Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)
schüttelte den Kopf.
»Sie fliegen mit unserer Maschine. Was Koltschew plant, soll in vier Tagen stattfinden. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Die C-17 steht aufgetankt bereit. Mr Westfield und ich steigen in Sydney aus, Sie fliegen direkt weiter auf die Osterinsel.«
Rapa Nui
28. Kapitel
Am Montagmorgen waren Wladimirs Leute mit dem Umpacken beider Bomben so gut wie fertig. Die eine Kiste war schon geschlossen. Sie sollte als Computerteile deklariert per Luftfracht nach Mexico City geschickt werden. Die zweite Kiste würde mit dem Privatjet eines russischen Ölmagnaten transportiert werden, den Wladimir mit kompromittierenden Fotos erpresste und der ihm keine Fragen stellte.
Trotzdem machte sich Wladimir Sorgen. Er brauchte unbedingt Xenobium. Der Lastzug hatte zwar auch die Entdeckung des Bombendiebstahls für eine Weile verschleiern sollen, aber eigentlich sollte er Dr. Kessler die Möglichkeit geben, das Xenobium aus Pine Gap herauszuschmuggeln. In dem Durcheinander nach der Explosion hätte er es mit einem identisch großen, leicht zu beschaffenden Stück Hafnium ersetzt. Niemand hätte die beiden Stücke voneinander unterscheiden können, solange er nicht die Strahlung getestet hätte. Daran hätte jedoch mit Sicherheit für eine ganze Weile niemand gedacht. So wie die Dinge jetzt standen, gab er dem Wissenschaftler nur eine minimale Chance. Für ihn bedeutete das allerdings, dass die Bombe wertlos war, wenn er nicht irgendwo auf der Welt noch mehr von dem Zündstoff fand.
Er stand auf und gab Dimitri ein Zeichen, auch die zweite Kiste endgültig zu schließen. Während seine Männer Nisselowitsch und Oborski sie zum Auto trugen, war er mit Dimitri allein.
»Machen wir weiter?«, fragte Dimitri mit gerunzelter Stirn.
Wladimir ließ sich nicht anmerken, dass sein Selbstvertrauen erschüttert war.
»Natürlich. Diese einmalige Chance müssen wir unbedingt nützen.«
»Aber ohne Xenobium haut unser Plan nicht hin. Was ist, wenn unser Mann es nicht schafft?«
»Dann tun wir eine andere Quelle auf.«
»Gibt es denn wirklich noch eine?«
»Aus Iwan Dombrowskis Laborunterlagen geht hervor, dass es für das, was wir vorhaben, sogar mehr als genug auf der Welt gibt.«
Dimitri kratzte sich am Schädel.
»Und warum bringen wir die Bombe nicht einfach nach Moskau?«
»Weil wir jetzt alle zu Staatsfeinden geworden sind. Wir haben Nadja und ihr Team auf dem Gewissen, abgesehen von allem anderen. An Umkehr ist nicht zu denken. Wenn wir Moskau nicht beweisen können, dass wir wahre Patrioten sind, haben wir die Möglichkeit einer Rückkehr ein für alle Mal verspielt.«
Dimitri zögerte, dann nickte er.
»Du hast natürlich recht. Wie teilen wir uns auf?«
Sie hatten in den vergangenen zwei Tagen vier Leute verloren und waren nur noch zu acht. Wladimir dachte eine Weile nach.
»Nisselowitsch und Oborski bringen wie geplant eine der beiden Waffen nach Mexiko. Kiselow und Tschopiak begleiten dich und mich nach Rapa Nui. Buran und Winski bleiben in Sydney, um auf Kessler zu warten. Wenn er nicht bis Mitternacht an dem toten Briefkasten aufkreuzt, sollen sie uns nach Mexiko folgen.«
»Apropos Mexiko«, warf Dimitri ein. »Den Kontakt haben wir von Andrew Hull.«
Sein Boss nickte. Dass Nadja ihn so schnell gefunden hatte, konnte nur an dem Waffenhändler gelegen haben. Er hatte sich keine Illusionen gemacht. Dass dieser Hull käuflich war, damit hatte er gerechnet, aber es hatte ihn sehr überrascht, dass Nadja seinen Preis bezahlen konnte.
»Ich kann mir keine weiteren undichten Stellen leisten. Die Amerikaner werden ihn schnell aufgestöbert haben. Buran muss unserer Plaudertasche einen Besuch abstatten, bevor wir von der Bildfläche verschwinden. Hast du das Gewehr besorgt?«
Nachdem die Explosion der Lastzugbombe weltweit Schlagzeilen gemacht hatte, würde der Waffenhändler wissen, dass er auf der Abschussliste stand. Aber alle seine Sicherheitsmaßnahmen würden ihm nichts nützen. Wladimir öffnete die Verschlüsse des Kastens und betrachtete zufrieden das zerlegte Gewehr. Buran war ein Scharfschütze, der selbst auf eine Entfernung von vierhundertfünfzig Metern sein Ziel nicht verfehlte.
29. Kapitel
Die C-17 traf in der Abenddämmerung auf der Osterinsel ein. Jess und Fay hätten sich am liebsten gleich auf die Suche gemacht, aber Tyler überzeugte sie, dass es besser sei, bis zum nächsten Morgen zu warten. Er hatte den Flug dazu genutzt, mit ihren Bodyguards und den Piloten darüber zu
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