Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)
Ikarus zwischen den Sitzen.
Dimitri stieg in den Trägerjet, und Wladimir schloss die Luke hinter ihm, bevor er sich auf seinen Pilotensitz im Skyward setzte. Er stöpselte seinen Helm in das interne Kommunikationssystem. Mit einem Schalter konnte er die Kanäle wechseln und entweder mit der Flugkontrolle oder mit Dimitri im Lodestar sprechen.
»Okay, Skyward«, meldete sich der Flugdirektor, »beginnen wir mit der Checkliste.«
»Roger«, sagte Wladimir.
Bevor der Flugdirektor fortfahren konnte, hatte er den Kanal gewechselt und fragte Dimitri: »Bereit?«
»Alle Instrumente wie erwartet. Bin bereit.«
»Dann leg los, solange man dich noch für den richtigen Piloten hält.«
Wladimir schaltete zurück auf den Kanal des Flugdirektors und hörte gerade noch: »… Skyward, können Sie mich hören?«
»Ich höre Sie laut und deutlich.«
»Warum halten Sie sich nicht an die vorgeschriebene Startroutine? Was ist los?«
»Alles roger. Skyward meldet sich ab.«
Er hätte den Kanal abstellen können, aber es machte ihm Spaß, dem verdutzten Flugdirektor zuzuhören, während die Motoren auf Touren kamen und das Raumflugzeug zur Startbahn rollte.
55. Kapitel
Grant zerrte an seinen Handschellen. Seit zehn Minuten redeten sie auf die Beamten ein, aber deren einzige Sorge schien es zu sein, jede Störung des großen Ereignisses zu verhindern.
»Hören Sie, Sie müssen unbedingt den Flugdirektor des Skyward anrufen. Es könnte jemand an Bord sein, der eine Bombe mitgenommen hat.«
»Richtig. Und die beiden Männer, die Sie bewusstlos geschlagen haben, sind böse russische Spione. Nun hören Sie mir mal ganz genau zu. Wir haben Ihre Bedenken den zuständigen Stellen gemeldet. Jetzt bringen wir Sie in unser Büro, und wenn Ihre Geschichte Hand und Fuß hat, schauen wir nach, ob wir die anderen Russen finden.«
Sie schoben Grant und Morgan in ihren Wagen. Auf der Höhe der Restaurants war lautes Rufen zu hören. Als der Fahrer die Fahrt nicht verlangsamte, ertönte ein so gellender Schrei, als würde jemand ermordet. Der Polizist hielt an.
»Was zum Teufel ist nun schon wieder los?«
Fay kam mit beiden Armen fuchtelnd zu ihnen gerannt.
»Ich brauche die Hilfe dieser Leute«, stieß sie völlig außer Atem hervor.
»Sie kennen sie?«
»Es sind Freunde meiner Enkelin. Was wird hier gespielt?«
»Sie haben zwei Männer bewusstlos geschlagen. Wir bringen sie in unser Büro. Wenn Sie wollen, können Sie dort mit ihnen reden.«
Das Funkgerät des Beamten quäkte los.
»Moline, wo sind Sie?«
»Hier Moline. Wir sind bei den Restaurants in der Nähe des Helikopterzentrums.«
»Wir haben ein dickes Problem mit dem Demo-Flug. Die Funkverbindung zwischen Kontrollmobil und Pilot riss ab, und danach ist er einfach durchgestartet.«
Grant sank das Herz in die Hose. Sie waren schon auf dem Weg in den Weltraum.
»Genau das habe ich Ihnen doch die ganze Zeit gesagt! Das Raumflugzeug wird entführt!«
»Und Sie sind ein Mitglied der Bande. Halten Sie endlich Ihre Klappe!«
»Moline, fahren Sie zum Kontrollzentrum und machen Sie sich nützlich.«
»Wir haben Verdächtige festgenommen.«
»Verdammt! Dann bringen Sie die eben mit.«
Moline legte das Funkgerät weg.
»Gnädige Frau, wir müssen …«
Fay drückte ihm den Lauf einer Glock in die Rippen. »Sie müssen gar nichts. Sie lassen die beiden laufen, und zwar sofort.«
Der Polizist lachte verächtlich.
»Soll das ein Witz sein?«
»Sehe ich aus wie ein Komiker?«
Fay fixierte ihn, ohne eine Miene zu verziehen. Molines Grinsen verschwand.
»Fay«, sagte Morgan, »wo kommt die Glock her?«
»Tyler hat sie mir gegeben. Sie haben doch wohl nicht geglaubt, dass ich als Einzige unbewaffnet herumlaufe?«
Erstaunlich war es nicht, ging es Grant durch den Sinn. Wenn man bedenkt, wie sie mit der Schrotflinte umgegangen war.
Als Moline sich nicht gleich entschließen konnte, Fay zu gehorchen, stocherte sie ihm mit der Glock in die Rippen.
»Hüten Sie sich, sonst schieße ich.«
Moline nickte seinem Kollegen zu, der daraufhin zuerst Grants und dann Morgans Handschellen aufschloss.
»Und was machen wir jetzt mit denen?«, fragte Morgan, während sie den Polizisten ihre Dienstwaffen und dann Grants und ihre eigene Pistole abnahm. Grant sah sich suchend um. »Da drüben, die Reihe Mobilklos, am Ende der Fressmeile.«
Möglichst unauffällig schlossen sie die Beamten in die Toiletten ein und sicherten die Türen mit den Handschellen. Selbst wenn die Männer um Hilfe
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