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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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waren.
    Ally trat fuchsteufelswütend mit dem Fuß gegen einen der übel zugerichteten Reifen. Na, der kann sein blaues Wunder erleben, schäumte sie, überzeugt davon, dass sie diese reizende Überraschung Dennis Overton zu verdanken hatte. Ally war außer sich. Es war nicht zu fassen! Dennis, dieser gemeine Schuft. Dann kramte sie ihr Handy aus ihrer Umhängetasche und rief einen Streifenwagen.
    Was für eine idiotische Zeitverschwendung, ausgerechnet jetzt, wo sie es so eilig hatte! Während die Minuten sich dehnten – zwei, drei, schließlich fünf – lief Ally nervös auf dem Gehsteig auf und ab. Herrgott noch mal, wann kam denn endlich jemand? Sobald der Streifenwagen neben ihr stoppte, hielt sie dem Streifenbeamten zähneknirschend ihre Dienstmarke unter die Nase.
    »Probleme, Detective?«
    »Ja. Schalten Sie den Alarm ein und fahren Sie auf der 25 nach Norden. Ich sage Ihnen Bescheid, wann es Zeit wird, die Sirene abzuschalten.«
    »Alles klar. Was liegt an?«
    Sie setzte sich hinter die beiden Streifenbeamten auf den Rücksitz, obwohl sie sich viel lieber selbst hinters Steuer geklemmt hätte. »Ich informiere Sie unterwegs.« Sie nahm ihre Dienstwaffe aus der Umhängetasche und schnallte sich das Halfter um. So fühlte sie sich schon wieder viel mehr wie sie selbst.
    »Rufen Sie einen Abschleppwagen, okay? Ich will mein Auto nicht auf der Straße herumstehen lassen.«
    »Eine Schande ist das. So ein schönes Auto.«
    »Ja.« Aber als sie mit heulender Sirene über die Interstate rasten, hatte Ally ihr Auto längst vergessen.
    Einen Häuserblock vom Haus der Barnes entfernt sprang Ally aus dem Wagen und schoss geradewegs auf Hickman zu. »Was läuft hier?«
    »Auf dem Weg hierher haben sie sich Zeit gelassen. Balou und Dietz zufolge haben sie kein einziges Mal das Tempolimit überschritten, und beim Abbiegen haben sie jedes Mal brav geblinkt. Die Frau hat von ihrem Handy aus telefoniert. Auf der 36 haben Carson und ich übernommen. Sie haben getankt. Sie fahren einen niedlichen spießigen Minivan. Anschließend hat sich die Frau auf den Rücksitz gesetzt, aber wir konnten nicht sehen, was sie da getrieben hat.«
    »Die Schlüssel. Ich verwette eure nächsten Gehälter, dass sie die Schlüssel in dem Van nachmacht.«
    »Wofür hältst du mich? Glaubst du vielleicht, ich nehme eine Wette an, die ich garantiert verliere?« Hickman schaute die ruhige Straße hinunter. »Sie haben den Van einen Häuserblock vor ihrem Ziel geparkt. Dann sind sie seelenruhig die Straße bis zum Haus hinunterspaziert, haben die Haustür aufgeschlossen und sind reingegangen, als ob es ihr eigenes wäre.«
    »Barnes sagt, dass sie eine Alarmanlage haben.«
    »Von Alarm war nichts zu hören, und sie sind jetzt ungefähr zehn Minuten drin. Der Lieutenant wartet auf dich. Wir haben die Umgebung komplett abgeriegelt, das Haus ist umstellt.«
    »Okay, dann wollen wir mal.«
    Er grinste und reichte ihr ein Walkie-Talkie. »Aufsitzen, Kameraden.«
    »Gott, wie ich Cowboysprache liebe.«
    Sie rannten geduckt los. Ally sah die Polizisten, die sich auf der Straße postiert hatten, hinter Bäumen, in dunklen Ecken und Autos kauerten.
    »Schön, dass Sie auch zur Party gekommen sind, Detective.« Kiniki deutete mit dem Kopf auf das Haus. »Ziemlich unverfroren, was?«
    Hinter den Fenstern im Erdgeschoss und im ersten Stock schimmerte Licht. Noch während Ally hinschaute, sah sie einen Schatten, der sich durch ein Zimmer im Erdgeschoss bewegte.
    »Dietz und Balou sind auf der Rückseite. Das Haus ist umstellt. Was haben Sie vor?«
    Ally schob die Hand in ihre Tasche, holte ein Schlüsselbund heraus. »Wir machen von allen Seiten dicht und gehen durch den Vordereingang rein. Ein Streifenwagen soll sich quer auf die Einfahrt stellen, um ihnen den Weg abzuschneiden.«
    »Geben Sie es durch.«
    Sie hob das Walkie-Talkie, um ihren Standort und die Anweisungen durchzugeben. Genau in diesem Moment brach die Hölle los.
    Kurz nacheinander peitschten drei Schüsse auf. Als Ally ebenfalls ihre Waffe zog, hörte man durchs Walkie-Talkie Stimmengewirr und Geschrei.
    »Dietz am Boden! Officer angeschossen! Schütze, männlich, weiß, flüchtet zu Fuß Richtung Osten. Officer angeschossen!«
    Polizisten rannten zum Haus. Ally war als Erste an der Eingangstür, schloss auf und betrat leise das Haus. Das Blut rauschte in ihren Ohren, während sie sich, die Pistole in beiden Händen, langsam im Kreis drehte und dabei umschaute. Hickman, der ihr Rückendeckung

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