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Die Ringwelt-Ingenieure

Titel: Die Ringwelt-Ingenieure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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meiden?«
    »Ich verstehe dich nicht. Nein, warte, ich verstehe «dich doch. Luweewu, unsere Rasse beherrschte den größten Teil dieser Welt, weil wir alle Variationen und. Nuancen von Rishathra beherrschten. Aber weißt du auch, warum wir uns so gründlich mit Rishathra auseinandersetzten?«
    »Es machte vermutlich Spaß, oder etwa nicht?«
    »Luweewu, manche Spezies sind einfach viel fruchtbarer als andere.«
    »Aha.«
    »Schon in vorgeschichtlichen Zeiten erkannten wir, daß Rishathra eine Methode ist, Nachkommenschaft zu vermeiden. Wenn wir uns paaren, kommt vier Falans später promt ein Kind zur Welt. Luweewu, kann diese Welt gerettet werden? Weißt du, daß diese Welt gerettet werden kann?«
    Oh, am liebsten wäre er jetzt auf einem Sabbat-Flug gewesen allein in einem Ein-Mann-Raumschiff, Lichtjahre von allen Verpflichtungen entfernt, nur mit Louis Wu beschäftigt. Oh, wie schön wäre jetzt ein Wonnestrom-Stecker gewesen. »Ich kann für nichts garantieren.«
    »Dann treibe bitte Rishathra mit mir, damit ich nicht an Kawaresksenjajok denken muß!«
    Das war nicht gerade ein schmeichelhafter Antrag, für Louis Wus noch junges Leben. Er fragte: »Wie können wir denn seine Gedanken ablenken?«
    »Ich weiß es nicht. Wohl kaum. Der arme Junge, er muß leiden.«
    Dann könnt ihr beide leiden , dachte Louis. Aber er brachte den Satz nicht über die Lippen. Die Frau spielte ihm kein Theater vor. Sie meinte es todernst. Sie litt, und sie hatte recht. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, ein Städtebauer-Baby auf die Welt zu bringen.
    Und er begehrte sie.
    Er kletterte aus seinem freien Fall und nahm sie auf dem Wasserbett. Er war froh darüber, daß Kawaresksenjajok sich in den Laderaum zurückgezogen hatte. Was wollte er dem Jungen am nächsten Morgen sagen?

26. Unter dem Meer
    Louis erwachte im Zustand der Schwerkraft, mit einem Lächeln auf dem Gesicht, einem angenehmen Schwächegefühl in jedem Muskel und schwarzen Ringen unter den Augen. Er hatte in der vergangenen Nacht kaum geschlafen. Harkabeeparolyn hatte ihre Nöte nicht übertrieben. Er hatte nicht gewußt (obwohl er ein Jahr mit Halrloprillalar zusammengelebt hatte), daß Städtebauer-Frauen regelrechte Brunftzeiten hatten.
    Er drehte sich zur Seite, und das breite Bett begann unter ihm zu schwanken. Ein Körper rollte gegen seine Hüfte: Kawaresksenjajok, der leise schnarchte und Arme und Beine von sich streckte wie ein Seestern.
    Harkabeeparolyn hatte sich am Fuß des Bettes in orangefarbenen Pelz eingewickelt, bewegte sich jetzt und setzte sich auf. Sie sagte, als müßte sie sich dafür entschuldigen, daß sie ihn allein gelassen hatte: »Ich wachte immer wieder auf und wußte nicht, wo ich war. Das Bett schaukelte so heftig unter mir.«
    Kulturschock, dachte er. Er erinnerte sich wieder daran, daß Halrloprillalar die Schlafplatten bevorzugte - aber nicht zum Schlafen. »Der Boden ist breit genug. Wie geht es dir heute?«
    »Viel besser. Im Augenblick wenigstens. Vielen Dank.«
    »Ich danke dir. Hast du Hunger?«
    »Noch nicht.«
    Er turnte. Seine Muskeln waren immer noch hart. Er war eben aus der Übung. Die Städtebauer sahen ihm mit ratlosem Gesicht bei seinen Freiübungen zu. Anschließend wählte er sein Frühstück: Wassermelone, Crepes Suzette mit Grand Marnier, Brötchen und Kaffee. Seine Gäste wiesen, wie zu erwarten, den Kaffee zurück und auch die Brötchen.
    Als der Hinterste aus seinem Quartier erschien, sah er zerknittert und erschöpft aus. »Die Formeln, die wir suchten, sind in den Unterlagen der fliegenden Stadt nicht zu finden«, sagte er. »Alle Rassen der Ringwelt bauten sich Rüstungen in der Form eines Pak-Protektors. Die Rüstungen sind nicht überall gleich; aber im Stil halten sie sich im allgemeinen an das Grundmuster. Vielleicht ist die Verbreitung der Städtebauer-Kultur über die ganze Ringwelt daran schuld. In ihrem Imperium wurden alle Ideen und Erfindungen so miteinander vermischt, daß wir sie jetzt, nicht mehr bis zu ihrem Ursprung zurückverfolgen können.«
    »Und wie steht es mit der Unsterblichkeitsdroge?«
    »Da hattest du recht. Der Große Ozean wird als Quelle aller Schrecken, Wunder und Freude betrachtet, wozu auch die Unsterblichkeit gehört. Das Geschenk der Unsterblichkeit erscheint nicht immer als Droge. Manchmal ist es sogar ein unerwünschtes Geschenk, das launische Götter den Sterblichen aufdrängen. Louis, diese Märchen ergeben für mich, einem nichtmenschlichen Wesen, keinen Sinn.«
    »Dann

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