Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)
das so wünsche, und Sie tun das, was ich Ihnen sage, solange Sie sich auf diesem Stützpunkt aufhalten. Folgen Sie mir«, fügte sie hinzu und drehte sich auf dem Absatz um.
Grant beugte sich zu Tyler und flüsterte: »Mann, die gefällt mir!«
»Muss ja«, erwiderte Tyler. »Denn sie kann dich entschieden nicht ausstehen.«
»Was ist ein Leben ohne Hindernisse?«
Grant holte Morgan ein und lief neben ihr her.
»Was ist?«, sagte sie.
»Ich dachte, dass es Ihnen helfen könnte, etwas mehr über uns zu wissen.«
»Ich hätte nicht zugestimmt, wenn ich Ihre Akte nicht gelesen hätte.«
Morgan öffnete eine Tür und führte sie in das Gebäude.
»Ich weiß alles, was ich brauche.«
»Ach ja? Was wissen Sie denn über mich?«
»Elektroingenieur der Uni Washington, Profiringer, bis Ihr Gewissen erwachte und Sie Soldat wurden. Sie halten sich für knallhart, weil Sie anschließend zu den Army Rangers gegangen sind. Sie arbeiten für Gordian und fallen mir derzeit auf die Nerven.«
»Ich stehe auch auf heiße Schokolade, Shetland-Ponys und Strandspaziergänge im Mondenschein. Nun erzählen Sie mir etwas über sich.«
Sie biss nicht an. Verzog keine Miene.
»Nein«, sagte sie und beschleunigte ihr Tempo.
»Versuch gescheitert«, berichtete er Tyler.
Schließlich blieb sie vor einer Tür stehen und wies wortlos auf eine Reihe kleiner Fächer.
»Legen Sie alles, was Sie an Kommunikations- oder Aufnahmegeräten dabeihaben, dort hinein. Der Raum ist zwar völlig abgeschirmt, aber Handys oder PDA s sind darin trotzdem nicht erlaubt.«
Tyler nahm Stevens’ Telefon aus der Tasche und legte es in eines der leeren Fächer. Die Agentin wartete auf Grant, doch der hob nur beide Arme.
»Das, was ich bei mir hatte, hat die Bombe zu Staub verwandelt. Ach ja, und ich wäre sehr dankbar, wenn Sie mir mein eigenes bei Gelegenheit aus der Lagerhalle mitbringen könnten.«
Morgan verdrehte genervt die Augen und betrat das Labor. Grant grinste, so viel Spaß hatte er den ganzen Tag noch nicht gehabt.
Das Labor war sehr geräumig. Einige Apparaturen kannte Tyler, andere waren neu für ihn. Zwei Männer im Kittel unterhielten sich angeregt mit einem Mann in einem dunkelblauen Anzug. Beim Anblick der Neuankömmlinge unterbrachen sie ihr Gespräch. Morgan stellte sie kurz vor. Der Mann im Anzug war ihr Kollege Vince Cameron. Dr. Charles Kessler, der ältere Typ im Kittel, schien der Boss zu sein. Der jüngere Mann, der so wirkte, als fühle er sich äußerst unwohl in seiner Haut, war der Labortechniker Ron Collins.
»Ich wiederhole meinen Protest. Diese beiden Personen gefährden das Projekt.«
»Der Minister hat sich persönlich für sie verbürgt«, entgegnete Morgan.
Grant war nicht erstaunt darüber. Tylers Vater war ein Zwei-Sterne-General der Air Force gewesen und mit dem Minister befreundet. Es hatte mit Sicherheit nur eines Anrufs bedurft.
»Außerdem sind die beiden unsere einzige Hoffnung, die Kiste schnell wiederzufinden.«
»Der Schutz der Waffe ist Ihr Ressort. Wenn Sie nicht versagt hätten, bräuchten wir die beiden nicht.«
Morgan trat so dicht an Dr. Kessler heran, dass sich ihre Nasen fast berührten.
»Es ist mir völlig egal, was Sie von mir halten. Mir geht es um die Sicherheit meines Landes. Wenn Sie die weiterhin gefährden, indem Sie meine Ermittlungen behindern, werde ich Sie unter Arrest stellen. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
Grant lachte in sich hinein. Auch wenn dieser Dr. Kessler es nicht schnallte, er hatte keine Chance.
»Was war denn in der Kiste?«, fragte er.
Einen Augenblick lang funkelte der Wissenschaftler Morgan an, dann lenkte er ein: »Gut. Sie haben gewonnen.« Zu Grant gewandt erläuterte er: »Die Rede ist von den Killswitch-Waffensystemen. Sie wurden Agentin Bell unter der Nase weggestohlen.«
Zum ersten Mal wirkte Morgan verunsichert. »Was soll das heißen, ›sie‹?«
»Ich habe es noch nicht erwähnt, weil es nicht wichtig war. Bei allen Testprogrammen bauen wir für den Fall, dass etwas nicht funktioniert, ein zweites Modell. Als sich die Terroristen der Kiste bemächtigten, haben sie nicht nur eine Bombe gestohlen, sondern zwei.«
24. Kapitel
Nach ihrem langen Verhör ruhte sich Fay im Geländewagen aus. Jess stand noch bei den Kripobeamten und beschrieb die Ereignisse, die zur Entdeckung der Leichen in der Lagerhalle geführt hatten. Als sich herausstellte, dass sie als Kryptoanalytikerin für die neuseeländische Polizei arbeitete, hatte man sie über
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