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Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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sie nicht zu fragen, warum sie nicht weitergegangen war, denn im Licht ihrer Lampen sahen sie einen Berg von Ziegeln, der den hohen Raum bis zur Hälfte füllte.
    »Was zum Teufel ist denn hier passiert?«, fragte Jess. »Komische Art, Ziegel zu lagern.«
    Tyler hob die Lampe zur Decke.
    »Es sieht so aus, als hätten sie in einem Raum noch einen zweiten hinein gebaut. Decke und Wände des inneren Raumes scheinen eingestürzt zu sein.«
    »Oder sie haben den äußeren Raum um den zusammengestürzten inneren gebaut. Aber warum das Ganze, egal wie herum?«
    »Da bin ich überfragt«, antwortete Tyler. »Aber selbst wenn es auf der anderen Seite einen Ausgang gäbe, es ist mir zu gefährlich, einen Weg durch die Trümmer zu suchen.«
    Nun übernahm Tyler die Führung. Nach weiteren zwanzig Schritten mündete der Gang in einen runden Saal, der so groß war, dass ihre Lampen kaum die gegenüberliegende Seite beleuchteten. Tyler schätzte, dass er zweihundert Leuten Platz bot und seine Kuppeldecke achtzehn Meter hoch war. Sie mussten die Hauptkammer der Pyramide erreicht haben. Jess ging auf die andere Seite und leuchtete mit ihrer Lampe in eine große Öffnung.
    »Das hier müsste der Haupteingang sein«, sagte sie.
    »Ist er zugemauert?«
    »Von hier kann ich nichts erkennen.«
    Die Decke wurde von einer großen Mittelsäule getragen, um die rundum aufsteigende Plattformen angebracht waren. Irgendetwas kam ihnen bekannt vor. Tyler holte seine Kamera heraus und vertiefte sich noch einmal in das Luftbild des Mandalas. Der Raum war angeordnet wie dessen innerer Teil – ein Kreis in einem Quadrat mit rechteckigen Stufen um einen Strahlenkranz in der Mitte. Die Strahlen konnten nur das Xenobium darstellen, das in der Säule eingeschlossen war.
    Die Nasca hatten für ihre Götter einen Grundriss der Pyramide gezeichnet.
    »Das muss es sein!«, frohlockte Tyler.
    Jess rannte zu ihm.
    »Das Xenobium?«
    »Es kann nur in der Säule liegen.« Er holte den Geigerzähler hervor und hielt ihn gegen die Ziegelkonstruktion. Je höher er ihn hob, desto intensiver wurde die Strahlung.
    »Es liegt da oben auf der Säule.«
    Er nahm eine Bleischürze aus seinem Rucksack und hängte sie sich um. Aber selbst mit diesem Schutz wollte er sich der Radioaktivität keine Minute länger als nötig aussetzen. Er stieg eine Stufe höher. Der Messwert erreichte das Ende der Skala. Er musterte die Säule. Auf halber Höhe hatte man die Lehmziegel durch zwölf dünne Steinscheiben ersetzt. Sie trugen einen Teil der dicken, senkrechten Holzbalken, die in der trockenen Wüstenluft gut erhalten geblieben waren. Die oberste Scheibe war in unregelmäßigen Abständen mit Öffnungen vom selben Durchmesser wie die etwa einen Meter langen Balken versehen, die in fingerbreitem Abstand nebeneinander angeordnet waren. Er hielt die Lampe hoch. In ihrem Schein schillerte das Xenobium in allen Farben. Er konnte es nicht richtig sehen, aber es schien ein längliches Stück von der Größe eines Pfirsichs zu sein. Die Lücken zwischen den Balken waren zu eng, seine Finger passten nicht hindurch, aber das Stück war sowieso zu groß, um es einfach herauszuholen. Mit Sicherheit hatten die Nasca dafür gesorgt, dass man es entfernen konnte. Aber wie?
    Da fielen ihm die hölzernen Griffe an den Scheiben und auch die Sternzeichen auf, die auf ihren Rand eingeritzt waren. Das musste die Lösung sein. Drehte man die Scheiben, so, dass sie auf eine bestimmte Weise ausgerichtet waren, fielen die Holzbalken in die Öffnungen wie die Zuhaltung in einem Schloss. Eigentlich, dachte Tyler, sollte er nicht überrascht sein, denn auch die Linien auf der Ebene verrieten Köpfchen, trotzdem war er ziemlich baff.
    »Kannst du es herausholen?«, fragte Jess.
    »Ich versuche es.«
    Er packte den Griff der obersten Scheibe und schob sie nach rechts, bis die Spinne, die auf ihren Rand eingeritzt war, über dem Kolibri auf der Scheibe darunter hing. Wie er vermutet hatte, rutschte ein Holzbalken einige Zentimeter tief in die oberste Scheibe. Er hatte aber nicht mit den Ziegeln gerechnet, die gleichzeitig von der Decke prasselten. Geistesgegenwärtig presste er sich an die Säule, so dass sie ihn um Millimeter verfehlten und auf dem Boden zerschmetterten.
    Nachdem sich die Staubwolke gelegt hatte, fragte Jess: »Was zum Teufel ist da eben passiert?«
    »Ich habe mich überschätzt.«
    »Das wäre etwas ganz Neues.«
    »Jetzt wissen wir wenigstens, was in dem anderen Raum passiert ist.

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