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Die Rose von Asturien

Titel: Die Rose von Asturien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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betrachtete Konrad ihre von Licht umflackerte Gestalt und bewunderte ihre fließenden Bewegungen. Sie war gut eine Handbreit kleiner als Ermengilda und draller gebaut, hatte aber eine ungemein reizvolle Figur. Auch ihr Gesicht erschien ihm nun, da sie die schwarze Farbe entfernt hatte, weitaus hübscher, als es ihm bisher vorgekommen war.
    »Möchtest du etwas essen?«, fragte sie, verwirrt durch sein Schweigen und seinen prüfenden Blick.
    »Nein, ich habe keinen Hunger.«
    »Ist er dir vergangen, weil Ermengilda jetzt einen anderen Mann als dich auf ihr Lager lassen wird? Dabei dachte ich, euch Männern wäre gleich, wer unter euch liegt. Oder sehnst du dich so sehr nach dem Augenblick zurück, an dem ihr euch damals gepaart habt?«, fragte Maite bitter.
    Konrad starrte sie erschrocken an. »Du weißt davon?«
    »Als ich ans Feuer zurückgekehrt bin, war ja nicht zu übersehen, womit ihr beschäftigt gewesen seid. Aber ihr hattet nur Augen für euch.« Maite machte eine wegwerfende Handbewegung und schenkte sich selbst etwas Wein ein.
    Konrad hielt ihr seinen Becher hin. »Ich glaube, ich brauche noch einen Schluck. Was in jener Stunde zwischen Ermengilda und mir geschehen ist, war nur ein Traum, der heute ein Ende gefunden hat.« Er trank und sah Maite mit glitzernden Augen an. »Eines würde mich interessieren.«
    »Was?«
    »Ob deine Brüste fester sind als Ermengildas!«
    Maite zischte empört, doch er ließ sich nicht davon abhalten,ihren Busen durch die verschiedenen Stoffschichten ihrer Kleidung hindurch zu befingern.
    »Er fühlt sich tatsächlich fester an«, erklärte er.
    Obwohl Maite ihm am liebsten eine Ohrfeige versetzt hätte, gefiel ihr, was er gesagt hatte. Immerhin gab er ihr damit das Gefühl, nicht in allem hinter ihrer schönen Freundin zurückzustehen. Auch löste die Berührung Gefühle in ihr aus, die sich bis zu einem fast schmerzhaften Ziehen in ihrem Unterleib erstreckten.
    Nach ihren Erfahrungen mit Fadl Ibn al Nafzi hätte Maite nicht gedacht, jemals das Verlangen nach einem Mann zu verspüren. Nun aber rückte sie unbewusst näher an Konrad heran und lehnte sich gegen seine Schulter. In dem Moment wurde ihr klar, dass das, was sie damals im Wald für Ekel gehalten hatte, im Grunde nur brennende Eifersucht gewesen war. Sie mochte diesen stoffeligen Franken, der so lange der falschen Frau nachgelaufen war und sie dabei vollkommen übersehen hatte. Eigentlich war dies eine Strafe wert, doch da Konrad alle Hoffnungen verloren hatte, Ermengilda zu der Seinen zu machen, wollte sie ihn nicht abweisen.
    Sie ließ es zu, dass seine tastenden Hände allmählich kühner wurden und seine Finger sich schließlich durch den Halsausschnitt ihres Gewandes und ihres Hemdes auf die blanke Haut ihres Busens vorarbeiteten und sachte an ihren Brustwarzen zupften.
    »Sei vorsichtig mit mir, wenn du es tust«, hörte sie sich selbst sagen und schämte sich nicht einmal dafür. Stattdessen hob sie die Arme, damit er ihr das Kleid über den Kopf ziehen konnte.
    Gemäß Ermengildas Wunsch bedrängte Konrad Maite nicht, sondern brachte sie durch spielerische Zärtlichkeiten so weit, dass sie sich von selbst auf den Rücken legte und willig die Beine für ihn öffnete.
    Sie nackt vor sich zu sehen und nicht auf der Stelle über sie herzufallen, kostete ihn nicht weniger Selbstbeherrschung als damals bei Ermengilda. Daher bat er sie, ihm beim Auskleiden zu helfen, und genoss die Berührung durch ihre kühlen Hände. Er setzte sein Spiel fort, indem er ihren Körper überall küsste und streichelte, bis ihre Augen weit wurden und ihr Atem stoßweise kam. Dann erst glitt er über sie und drang vorsichtig in sie ein. Maite keuchte zuerst erschrocken auf, gab sich dann aber ganz ihrer erwachenden Leidenschaft hin und ertappte sich zuletzt sogar dabei, wie sie Konrad aufforderte, nicht ganz so vorsichtig und zögerlich zu sein.

15.
     
    J
ussuf Ibn al Qasi blieb nur einen Tag in Roderichs Burg und verließ sie in besserer Laune, als er sie betreten hatte. Für beide galt es, Eneko und dessen Bestrebungen, sich zum Herrn Nafarroas und weiterer Teile des Nordens zu machen, genau zu überwachen und ihn durch ein gemeinsames Bündnis daran zu hindern, zu übermütig zu werden.
    Seinen Begleitern, die unter freiem Himmel hatten nächtigen müssen, erklärte er, dass Graf Roderich nicht bereit sei, die Flüchtlinge zu übergeben. Da er wusste, dass Fadl Ibn al Nafzis Anhänger auf eigene Faust versuchen würden, ihren

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