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Die Rose der Highlands

Die Rose der Highlands

Titel: Die Rose der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Ranney
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Arme um ihn schlang und ihn wegzog.
    Er drehte sich zu ihr um und legte die Wange an ihr Haar. Er wusste nicht, ob sie es war, die zitterte, oder er, aber es war nicht von Bedeutung.
    »Er ist gefallen, Mama«, sagte David.
    »Ja, Lieber.« Patricia nahm ihren verstörten Sohn in die Arme.
    Er vergrub sein Gesicht an ihrer Schulter. »Es gefällt mir hier nicht.«
    Patricia begegnete über den Raum hinweg Alecs Blick. »Ich glaube, mir auch nicht, Lieber.«

[home]
    28
    L eitis klammerte sich entsetzt an Ian. Nicht, weil vor ihren Augen gerade ein Mann in den Tod gestürzt war. Sie zitterte, weil ihre Liebe um Haaresbreite getötet worden wäre.
    »Ich werde nicht ohne dich gehen«, erklärte sie entschieden. »Ich werde dich nicht tapfer oder tollkühn oder edel sein lassen. Nicht jetzt.«
    Er streichelte ihren Rücken. »Ich könnte den General bestimmt davon überzeugen, dass Sedgewick mich aus Neid beschuldigte und seine Verdächtigungen aus der Luft gegriffen waren.«
    »Und sein Tod? Sie werden dich dessen beschuldigen.«
    »Ich bin noch immer der Befehlshaber des elften Regiments«, gab er ihr zu bedenken. »Mein Wort hat einiges Gewicht.« Er löste sich von ihr und zeichnete mit der Fingerspitze zärtlich ihre Nase nach, ihre Lippen und ihr Kinn.
    »Du könntest aber auch mit mir kommen«, versuchte sie ihn zu überzeugen. »Erinnerst du dich an das Gesims, das um den Fels herumführt? Wir könnten die Leute aus dem Dorf auf diesem Weg zum Schiff bringen.«
    »Und wer sollte den General währenddessen beschäftigen?«, fragte er lächelnd.
    Patricia hatte sich ihnen genähert. »Ich weiß nicht, worüber ihr sprecht. Verstanden habe ich, dass ihr jemanden zur Ablenkung braucht, jemanden, der Westcott irgendwie beschäftigt.« Sie schaute von einem zum anderen. »Der Flegel scheint eine Schwäche für mich zu haben.« Sie errötete. »Ich könnte mit ihm ein Glas Wein trinken oder zu Abend essen. Jedenfalls lud er mich zu beidem schon ein.«
    »Das kann ich nicht von dir verlangen, Patricia«, sagte er. »Es könnte gefährlich für dich werden.«
    »Warum? Weil du mein Stiefsohn bist?« Sie straffte sich und sah ihn, obwohl kleiner als er, von oben herab an. »Ich werde ihm einfach sagen, dass du eine schreckliche Enttäuschung für mich seist und dein Vater sich dir aus dem gleichen Grund entfremdete, und ich nur gekommen sei, um dich davon in Kenntnis zu setzen, dass der Grafentitel auf dich übergegangen ist.« Ihr verschmitztes Lächeln machte ihre hochmütige Haltung zunichte.
    »Der Grafentitel?«, echote Leitis. »Du bist jetzt ein Graf?«
    »Mein Vater ist gestorben«, sagte er leise.
    Sie streichelte seine Arme. »Das tut mir leid.« Sie wünschte, sie hätte ihm den Schmerz des Verlustes abnehmen können, aber manche Dinge musste jeder Mensch allein durchleiden.
    Er zog einen Ring vom Finger und gab ihn Patricia. Dann löste er die Medaille vom Aufschlag seines Uniformrocks. »Mein Name ist eingraviert, sie ist eine Auszeichnung von Cumberland. Erzähl dem Anwalt, dass ich in Schottland gefallen sei. Mit diesen beiden Dingen als Beweis, wird er es glauben.«
    Patricia war fassungslos. »Das kann ich nicht annehmen. Ich wollte dich bitten, für David zu sorgen, aber das ist zu viel. Du darfst nicht auf dein Geburtsrecht verzichten, Alec.« Ihr Blick glitt zu ihrem Sohn. »David kann deinen Platz als Graf nicht einnehmen«, sagte sie leise.
    »Mit dir an seiner Seite wird er bestimmt einen guten Grafen abgeben, Patricia.« Er lächelte. »Wie wir wissen, sieht die Gesellschaft einem mächtigen Mann vieles nach.«
    Die Gräfin schaute unentschlossen auf die Gegenstände in ihrer Hand hinunter.
    »Wenn du das jetzt tust, wer bist du dann?«, fragte Leitis ratlos. »Wie soll ich dich nennen? Ian oder Alec?«
    »Ian, denke ich.« Er überlegte. »Ja – Ian MacRae.«
    »Willst du wirklich und wahrhaftig auf deine Zukunft verzichten?«
    »Möchtest du eine englische Gräfin werden?«
    »Nein«, antwortete sie so schnell, dass er lächeln musste.
    »Das dachte ich mir. Ich verzichte nicht auf meine Zukunft, Liebste – ich tausche nur einen Titel gegen einen anderen ein.«
    Sie schaute ihn verwirrt an.
    »Gegen den des Ehemannes, Leitis. Den ziehe ich dem Grafentitel vor.«
    Sie konnte kaum glauben, dass er ihr zuliebe auf sein Erbe verzichten wollte. Plötzlich begriff sie, was er gesagt hatte.
    »War das ein Heiratsantrag, Ian? Den hättest du vielleicht ein wenig deutlicher machen können.«
    Er

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