Die Roswell Verschwörung: Thriller (German Edition)
Sie trat um sich und schlug auf ihn ein, hatte aber keine Chance. Er fasste ihre Hand so, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte, passte aber auf, dass er ihr nichts brach.
»Beruhigen Sie sich, Mrs Turia. Sie können jetzt nichts mehr tun.«
»Zum Teufel mit Ihnen!«
»Sie sind eine angriffslustige Großmutter, was?«
»Loslassen!«
»Nein.« Er nahm ihr die Videokamera ab. »Was haben wir denn da?«
»Familienfotos.«
»Das glaube ich nicht. Ich glaube, Sie haben etwas gefunden. Lassen Sie mich mal sehen.«
Kiselow feuerte noch einmal, wieder daneben. Aber wenigstens konnte sich Tylers Wächter nicht von der Stelle bewegen.
Wladimir warf einen Blick auf den LCD -Bildschirm und sah sich das Höhlen-Video im Schnelllaufmodus an. Von Zeit zu Zeit erschienen Tyler Locke und Jess McBride auf dem Bildschirm. Faszinierend. Mit diesem Video hatte er alles in der Hand, was er brauchte, um das Xenobium zu finden. Er verlangsamte an der Stelle, wo Tyler einen Geigerzähler schwenkte, doch nach Tylers besorgtem Blick war das Video zu Ende.
»Wo ist das Stück Xenobium?«
Fay schwieg, aber unwillkürlich huschten ihre Augen für Sekundenbruchteile zum Suzuki.
»Dimitri«, befahl Koltschew, »durchsuch das Fahrzeug!«
Im Schutz des Polizeiautos kroch Dimitri zum Geländewagen. Eine Minute später kam er mit einem silbernen Koffer zurück. Er legte ihn ins Gras und öffnete ihn.
»Nein!«, schrie Koltschew beim Anblick des erbsengroßen Bröckchens. Es war nicht das viel größere Stück auf Dombrowskis Foto. Er schmetterte den Deckel des Koffers zu.
»Das ist nicht …« Dimitri stolperte über seine eigenen Worte. »Wenn das alles ist, können wir einpacken.«
»Das weiß ich selbst!«, schrie Wladimir. Dann beruhigte er sich. »Alles in Ordnung. Wir wissen nun, dass Dombrowski auf der richtigen Fährte war. Sein Foto ist keine Fälschung. Das Xenobium, nach dem wir suchen, haben also die Nasca versteckt. Mrs Turia hat uns zu der Information verholfen, die wir brauchen, um es zu finden.«
»Koltschew!«, ertönte es von der Klippe. »Koltschew!«
Wladimir spähte um die Ecke des Polizeiautos, konnte aber niemanden entdecken.
»Wer ruft da?«
»Ich heiße Tyler Locke.«
»Dr. Locke, Sie kreuzen immer am falschen Ort auf. Ich sehe Sie noch vor mir, wie Sie auf der Haube meines Lastzugs hingen.«
»Und ich, wie Sie Nadja Bedowa töteten. Lassen Sie Mrs Turia frei!«
»Wie komme ich dazu?«
»Nehmen Sie stattdessen mich.«
»Noch einmal, wie komme ich dazu?«
»Weil sie Sie Zeit kosten wird.«
»Mir kommt sie durchaus agil vor.«
»Was wollen Sie?«
»Kommen Sie heraus und halten Sie die Hände hoch.«
»Nein. Wir wissen, dass Sie die Killswitch-Bomben gestohlen haben.«
»Und?«
»Kessler ist tot. Ihr Plan ist in Alice Springs in Rauch aufgegangen.«
Das Grinsen auf dem Gesicht des Russen verschwand.
»Sie lassen mir keine Wahl, Dr. Locke. Wenn Sie sich nicht eingemischt hätten, wäre keiner von uns jetzt hier. Treiben Sie mich nicht so weit, dass ich Mrs Turia töten muss.«
Eine Frauenstimme schrie: »Wenn Sie ihr auch nur ein Härchen krümmen, schneide ich Ihnen die Eier ab und füttere Sie damit!«
»Das muss Ms McBride sein. Ich werde Mrs Turia nichts tun. Sie wird meine Führerin sein.«
»Den Teufel werde ich tun«, entgegnete Fay. »Glaub ihm kein Wort, Jessica!«
Wladimir holte ein Taschentuch aus seiner Tasche und stopfte es Fay in den Mund.
»Koltschew!«, schrie Tyler. »Lassen Sie sie gehen, und ich garantiere Ihnen, dass Sie die Insel ungehindert verlassen dürfen.«
»Dafür ist es jetzt zu spät.«
»Wir können hier nicht bleiben«, sagte Dimitri. »Jemand könnte die Schüsse gehört haben. Wir müssen sie jetzt umlegen.«
»Geht nicht. Sie sind zu gut gedeckt. Und wir sind nicht genug Leute, um sie in die Zange zu nehmen.«
»Lenk sie ab. Ich krieche durch das Gras und schieße von dort drüben.«
Er wies auf einen etwas weiter entfernten Vorsprung.
»Dafür ist keine Zeit. Wir wissen noch nicht einmal, ob du sie von dort ungehindert sehen kannst. Wir legen sein Auto lahm, damit er uns nicht zum Flughafen folgen kann. Bis er es dorthin schafft, sind wir längst über alle Berge.«
»In die Stadt sind es nur rund sechs Kilometer. Er wird von dort auf dem Festland anrufen, und kaum landen wir in Chile, nehmen sie uns hops.«
Wladimirs Blick fiel auf den Koffer. Es war nicht genug für das, was er plante, aber für die Bombe, die er dabeihatte, würde es reichen. Er
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