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Die riskante Affaere

Die riskante Affaere

Titel: Die riskante Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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dir?«
    Ally blinzelte wie jemand, der aus einem dunklen Raum ins helle Licht tritt. »Was?«
    Jonah zog sie aus dem Aufzug, lotste sie die Eingangshalle. »Soll er es von anderen erfahren? Sollte er nicht aus deinem eigenen Mund hören, dass du unverletzt bist? Was denkst du dir eigentlich dabei?«
    »Ich … habe gar nicht gedacht. Du hast recht.« Während sie über den Parkplatz gingen, kramte sie in ihrer Umhängetasche nach ihrem Handy. »Ich rufe sofort an. Nur noch einen Moment.«
    Sie stieg ins Auto und versuchte, ruhig und gleichmäßig zu atmen. »Okay«, flüsterte sie, als Jonah den Wagen startete. Nachdem sie gewählt hatte, wartete sie auf das erste Klingeln, dann hörte sie die Stimme ihrer Mutter.
    »Mom.« Plötzlich glaubte sie ersticken zu müssen. Sie nahm das Telefon vom Ohr und legte eine Hand darüber, bis sie sich sicher sein konnte, dass ihre Stimme wieder trug. »Mir geht es gut. Ist bei euch alles okay? Hör zu, ich bin gerade auf dem Heimweg und müsste kurz mal mit Dad sprechen. Ja, genau. Nur Polizeikram. Danke.«
    Jetzt schloss sie die Augen, während sie hörte, wie ihre Mutter ihren Vater rief, wie sich deren warmes Lachen mit dem ihres Vaters vermischte, bevor die Stimme ihres Dads an ihr Ohr drang.
    »Ally? Was gibt’s?«
    »Dad.« Ihre Stimme drohte zu brechen, aber sie ließ es nicht zu. Sie nahm alle Kraft, die sie noch hatte, zusammen. »Sag Mom nichts, was sie allzu sehr aufregen würde. Ich verlass mich auf dich.«
    Am anderen Ende der Leitung blieb es einen Moment still. »In Ordnung.«
    »Ich bin okay. Ich bin unverletzt und auf dem Heimweg. Heute ist der Zugriff erfolgt, aber leider ist es schrecklich schiefgegangen. Einer unserer Leute wurde angeschossen, er ist im Krankenhaus. Und ein Verdächtiger ist ebenfalls verletzt. Wir werden morgen in beiden Fällen mehr wissen.«
    »Ist alles okay mit dir? Allison?«
    »Ja, ich bin unverletzt, Dad. Dad … ich musste schießen. Sie war bewaffnet … Beide Verdächtigen waren bewaffnet und haben das Feuer eröffnet. Sie hat sich nicht … ich habe sie erschossen.«
    »Ich bin in zehn Minuten bei dir.«
    »Nein, bitte. Bleib bei Mom. Du wirst es ihr erzählen müssen, und sie wird sich schrecklich aufregen. Ich muss … ich muss einfach nur nach Hause und … morgen sehen wir weiter, okay? Können wir bitte morgen darüber reden? Ich bin so müde.«
    »Wenn du es wünschst.«
    »Ja, ganz bestimmt. Ich verspreche dir, dass ich okay bin.«
    »Ally, wer von deinen Leuten ist verletzt?«
    »Dietz. Len Dietz.« Sie hob ihre freie Hand, presste die Finger an die Lippen. Jetzt fühlte sich ihr Mund nicht mehr steif an, sondern weich. Quälend weich. »Sein Zustand ist kritisch. Der Lieutenant ist immer noch im Krankenhaus.«
    »Ich werde mich mit ihm in Verbindung setzen. Versuch erst mal ein bisschen zu schlafen, aber du kannst jederzeit anrufen, wenn du möchtest, dass ich komme. Ich bin dann sofort da. Wir können auch beide kommen.«
    »Ich weiß. Ich melde mich morgen früh. Ich glaube, morgen früh wird es leichter sein. Ich liebe dich.«
    Ally trennte die Verbindung und warf das Handy in ihre Tasche. Als sie die Augen öffnete, sah sie, dass sie bereits vor ihrem Haus angelangt waren. »Danke für …«
    Sie hatte noch nicht zu Ende gesprochen, da stieg Jonah bereits aus und ging um das Auto herum auf ihre Seite. Er öffnete ihre Tür und streckte Ally die Hand hin. »Ich bin total durcheinander. Wie spät ist es?«
    »Egal. Gib mir deinen Schlüssel.«
    »Ach ja, der Traditionalist«, spöttelte sie, wobei sie ihren Schlüsselbund suchte, ohne zu bemerken, dass sie mit ihrer Linken seine Hand wie einen Rettungsanker umklammerte. »Bestimmt muss ich bald auch noch mit Blumen rechnen.«
    Seite an Seite durchquerten sie die Eingangshalle und stiegen in den Aufzug.
    »Ich habe das Gefühl, ich müsste irgendetwas tun. Ich weiß nur nicht, was. Wir haben sie identifiziert, sie hatte einen Ausweis dabei. Madeline Fricks. Madeline Ellen Fricks«, murmelte Ally, während sie wie eine Schlafwandlerin aus dem Aufzug trat. »Alter sechsunddreißig, Wohnsitz … Englewood. Irgendjemand sollte es überprüfen. Ich sollte es überprüfen.«
    Jonah schloss ihre Wohnungstür auf, zog sie in die Wohnung. »Setz dich, Ally.«
    »Ja, das könnte ich.« Sie schaute sich mit leerem Blick im Wohnzimmer um. Hier sah es immer noch genauso aus wie heute Morgen. Nichts hatte sich verändert. Warum erschien ihr dann trotzdem alles so ganz anders?
    Jonah

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