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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Stroud
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sehen.
    Er drückte zwei Mal auf den Sprechknopf am Funkgerät.
    Sofort spürte er, wie Nick und Beau an ihm vorbeischlichen, und er gab Nick einen kurzen Klaps auf die Schulter, zum Zeichen, dass er bereit war.
    Dann legte er das Auge wieder an den Sucher und scannte den Hauptverkaufsraum, der viel schwieriger war, ein großer, mit Waren, Vitrinen, ausgestopften Tieren und Glastresen voller Waren verbauter Raum.
    Er fuhr das Terrain vorsichtig mit dem Sucher ab und hoffte, dass Deitz ihm ins Blickfeld spazierte. Wenn es sich nur irgendwie rechtfertigen ließ, würde er dem, was vom lästigen Leben des Byron Deitz noch übrig war, mit einer Kugel vom Kaliber 5,56 ein Ende machen.
    Durch das Zielfernrohr konnte Coker den riesigen Kodiakbären sehen, der auf seinem Podest in der Ladenmitte auf großen Macker machte.
    Er nahm das Auge vom Gummiring des Suchers und sah den dunkleren Schatten von Nick Kavanaugh direkt vor sich buchstäblich über den Boden fließen. Der Junge war beweglich. Beau Norlett war inzwischen an einem Wasserkühler in Stellung gegangen und gab Nicks Vorstoß mit seiner Beretta Deckung.
    Cokers Respekt vor Beau wuchs.
    Er war jung und überängstlich. Das lag vielleicht daran, dass er eine süße junge Frau namens May und zwei kleine Kinder hatte.
    Aber wenn er erst einmal loslegte, schlug er sich gut.
    Dann hörte er das Scheppern von etwas Metallischem, das zu Boden fiel, und eine Art heiseren Aufschrei, fast ein Knurren. Coker legte das Auge wieder ans Zielfernrohr und suchte das Erdgeschoss ab. Er konnte eine Bewegung ausmachen – ein großer Mann, der aus einem Zelt platzte – eine kleinere Gestalt hinter sich. Er zuckte mit dem Auge vom Sucher zurück, als das Erdgeschoss plötzlich von einer Reihe blauweißer Blitze erhellt wurde – Schüsse aus einer großkalibrigen Waffe – erwidert von zwei Gewehrschüssen – der donnernde Knall des Mündungsfeuers hallte in dem geschlossenen Raum wider – lautes dröhnendes Knallen – eine 44er – zwei tiefere Detonationen – wieder das Gewehr – Nick war jetzt oben an der Treppe – Coker bewegte sich sofort hinter ihn, damit er ihm auf seinem Weg nach unten Deckung geben konnte – falls er irre genug sein sollte, da runterzugehen – und jawohl, er war es.
    Beau sah aus, als wolle er Nick hinterher, aber Coker hielt ihn mit einer Geste zurück – zu viele Ziele. Zu viel Chaos.
    Coker spürte, dass alles außer Kontrolle geriet, und wollte langsamer machen.
    Coker konnte den großen Mann sehen, der aus dem Zelt gekommen war – es war nicht Deitz. Der Mann hatte einen sehr großen Revolver in der Hand und zielte damit auf etwas, das Coker nicht ausmachen konnte – Beau hielt drei Meter rechts von Coker die Stellung, ans Geländer gelehnt, die Beretta nach unten gerichtet – Nick war auf dem Weg treppab – er kam Coker fast in die Schusslinie, also riss Coker den Lauf hoch – und jetzt blitzten unten weitere Schüsse auf – Coker verlor den großen Mann mit dem Revolver aus dem Blick – das musste Frankie Maranzano sein – ein paar Meter vor dem Zelteingang konnte er eine kleinere Gestalt auf dem Bauch liegen sehen – die Gestalt rührte sich – kroch vorwärts – und er hörte ein Geräusch wie einen Schrei – hoch und schrill – wieder einen donnernden Knall, gefolgt von einem lauten metallischen Scheppern, und Coker spürte eine große Kugel an seinem Kopf vorbeipfeifen, einen Querschläger. Er hörte ihn hinter sich in die Decke einschlagen.
    Coker bewegte sich zwei Stufen abwärts, um mehr Ladenfläche im Schussfeld zu haben. Er bekam Frankie Maranzano vor den Sucher – der gerade seine Dan Wesson nachlud – Nick war jetzt unten angekommen – duckte sich – nutzte die Theken als Deckung – schlängelte sich durch das Labyrinth – Coker setzte sich erneut in Bewegung und nahm wieder Maranzano ins Visier, der nun an einer Position in Deckung ging, die Nick nicht einsehen konnte – Coker langte hinunter und drückte auf den SENDEN -Knopf …
    »Nick, Frank Maranzano rechts von dir geortet, am Ende des Gangs – Entfernung zirka drei Meter.«
    Nick hielt inne, stützte sich auf ein Knie auf, die Beretta im Anschlag – Maranzano setzte sich mit einem Ruck in Bewegung – kam plötzlich hinter der Theke hervor und machte sich mit gezücktem Revolver auf den Weg um die Ecke – ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wen er vor sich hatte, feuerte Maranzano eine volle Ladung auf Nick ab – daneben – es sah aus, als

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