Die Rose von Windsor: Historischer Roman (German Edition)

Margaret de Beaumont war.
    Lange Zeit blieb ihre Identität als Mutter von William Longespee, Earl of Salisbury, ebenfalls ein Rätsel, das erst vor kurzem durch sorgfältige genealogische Detektivarbeit gelöst
wurde. Über das Geburtsjahr ihres Sohnes von König Henry gibt es Unstimmigkeiten, es wird zwischen 1165 und 1180 angesiedelt. Ich habe das spätere Ende dieses zeitlichen Spektrums gewählt, und zwar, weil Idas (wahrscheinliche) Eltern 1155 heirateten und ihr Vater 1162 starb, sodass der Zeitpunkt von Idas Geburt eingegrenzt und 1165 als Geburtsdatum ihres Sohnes ausgeschlossen werden kann. Ein weiterer Grund für die Wahl des späteren Datums ist der Umstand, dass Henrys Mätresse Rosamund de Clifford scheinbar die Liebe seines Lebens war, und sie starb erst 1176, weshalb ich eine Zeit nach diesem Datum für Longespees Geburt gewählt habe. Da dies ein fiktionales Werk ist, bleibt mir Freiraum für Spekulationen.
    Einige Leser mögen sich darüber wundern, dass Ida ihre Kinder während der ersten Monate selbst gestillt und sich um sie gekümmert hat, obwohl aristokratische Frauen zu dieser Zeit ihre Kinder für gewöhnlich gleich nach der Geburt einer Amme übergaben und wenig mit ihnen zu tun hatten. Ich bin allerdings der Meinung, dass man nicht alle über einen Kamm scheren darf. Die Kirche hielt es für wünschenswert, dass Mütter ihre Kinder selbst stillten, und der Kult um die Jungfrau Maria, die in vielen Darstellungen das Christuskind säugt, besagt, dass es auch Frauen von hohem Rang gab, die es vorzogen, ihre Babys selbst zu stillen.
    Scharfsinnigen Lesern, die meine anderen Romane gelesen haben, wird aufgefallen sein, dass einige Charaktere plötzlich gealtert oder jünger geworden sind oder sich äußerlich etwas verändert haben. Manchmal beruht das auf Versehen meinerseits, für die ich mich entschuldige, manchmal werfen zusätzliche Recherchen ein neues Licht auf Dinge. So wird Rogers und Idas Erbe Hugh in Der scharlachrote Löwe Anfang 1184 geboren. Nachforschungen bezüglich der Bigods ergaben Ende 1182 als wahrscheinlicheres Datum, da seine Eltern um Weihnachten
1181 herum heirateten, also ist er in Die Rose von Windsor ein paar Jahre älter.
    Bezüglich der historischen Details, der zwischenmenschlichen Beziehungen und äußeren Erscheinungen habe ich wie in meinen Romanen über die Marshals die Akasha-Chronik als eine der zahlreichen Quellen benutzt. Sie geht von der Annahme aus, dass jeder Mensch ein in subatomares Material gepresstes Zeugnis seiner selbst hinterlässt, das man abrufen kann, wenn man über die Fähigkeit verfügt, sich auf diese spezielle Schwingungsebene einzustellen. Meine Beschreibung von Rogers und Idas Äußerem sowie Details wie Rogers ruhige, entschlossene Art, seine Vorliebe für Hüte, Idas Geschick im Umgang mit der Nadel, das Trauma, das sie erlitt, als sie ihr Baby zurücklassen musste, um Roger heiraten zu können, und die Spannungen zwischen ihren beiden ältesten Söhnen basieren auf dieser Chronik.
    Für interessierte Leser folgen hier Beispiele von dem Material, das ich durch die Hilfe der Akasha-Beraterin Alison King erhalten habe.

    Beispiel eins:
    Anfang 2007 bat ich Alison, in die Zeit zurückzugehen, in der sich Roger und Ida erstmals bewusst wahrnahmen.

    Alison : Roger ist ruhig, entspannt. Er betrachtet Verzierungen an Möbeln, die Art, wie das Licht sie schimmern lässt. Die Stickerei an Säumen von Kleidungsstücken. Ich vermute, er befindet sich ein wenig in seiner eigenen Welt. Jetzt isst er etwas und genießt seine kleine Mahlzeit. Sie besteht aus warmen, weichen Früchten auf Spießchen. Sie scheinen in Alkohol eingelegt zu sein – vielleicht Rotwein. Sie lösen Wärme in ihm aus. Er und die anderen Höflinge stehen beieinander, unterhalten sich
und essen. Es erinnert an ein Büfett mit Fingerfood. Sie können nehmen, was sie wollen. Die jungen Männer lachen, weil die Früchte tropfen, dann lachen sie, weil es um Frauen geht. Roger versucht beharrlich, sich herauszuhalten. Es kommt mir so vor, als wolle er um keinen Preis in diese Plänkeleien verstrickt werden, kein Teil dieser frivolen Gruppe sein. Doch es gelingt ihm nicht, denn die anderen haben seine Zurückhaltung bemerkt und versuchen, ihn mit einzubeziehen, und machen ihn zum Objekt ihrer Belustigung. Roger ist sehr nervös. Sie beginnen mit: »Wir glauben, dir gefällt das und das Mädchen, weil ihr ein so perfektes Paar abgebt, auch wenn sie ein bisschen zu groß für dich