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Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boyd Morrison
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Auge.«
    Morgan kletterte ins Cockpit. Grant hinterher. Oben drehte sie sich um.
    »Was hast du vor?«
    »Ich komme mit.«
    »Ausgeschlossen.«
    »Und wenn dir dort oben schwindelig wird? Immerhin kann ich einen Helikopter fliegen. Ich kann zwar so ein Ding nicht starten, aber in der Luft kann ich sie halten, wenn dir schwarz vor Augen wird.«
    »Ich komme klar.«
    »Bist du bereit, die Zukunft deines Landes darauf zu verwetten?«
    Sie presste die Lippen zusammen.
    »Ich weiß, was dich da oben erwartet«, fuhr er fort. »Wenn sie nicht landen wollen, gibt es nur einen einzigen Weg, sie herunterzuholen.«
    »Deshalb will ich nicht, dass du dabei bist.«
    »Dort oben fliegt mein bester Freund. Wenn du sie rammen musst, will ich dabei sein. Er soll wenigstens nicht umsonst sterben.«
    Sie kämpfte mit sich selbst, aber er hatte recht, und sie wusste es, das konnte er sehen.
    »Okay«, lenkte sie widerwillig ein. »Steig auf den vorderen Sitz. Ich starte das Hilfstriebwerk.«
    Grant kletterte ins Cockpit, quetschte sich in Helm und Fallschirm, während Morgan nach unten rannte und heftig gestikulierte. Fay schien sie gleich zu verstehen, denn sie wedelte mit ihrer Pistole, als die beiden Piloten nicht schnell genug reagierten. Morgan kam zurück und nahm den hinteren Sitz ein.
    »Ich habe Fay gesagt, die Piloten sollen das Hilfstriebwerk entfernen, wenn die Motoren auf Touren sind. Sie wird auch dafür sorgen, dass sie die Treppe abnehmen.«
    Sie schlossen das Kabinendach und gurteten sich an. Grant hütete sich, den Instrumenten zu nahe zu kommen. Sie waren zehnmal komplizierter als die des leichten Helikopters, den er flog. Die Triebwerke röhrten. Er warf den Kopf zurück. Das APU wurde gerade weggezogen. Auch die Leiter und die Bremsklötze wurden entfernt. Er machte das Victoryzeichen, die Handfläche zu Fay gewandt. Sie antwortete mit derselben Geste.
    Grant hatte immer geglaubt, dass es Frauen wie Morgan nicht mehr gab, aber er musste sich korrigieren. Die Frau, die hinter ihm saß, war aus echtem Schrot und Korn.
    Morgan löste die Bremsen.
    »Fangen wir sie ab«, sagte Grant.
    »Weiß noch nicht. Selbst mit Nachbrennern wird es zeitlich knapp.«
    Morgan verlangte vom Tower freie Bahn, denn sie würde jetzt starten, egal, was der Fluglotse sagte. Eine Minute später rollte die T-38 kreischend die Startbahn hinunter, und Grant fragte sich, ob er jemals wieder erleben würde, wie es sich anfühlt, wenn man festen Boden unter den Füßen hat.
    56. Kapitel
    Das Trägerflugzeug über dem Skyward verdeckte die Sonne, aber durch die ungewöhnliche Bauweise des Rumpfes konnte Tyler ungehindert in alle Richtungen sehen. Würde er an Agoraphobie leiden, wäre er jetzt schon vor Angst gelähmt. Er probierte aus, wie fest er gefesselt war. Die Gummischnüre saßen stramm. Der Russe war gründlich gewesen und hatte Tyler alles abgenommen, was er in den Taschen hatte, auch sein Leatherman. Er atmete den Geruch der Kabine durch den Schlitz in seinem Helm ein und fühlte sich an ein fabrikneues Auto erinnert, was vermutlich an den Polstersitzen lag. Die winzige Helmöffnung verhinderte, dass er erstickte, aber sie half nicht, ihn zu kühlen. Er war bereits schweißgebadet. Aufgrund ihres Steigungswinkels erwartete er, dass sie in fünf Minuten die Fünfzehn-Kilometer-Starthöhe des Skyward erreicht hätten.
    »Alles in Ordnung?«, flüsterte er Jess zu, denn die Motoren waren nur gedämpft zu hören. Sie wehrte sich vergebens gegen ihre Fesseln. Kläglich sah sie ihn an.
    »Werden wir sterben?«
    »Nicht, wenn ich es verhindern kann.«
    »Wie können wir es verhindern? Ich bin verschnürt wie ein Postpaket. Kannst du dich befreien?«
    »Ich versuche es.«
    Er zog wieder. Diesmal konnte er seine Arme ein wenig heben. Er versuchte es ein zweites und drittes Mal, aber er hatte seine maximale Bewegungsfreiheit erreicht. Wenn ihm nicht einfiel, wie er die Sicherheitsgurte lösen konnte, steckte er in der Klemme.
    Wladimir hatte seinen Fliegeroverall ausgezogen und schlüpfte nun in den Ikarusanzug. Fallschirm und Sauerstoffbehälter machten ihn sperrig. Wenn es ihm gelänge, sich zu befreien, dachte Tyler, hätte er wenigstens den Vorteil, beweglicher als der Russe zu sein. In Situationen wie dieser verhielt sich Tyler immer nach der Devise, Handeln ist besser als Nichtstun. Er würde mit Reden anfangen. Um den Gegner zu beeinflussen, war Reden ein gutes Mittel, hatte er festgestellt.
    »Ich weiß, was Sie vorhaben. Sie lassen die

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