Louis einen jähen Stich von Eifersucht verspürte, mußte er über sich selbst lächeln. Er hatte geglaubt, der Junge wäre noch zu jung dazu. Er hatte geglaubt, die Frau hätte dem Sex abgeschworen. Aber Rishathra war Sex nicht gleichzusetzen. Und sie gehörten der gleichen Rasse an.
    Louis drehte ihnen den Rücken zu und schloß die Augen. Er erwartete, eine rhythmische Wellentätigkeit zu vernehmen. Doch so ein Geräusch kam nicht. Und endlich schlief er ein.
    Er träumte, er befand sich auf einem Sabbat-Flug.
    Er stürzte, stürzte zwischen die Sterne. Wenn die Welt ihm zu bunt wurde, zu bedrückend, nicht mehr zu verkraften, weil sie ihn zu überwältigen drohte, war die Zeit gekommen, alle Welten hinter sich zu lassen. Louis hatte das schon mehrmals getan. Allein in einem kleinen Raumschiff war er in die unerforschten Lücken zwischen den bekannten Universen vorgestoßen, um zu schauen, was es dort zu sehen gab, und um zu erforschen, ob er sich noch selbst liebte. Nun schwebte Louis zwischen den Schlafplatten und träumte von dem Glücksgefühl, zwischen die Sterne zu fallen. Er hatte keine Verpflichtungen und keine Abhängigen, für die er sorgen mußte.
    Und dann schrie eine Frau in panischem Entsetzen direkt neben seinem Ohr. Eine Ferse traf ihn heftig unter den losen Rippen, und Louis knickte mit einem hauchenden Schrei zusammen. Wild geschwungene Arme trafen ihn und schlossen sich dann mit einem Würgegriff um seinen Hals. Das Schreien hielt an.
    Louis löste die Finger von seinem Hals. Er rief: »Schlaffeld aus!«
    Die Schwerkraft kam wieder. Louis und sein Angreifer sanken auf die untere Platte hinunter. Harkabeeparolyn hörte auf zu schreien. Sie wehrte sich auch nicht, als er ihre Arme von seinen Schultern schob.
    Der junge Karwaresksenjajok kniete neben ihr, erschrocken und verwirrt zugleich. Er redete in der Sprache der Städtebauer beschwörend auf sie ein. Die Frau fauchte ihn an.
    Der Junge bestürmte sie mit Fragen. Endlich gab ihm Harkabeeparolyn Antwort. Der Junge nickte widerstrebend. Was sie ihm auch gesagt haben mochte, es gefiel ihm nicht. Er trat in eine Ecke, schickte Louis noch einen Blick zu, den er nicht zu deuten wußte, und verschwand im Laderaum.
    Louis schaltete sein Ubersetzerkästchen ein: »Okay? Was ist hier eigentlich los?«
    »Ich stürzte!« sagte sie schluchzend.
    »Das ist kein Grund, ängstlich zu sein oder sich aufzuregen«, sagte Louis. »Es ist ein Zustand, in dem viele von uns gerne schlafen.«
    Sie sah ihm ins Gesicht: »Schlafen im Fallen?«
    »Ja.«
    Ihr Gesichtsausdruck ließ sich jetzt mühelos deuten. Verrückt. Vollkommen verrückt... und dann ein Achselzucken. Sie nahm sich zusammen, als sie sagte: »Es ist mir bewußt, daß ich nun nicht mehr von Nutzen sein kann, weil deine Maschine viel schneller lesen kann als ich. Es gibt nur noch eine Möglichkeit, dir deine Mission zu erleichtem, indem ich dir den Schmerz über den Verzicht auf geschlechtliche Befriedigung beseitige.« »Das ist aber eine große Erleichterung«, erwiderte Louis. Es sollte sarkastisch klingen; aber würde sie das aus der Übersetzung heraushören? Louis hätte sich lieber auf die Zunge gebissen, als diese Art von Wohltätigkeit anzunehmen.
    »Wenn du dich badest und gründlich deinen Mund säuberst.«
    »Spar dir deinen Atem. Daß du dein Wohlbefinden höheren Zwecken opfern willst, ist anerkennenswert; aber es wäre ein Zeichen von schlechter Erziehung, wenn ich dieses Opfer annehmen würde.«
    Sie sah verwirrt aus. »Luweewu? Möchtest du nicht Rishathra mit mir treiben?«
    »Vielen Dank, nein. Schlaffeld an.« Louis schwebte von ihr weg. Aus Erfahrung hatte er Anlaß zu befürchten, es würde jetzt zu einer Schimpfkanonade kommen, aber das ließ sich nicht ändern. Falls sie Gewalt anwendete, würde sie sich im freien Fall befinden.
    Aber sie überraschte ihn, indem sie sagte: »Luweewu, es wäre schrecklich für mich, wenn ich jetzt ein Kind empfange.«
    Er blickte auf ihr Gesicht hinunter: es war nicht wütend, sondern sehr ernst. Sie sagte: »Wenn ich mich jetzt mit Kawaresksenjajok verbände, brächte ein Baby zur Welt, das im Inferno einer verglühenden Sonne sterben muß.«
    »Dann empfange eben kein Kind. Er ist sowieso viel zu jung dazu.«
    »Nein, das ist er nicht.«
    »Oh! Nun. Hast du denn keine. nein, das würdest du nicht haben. Verhütungsmittel, meine ich. Nun, kannst du denn nicht deine empfangsbereiten Tage ausrechnen und in diesen Tagen jeden Geschlechtsverkehr

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