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Die rote Halle

Die rote Halle

Titel: Die rote Halle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karla Schmidt
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Tasche heran und holte eine
Flasche Moët hervor.
    Â»Ist noch von meinem Geburtstag übrig. Vielleicht ist er ein wenig
warm geworden. Ich hoffe, es geht noch.«
    Der Korken knallte, und DeeDee lachte aufgekratzt, als lauwarmer
Schaum auf Simons Brust spritzte und ihm den Hals hinauf und von dort ins Haar
und auf die Erde rann.
    Â»Auf dich!«
    Sie trank direkt aus der Flasche, dann half sie ihm auf, lehnte ihn
gegen die Bretterwand neben ihre Tasche und setzte die Flasche an seine Lippen.
Die Flüssigkeit tat gut, auch wenn Alkohol darin war.
    Â»Mehr«, brachte Simon mühsam hervor. Seine Zähne schlugen in einem
Anfall von Schüttelfrost aufeinander, die Welle beutelte ihn, beinahe wäre er
zur Seite umgefallen.
    DeeDee drohte ihm mit dem Finger.
    Â»Du bist noch minderjährig. Das kann ich nicht verantworten.«
    Sie stellte die Flasche dicht neben Simon ab. Dennoch war sie ebenso
sehr außer Reichweite, als hätte sie sie aufs Dach gestellt. Das Verlangen nach
der Flüssigkeit tat körperlich weh, und Simon liefen die Tränen übers Gesicht.
Er blickte an DeeDee hinauf, die vor ihm stand, mit der Linken auf ihren
Gehstock gestützt, er sah ihre Beine, das eine leicht verdreht, die
deformierten Muskelstränge, die unter dem kurzen Rock verschwanden. Dann lehnte
sie den Stock an die Wand.
    Zog ihren Slip aus.
    Ihre Stimme klang plötzlich nicht mehr mädchenhaft fröhlich, sondern
tiefer und rau.
    Simon spürte, wie seine Hände zu kribbeln begannen, wie das Blut
wieder zu fließen begann, und er wusste, dass das Kribbeln sich gleich zu
stechenden Schmerzen steigern würde.
    Â»Ich habe ein Geschenk für dich.«
    Sie kam näher, kniete sich vor ihn hin, sah ihm in die Augen. Wie
Schächte, schwarz, und am Grund wenig eiskaltes Wasser. Als Simon ihre Hand
zwischen den Beinen spürte, musste er den Brechreiz unterdrücken.
    Mit knappen, gezielten Handgriffen öffnete sie seine vollgepinkelte
Hose, sie schien nicht einmal zu bemerken, dass sie nass war. Oder sie hielt es
für Schweiß. Sie zog sie ihm bis zu den Knien herunter, sodass er mit dem
nackten Hintern auf der Erde saß, setzte sich auf ihn. Er spürte ihre
Feuchtigkeit, als sie ihre Hüfte ruckartig vor- und zurückbewegte, und sein
Atem beschleunigte sich vor Angst.
    Â»Komm schon, Süßer, hast du mich denn gar nicht mehr lieb?«
    Simon schluchzte. Das schien ihr nicht zu gefallen. Sie stützte sich
mit beiden Händen an der Wand hinter ihm ab, drückte sich hoch, griff nach
ihrem Stock. Schlug zu.
    Simons Oberlippe platzte, der Geschmack von Salz und Eisen breitete
sich in seinem Mund aus, aber Schmerz spürte er seltsamerweise gar keinen. Der
würde später kommen, wenn sie fort war und die Angst ein wenig abflaute und er
allein im Dunkeln lag und wartete.
    Â»Verdammt. Mist. Simon, das tut mir leid«, sagte DeeDee, und es
klang beinahe aufrichtig. »So doll wollte ich gar nicht.«
    Sie hob ihren Slip auf, der auf dem Boden lag, und tupfte damit
vorsichtig das Blut von seinem Mund.
    Â»Entschuldige, Kleiner. Ich weiß doch, dass du nichts dafür kannst,
mit dem Fieber. Schschsch, alles gut, DeeDee hat dich lieb.«
    Sie nahm seinen Kopf in die Arme, und Simon ließ ihn gegen ihre
Schulter fallen, ruhte sich für einen Moment aus, bis sie sein Kinn fasste und
ihm das Blut von seiner Platzwunde zu lecken begann. Sie setzte sich erneut auf
ihn, ihre Bewegungen wurden schneller, und obwohl Simon es verabscheute, hoffte
er, dass sie nicht zu schnell fertig würde.
    Er lehnte sich ein wenig weiter zurück, bewegte sich mit ihr, so gut
seine Lage das erlaubte, damit sie mit ihm zufrieden war.
    Hinter seinem Rücken fanden seine gefesselten, geschwollenen Finger
DeeDees Handtasche, der Reißverschluss war offen, seine Hände tauchten hinein.
    Und dann waren ihre Hände hinter ihm, in seinem Rücken, nestelten an
seinen Armen herum.
    Â»Ich brauch deine Hände, Baby«, stöhnte sie in sein Ohr, »gib mir
deine Hände.«
    Ihre Finger glitten an seinen Handgelenken entlang, fühlten die
Fesseln, fühlten ihre Handtasche, fühlten, dass er etwas zwischen Zeigefinger
und Mittelfinger hatte und es nicht mehr loslassen konnte, so weit hatte er
sich den Gegenstand schon zwischen die Handflächen geschoben.
    Sie wurden beide ganz still, atmeten kaum.
    DeeDee zog den Gegenstand zwischen seinen Händen hervor und

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