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Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Titel: Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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Himmel kräftiger zu leuchten, sondern auch die Facette des Guten. Zahlreich und ruhmvoll waren die Begegnungen zwischen den Schwarzen Paladinen des Zhakrin und den Weißen Rittern von Evren, der Guten Göttin.« Die Stimme des Gebieters wurde sanfter, seine alten Augen blickten in die Ferne. »Nur undeutlich erinnere ich mich an jene Zeit. Damals war ich kaum mehr als ein Junge, ein Knappe meines Ritters. Kühne Taten wurden getan, sowohl im Namen der Finsternis als auch des Lichts; ehrenvoll strebten beide um die Vorherrschaft, wie es Rittern ziemt. Und dann kam eine Zeit, da der Preis der Ehre zu hoch wurde.« Der Gebieter seufzte. »Unsterbliche Wesen, die uns lange gedient hatten, erhörten nicht mehr unser Gebet. Die Macht unseres Gotts selbst wurde geschwächt. Das Volk wurde krank und starb, Frauen wurden unfruchtbar. Da wandten sich einige anderen Göttern zu, und Zhakrin wurde noch schwächer. Und es war in dieser Stunde, daß die Anhänger der Evren begannen uns zu verfolgen, und voller Zorn und Verzweiflung wehrten wir uns. Wie die Hunde hetzten wir einander, vergeudeten unsere schwindenden Kräfte in wildem Haß. Unsere Zahl wurde immer kleiner wie auch die ihre, und so waren wir gezwungen, uns aus der Welt zurückzuziehen, uns an dunklen und geheimen Orten zu verbergen, wo wir unsere Tage und Nächte damit verbrachten, einander ausfindig zu machen.« Die Miene des Gebieters wurde grimmig. »Der Wettstreit war nicht mehr ruhmvoll und tapfer. Das konnten wir uns nicht leisten. Wir schlugen bei Nacht zu, durch die List, ganz so, wie sie es taten. Das Messer im Rücken trat an die Stelle des Schwertkampfs von Angesicht zu Angesicht.
    Und dann kam die Zeit, da das Feuer in unseren Herzen zu schwarzer Asche wurde, und wir wußten, daß unser Gott besiegt war. Nur die Allertreuesten verließen uns damals nicht, denn wir waren schwach und besaßen nur noch die Kraft in uns, den Kampf zu führen, der das Leben ist. Wir flohen hierher, an diesen Ort. Mit unserer verbliebenen Kraft erbauten wir diese Burg. Wir verfluchten den Namen Evrens und schmiedeten Ränke, ihre Anhänger zu vernichten, und wenn es uns unseren letzten Blutstropfen kosten sollte.
    Da kam ein Gott zu uns. Es war nicht unser Gott. Es war ein fremder Gott, den wir noch nie geschaut hatten. Er erschien vor uns, an diesem selben Ort.« Der Gebieter zeigte auf den im Boden eingelassenen Schlangenkopf. »Wir fragten ihn nach seinem Namen. Er sagte, er sei nur als der Wandernde Gott bekannt…« Mathew musterte Khardan erstaunt. »… und daß er uns dringende Nachricht überbringe. Nicht Evren war es gewesen, die den Sturz unseres Zhakrin bewirkte. Sie selbst war auch dahingeschieden, ebenso alle Unsterblichen. Ihre Anhänger hielten sich versteckt, wie wir es taten.
    ›Ihr sollt nicht miteinander kämpfen‹, sagte dieser Wandernde Gott. ›Ihr seid von einem gewissen Quar in die Irre geführt worden, der euch durch List dazu brachte, einander fast zu vernichten, und während ihr kämpftet, besetzte er das Schlachtfeld und beanspruchte den Sieg. Er will der Eine Wahre Gott werden. Alle Menschen sollen sich vor ihm verneigen und ihn huldigen.‹
    Der fremde Gott verschwand, und lange berieten wir uns darüber. Wir schickten unsere Ritter aus, um die Angelegenheit zu untersuchen. Sie stellten fest, daß der Wandernde Gott die Wahrheit gesagt hatte. Quar war die aufsteigende Macht in der Welt. Es schien, als gäbe es nur noch wenige, die ihn aufhalten könnten. Da verkleidete sich Auda ibn Jad unter größter Lebensgefahr als Priester des Quar und drang in die innersten Kreise des Tempels dieses Gotts am kaiserlichen Hof zu Khandar ein. Dort entdeckte er die Essenzen des Zhakrin und der Evren, die von Quar gefangengehalten wurden. Auda ibn Jad rief meine Frau zu Hilfe. Gemeinsam gelang es ihnen im geheimen, Quar die Seelen der Götter zu entreißen, vielleicht weiß er heute noch nicht, daß sie fort sind.
    Als wir das letzte Mal zusammenkamen, habt ihr den Bericht meiner Frau über diesen kühnen Raub vernommen. Ihr habt gehört, wie sie ihren letzten Triumph schilderte. Sie und ihre Ritter kehrten hierher zurück, um die Verfolger abzulenken, damit Auda ibn Jad und seine tapferen Soldaten unbeobachtet mit ihrem kostbaren Schatz, den sie bewachten, nach Ravenchai eindringen konnten. Heute nacht habt ihr vernommen, wie er seine Abenteuer auf der Heimreise schilderte. Und jetzt sollt ihr…«
    Mathew hörte nichts mehr. Das Hämmern der Wellen, das

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