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Die Rose des Propheten 3 - Das Buch der Unsterblichen

Die Rose des Propheten 3 - Das Buch der Unsterblichen

Titel: Die Rose des Propheten 3 - Das Buch der Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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Verrückte einer der Kafiren, die mit dem Schiff über die Hurn-See gekommen und in der Nähe der Stadt Bastine an Land gegangen sind. Sofort nach ihrem Eintreffen stießen die Priester und Zauberer des Promenthas…«
    »… auf eine Gruppe meiner eifrigen Anhänger und wurden niedergemetzelt«, unterbrach der Gott ungeduldig. »Das weiß ich doch alles! Was…«
    »Verzeihung, Effendi«, unterbrach der Ifrit, »aber es scheint, daß man uns in die Irre geführt hat. Es waren nicht Eure Anhänger, die die Kafiren ermordet haben.«
    Der Gott schwieg einige lange Augenblicke, dann sagte er zweifelnd: »Fahre fort.«
    »Bedenke, Majestät des Firmaments – wenn die Ungläubigen in Eurem Namen getötet worden wären, hättet Ihr einen Anspruch auf ihre Seelen gehabt.«
    »Sie wurden von Schutzengeln bewacht…«
    »Ich habe schon gegen die Engel des Promenthas gekämpft, Effendi, wie Ihr sehr gut wißt«, versetzte der Ifrit.
    »Ja, und diesmal hast du auch gegen sie gekämpft, hast verloren und es mir nicht gesagt«, versetzte Quar kalt.
    »Diesmal habe ich nicht gegen sie gekämpft. Ich habe sie nie zu Gesicht bekommen. Ich wurde nicht gerufen, um gegen die Engel zu kämpfen.«
    Quar drehte sich halb um, musterte Kaug mit verengten Augen. »Du sagst die Wahrheit.«
    »Gewiß, Effendi.«
    »Dann war es der Tod, der uns in die Quere kam.«
    »Nein, Effendi. Die Engel des Promenthas haben ihre Schützlinge kampflos fortgeschleppt. Dem Bericht des Tods zufolge wurden die Kafiren im Namen eines Gotts des Bösen umgebracht – eines Gotts, der zu schwach ist, um sie zu beanspruchen.«
    Quar zog den Atem ein; die Haut, mit der er sein ätherisches Sein schmückte, erbleichte.
    »Zhakrin!«
    »Ja, Effendi. Er ist entkommen!«
    »Wie ist das möglich? Er und Evren wurden doch im Tempel von Khandar festgehalten, meine mächtigsten Priester haben sie bewacht. Niemand wußte, daß die Götter dort gefangengehalten wurden…«
    »Irgend jemand wußte es doch, Effendi. Jedenfalls sind jetzt weder Zhakrin noch Evren dort. Einer deiner mächtigen Priester stand in Wirklichkeit im Dienste Zhakrins. Auf irgendeine uns unbekannte Weise ist es ihm gelungen, die Götter zu befreien und fortzubringen.«
    »Was wissen wir über ihn? Wo ist er hingegangen?«
    »Ich glaube, daß es derselbe Mann ist, der die Anhänger des Promenthas ermordete. Er gab sich als Sklavenhändler aus, doch in Wirklichkeit ist er ein Schwarzer Paladin, ein hingebungsvoller Anhänger des Zhakrin. Er ist zuerst in Ravenchai erschienen, wo er eine Reihe Eingeborener gefangennahm und sie zum Verkauf nach Kich brachte. Unter seinem Befehl steht ein Trupp von Gumen, und die haben auch die Priester und Zauberer des Promenthas getötet. Doch einer blieb am Leben. Ein junger Mann von außerordentlicher Schönheit, der mit einer Frau verwechselt wurde. Da er glaubte, für eine solche Beute einen hohen Preis erzielen zu können, brachte der Sklavenhändler sie nach Kich. Der junge Mann wurde in seiner Verkleidung auf den Block gestellt, als Khardan und seine Nomaden in die Stadt einfielen. Khardan setzte es sich in den Kopf, die schöne ›Frau‹ zu retten.«
    »Setzte es sich in den Kopf! Ha!« fauchte Quar. »Ich erkenne darin die lenkende Hand des Promenthas. Er hat sich mit Akhran verbündet, um gegen mich zu kämpfen!«
    »Zweifellos, Allerheiligster.« Kaug verneigte sich. »Der junge Mann wurde in das Lager der Nomaden gebracht. Dort wurde er von dem erzürnten Mann, der die schöne ›Frau‹ als Konkubine nehmen wollte, beinahe hingerichtet. Khardan hat dem jungen Mann das Leben gerettet, indem er ihn für verrückt erklärte. Meryem glaubt, daß es dieser junge ›Verrückte‹ war, der ihre Pläne, Khardan nach Kich zu bringen, zunichte machte.«
    »Dann stecken die beiden also zusammen.«
    »Vermutlich, Effendi.«
    »Vermutlich!« Quar hämmerte gegen die Mauern des Tempels. In seiner fiebrigen Einbildungskraft meinte Feisal zu sehen, wie die Marmorblöcke in der Hitze zu schmelzen begannen. »Ich bin göttlich! Ich bin allwissend, allsehend! Kein Sterblicher kann sich vor meinem Auge und dem meiner Diener verbergen!«
    »Kein Sterblicher, Heiliger Meister.« Kaug sprach leiser. »Ein anderer Gott. Eine dunkle Wolke verbirgt ihn vor meinem Auge und Eurer Zauberin.«
    »Eine dunkle Wolke. Langsam, unausweichlich, wächst die Macht meiner Feinde.« Quar verstummte nachdenklich. Der riesige Leib des Ifrit waberte in der Luft, vielleicht waren auch nur Feisals

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