Die Rose der Highlands
wunderbar, dachte sie hocherfreut,
doch dann kamen ihr erhebliche Zweifel. Das hätte er ihr doch gesagt. Er wusste
doch, wie sehr sie sich wünschte, die Schule zu beenden.
Erneut machte sich Mutlosigkeit in ihr breit. Sie fühlte sich
entsetzlich verlassen. Nach St.Georges konnte sie nicht zurück und auch nicht
nach Scatwell Castle , denn für ihre Mutter war sie
gestorben. Ob sie ihr jemals verzeihen würde? Sie durfte gar nicht daran
denken, dass sie ihre Mutter womöglich nie mehr wiedersehen würde ⦠Sie
straffte die Schultern. Aber deshalb tatenlos zuzusehen, wie sich Miss Brannon
als Dame des Hauses aufspielte und von Keith ungestraft fordern durfte, dass er
sie aus dem Verkehr ziehe? Nein, niemals!
Entschlossen sprang Rose vom Bett auf. Sie war vollständig bekleidet.
Sogar ihre Schuhe trug sie noch. Sie fuhr sich einmal flüchtig durch das Haar
und schlich sich auf Zehenspitzen hinauf zu Keiths Schlafzimmer. Vorsichtig
legte sie das Ohr an die Tür, aber aus dem Zimmer drang kein verdächtiger Laut.
Rose wiederholte die Prozedur an Miss Brannons Tür. Erst war auch
dort drinnen alles still, bis ein leises Stöhnen ertönte.
Rose drückte vorsichtig die Klinke der Tür herunter, aber zu ihrem
groÃen Entsetzen war sie abgeschlossen. Das Stöhnen wurde lauter. Es war
eindeutig Keith, dessen Kehle sich diese Laute entrangen. Natürlich konnte das
auch einen anderen Grund haben als ein wildes Liebesspiel, nur passte es zu
dem, was man sich nachts in der St. Georges zugeraunt hatte. Männer ächzten und
stöhnten beim Liebesspiel.
Entschlossen versuchte sie es an Keiths Tür. Sie hatte Glück. Diese
war nicht verschlossen. Nun trennte sie nur noch die Zwischentür von den
beiden. Das Stöhnen wurde immer lauter.
Als Rose den Griff in der Hand hielt, zögerte sie kurz. Wollte sie
wirklich mit eigenen Augen sehen, wie sich ihr Mann mit Miss Brannon im Bett
wälzte? Ich muss, dachte sie entschlossen, weil ich sie nur auf diese Weise für
immer loswerden kann. Sie schloss die Augen, öffnete leise die Tür und riss
ihre Augen dann weit auf. Und erstarrte. Es bot sich ihr ein Bild, das sie
nicht erwartet hatte. Keith stand mit heruntergelassener Hose mit dem Rücken
gegen eine Wand gelehnt, die Augen geschlossen, mit merkwürdig verzerrter
Miene, während Miss Brannon vor ihm am Boden hockte und ⦠Rose erkannte nicht
genau, was sie dort trieb, doch dann ertönten schmatzende Geräusche, und mit
einem Mal konnte Rose sich denken, was Miss Brannon da tat.
Auch darüber, dass man das Glied eines Mannes mit dem Mund
befriedigen könne, wenn man keine Kinder wolle, hatten die erfahrenen älteren
Mädchen ihnen in St. Georges etwas zugeflüstert. Rose erinnerte sich noch
genau, wie ekelhaft ihre Freundinnen und sie die Schilderungen gefunden hatten.
Sehr zur Empörung der Erzählerin, die schnippisch entgegnet hatte, dass es
sogar Vergnügen bereiten konnte. Das allerdings hatten sich die damals
dreizehnjährigen Mädchen nur schwerlich vorstellen können. Aber zumindest in
einem hatte die ältere Schülerin recht gehabt: Keith schien es zu genieÃen. So
wie er sich die Lippen leckte und seinen Kopf von einer Seite auf die andere warf.
»Fester«, hörte sie Keith jetzt stöhnen. Rose musste sich kurz
abwenden, weil sie den Anblick seines bis zur Unkenntlichkeit verzogenen
Gesichts schwerlich ertragen konnte. »Fester«, keuchte er, und sein Stöhnen
steigerte sich in kleine spitze Schreie. »Ja! Ja!«, schrie er immer wieder.
Es kostete Rose viel Ãberwindung, sich dem wilden Treiben erneut
zuzuwenden. Am liebsten wäre sie fortgerannt. Keith sah aus, als wäre er nicht
mehr Herr seiner Sinne. Sein Mund stand sperrangelweit auf. Es fehlt nur, dass
ihm Speichel heraustropft, durchfuhr es Rose angewidert. Sie hoffte, es würde
nicht mehr allzu lange dauern. In der Tat schien sich das Schauspiel dem Ende
zu nähern, denn Keith hatte seine Hände nun in Miss Brannons zerzaustem
Haarschopf vergraben »Ja, Marta, ja. Oh ja, oh ja«. Er wand seinen Oberkörper
und schrie noch einmal laut auf. »Oh ja, Marta, oh ja!«
Keith hielt seine Augen geschlossen, bis er sich Miss Brannons Mund
entzog und sein immer noch steifes Glied packte, als wäre es eine Trophäe. Rose
Blick heftete sich an seine Männlichkeit mit einer Mischung aus Gruseln und
diffuser
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