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Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran

Titel: Die Rose des Propheten 4 - Das Buch der Akhran Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis & Tracy Hickman
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Schwarze Zauberin ernst. »Da der Kreis aufgehoben wurde, ist unser Konvent beendet. Auda ibn Jad, du wirst den Mann nach unten führen. Seine Vorbereitung wird sofort beginnen.
    Wir werden uns morgen nacht um elf erneut versammeln«, fuhr die Zauberin an alle gewandt fort. »Die Zeremonie beginnt um Mitternacht – am Ende eines Tages und dem Beginn des nächsten. So soll die Rückkehr unseres Gotts den Beginn einer neuen Zeit für die Welt ankündigen.«
    »Eine Frage noch, bevor wir gehen«, warf der Gebieter der Schwarzen Paladine ein.
    Die Zauberin drehte sich respektvoll zu ihrem Gatten um.
    »Wir haben zwei heilige Wesen hier – Zhakrin und Evren. Was werden wir mit der Göttin des Guten tun?«
    »Weil sie eine Göttin ist und wir nur Sterbliche, sind wir machtlos, ihr Hilfe zu entbieten oder Schaden zuzufügen. Ihr Schicksal ruht allein in der Hand Zhakrins.«
    Der Gebieter nickte, und das Volk begann mit dem Auszug aus dem Konvent. Die Schwarze Zauberin blieb zurück, bedeutete einigen Frauen, ihr Gesellschaft zu leisten. Ihr Gespräch war leise und gedämpft, wahrscheinlich drehte es sich um die Zeremonie der morgigen Nacht. Auda ibn Jad befahl Kiber mit einem Wink, Khardan zu ihm zu führen, und gemeinsam verließen sie den Konvent.
    Mathew sah sich um. Niemand zollte ihm Aufmerksamkeit. Er sah, wie ibn Jad und seine Männer in einen schmalen Gang schritten. Wenn ich ihnen folgen soll, muß ich es jetzt tun, bevor sie mich zurückgelassen haben. Stumm blickte er sich noch einmal um, bevor er sich aus dem Konvent stahl.
    Die Augen der Schwarzen Zauberin bemerkten sein Verschwinden nicht, doch seine Schritte hallten in ihrem Herzen wider.
     
     

9
     
    Wann habe ich angefangen, die Kontrolle zu verlieren? fragte sich Khardan zornig.
    Fünfundzwanzig Jahre lang habe ich mein Leben in meiner Hand gehalten wie einen Klumpen kalten Eisens, das bereit zum Schmieden war. Und dann verwandelte sich dieses Eisen plötzlich in Sand. Das Leben begann mir durch die Finger zu rinnen, und je fester ich es packen wollte, um so mehr verlor ich es.
    Alles begann mit dem Befehl des Gotts, daß ich Zohra heiraten und darauf warten sollte, daß diese verfluchte Rose des Propheten blüht. Was habe ich dem Gott angetan, daß er mich so behandelt? Was hat mein Volk getan? Weshalb hat Akhran es zugelassen, daß ich hierher gebracht werde, obwohl mein Volk mich jetzt braucht? Anstatt uns zu helfen, unsere Feinde zu schlagen, hat er beschlossen, diesen Kafiren zu erscheinen und sie in ihren bösen Ränken zu unterstützen?
    »Erhöre mein Gebet, Akhran!« murmelte Khardan zornig. »Schick mir meinen Dschinn! Oder erscheine mit deinem feurigen Schwert und befreie mich!«
    In der Leidenschaft seines Flehens stemmte sich der Nomade gegen die Lederriemen, die seine Handgelenke fesselten. Kiber knurrte, und ein Messer blitzte im Licht der Fackel auf. Khardan wirbelte zu seinem Angreifer herum. Gefesselt wie er war, war er bereit, um sein Leben zu kämpfen, doch Auda ibn Jad schüttelte den Kopf. Er streckte den Arm aus, nahm Kiber das Messer ab, packte Khardans Arme und schob ihn gegen eine Wand. Das Messer durchschnitt die Lederriemen.
    »Das ist alles für heute nacht, Kiber«, sagte Auda. »Du kannst dich in dein Quartier begeben.«
    Der Gum verneigte sich, warf Khardan einen letzten, drohenden Blick zu und verschwand. Wie er den Gang entlang ging, schien Kiber die schwarze Gestalt nicht zu bemerken, die sich in einiger Entfernung von ihnen bewegte und schnell in die tiefere Dunkelheit eines offenen Türbogens huschte.
    Khardan rieb sich die Handgelenke und musterte ibn Jad mißtrauisch. Die beiden befanden sich allein in einem finsteren Gang, der sie in Spiralen unter das Erdgeschoß der Burg führte.
    »Kämpfe gegen mich!« sagte Khardan abrupt. »Du mit deinem Schwert. Ich mit nackten Händen. Es spielt keine Rolle.«
    Auda ibn Jad wirkte belustigt. »Ich bewundere deinen Kampfgeist, Nomade, aber es fehlt dir an Disziplin und gesundem Menschenverstand. Was hätte einer von uns davon, zu kämpfen? Vielleicht könntest du mich besiegen, was ich allerdings bezweifle. Aber was dann? Wohin würdest du gehen? Zurück zu den Ghulen?«
    Khardan konnte nicht anders – ein Schauer fegte durch seinen Leib. Ibn Jad lächelte grimmig. »Das war auch meine Absicht, als ich ihnen gestattete, dich anzugreifen. Ich hätte nicht erlaubt, daß sie dich töten. Dazu bist du uns viel zu wertvoll. Daß Blumenblüte dich fettete, geschah völlig

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