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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Stroud
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wirklich passiert.«
    »Boonie hat gesagt, er glaube uns das mit dem Spiegel. Und er hat dich gebeten, dir die Leiche von Merle Zane anzusehen und eine Erklärung zu finden.«
    »Sobald Boonie Zeit hat, darüber nachzudenken, wird er zu dem Schluss kommen, dass ich wegen psychologischer Probleme aus der Armee entlassen worden bin und an posttraumatischer Belastungsstörung leide, und dass du ein durchgeknallter Indianerschamane bist und man Merle Zane unter die Erde bringen muss, mit einem dicken Felsblock obendrauf, damit er dort bleibt. Was soll er auch sonst machen? Nein. Wir sind allein. Ob es dir gefällt oder nicht, du steckst mit drin.«
    Lemon wandte den Blick ab, mit Unentschlossenheit im Blick. Das entging Nick nicht, und er glaubte, den Grund dafür zu kennen.
    »Was war damals eigentlich im Marine Corps los? Habe ich dich noch nie gefragt.«
    »Ich hatte einen Zusammenstoß mit drei Militärpolizisten, die mich nicht leiden konnten.«
    »Dich oder deine Hautfarbe?«
    »Mit meiner Hautfarbe fing es an. Dann habe ich dafür gesorgt, dass es um mich ging. Sie sind im Krankenhaus gelandet und ich im Bau.«
    »Glückwunsch.«
    Er unterbrach sich kurz und überlegte.
    »Willst du wissen, warum ich nicht mehr bei den Special Forces bin?«
    »Ich weiß, dass du es vermisst wie sonst was. Ich weiß, dass du wieder reinwolltest.«
    »Sie haben mich abgelehnt. Warum? Weil ich an einem Ort namens Wadi Doan drei behinderte Mädchen umgebracht habe. In einer Gasse abgeknallt.«
    Lemon schüttelte den Kopf.
    »Das kann nicht die ganze Geschichte sein.«
    »Wie auch immer. Du musst mir da helfen. Das hängt alles irgendwie zusammen. Diese schaurigen Knochenkörbe. Was Rainey gestern Nacht passiert ist. Wie er sich verändert. Da gibt es irgendeine Verbindung. Du musst mir helfen, sie zu finden.«
    »Beau Norlett wäre besser gewesen. Ein guter Cop. Den hättest du um alles bitten können.«
    »Stimmt. Ist er, hätte ich. Steht aber nicht zur Verfügung. Selbst wenn alles gut läuft, hat er noch viele Operationen und sechs Monate Reha vor sich.«
    »Was ist mit Reed? Auch ein Cop. Und er gehört zur Familie.«
    Nick winkte ab.
    »Reed ist für so was viel zu normal . Ich brauche jemanden, der völlig durchgeknallt ist, der die lebenden Toten sehen kann. Ich brauche einen verrückten Indianerschamanen, und du bist der einzige, den ich habe. Außerdem ist Reed unterwegs nach Sallytown. Heute früh losgefahren.«
    »Was will er denn in Sallytown?«
    »Das weißt du sehr gut. Kate hat schon mit dir darüber gesprochen. Seine gefälschte Geburtsurkunde.«
    »Er will herausfinden, wer Rainey ist?«
    »Genau. Bleiben also nur wir beide.«
    »Und Kate und Beth.«
    »Ja. Aber die müssen wir aus der Schusslinie halten. Wir werden Kate einiges verheimlichen müssen.«
    »Das wird ihr nicht gefallen.«
    »Ich weiß. Aber wir werden es trotzdem versuchen.«
    Tig war auf dem Rückweg, mit grimmiger Miene, die beiden Typen vom Leichenschauhaus im Gefolge.
    Lemon hatte noch eine Frage.
    »Damals in der Bar Belle, als wir versucht haben, Boonie alles zu erklären, zum Schluss, als er gesagt hat, er glaube uns, aber er habe keine Ahnung, wie er damit umgehen solle, weißt du noch, was du da gesagt hast?«
    »Klar. SDWF habe ich gesagt. Scheiß drauf, weiterfahren.«
    »Und du hast Boonie gesagt: Merle Zane begraben, und dann umdrehen und vergessen.«
    »Habe ich nicht vergessen.«
    »Was hat sich verändert?«
    Nickt überlegte.
    »Verändert hat sich, dass es nicht aufhört. Es bedrängt meine Familie immer mehr. Es geht nicht nur um einen Haufen Leute, die ich nicht kenne. Ich hatte die Sache schon bei mir im Haus, und jetzt, mit Rainey und vielleicht sogar Axel, ist sie wieder da. Also kann ich nicht einfach SDWF sagen. Ich muss etwas unternehmen.«
    »Nick … das, worüber wir da reden … was mit Rainey und Axel nicht stimmt … diese Knochenkörbe … Niceville … vielleicht gibt es dafür einfach keine Lösung. Vielleicht werden wir damit … einfach nicht fertig. Rein gar nicht. Wir alle. Du musst an Kate denken. Und an Beth, Axel und Hannah auch. Du hast hier ein schönes Leben. Worüber wir hier reden … das kannst du vielleicht nicht lösen wie einen Mord oder einen Bankraub. Glaube ich jedenfalls. Ich glaube, das kommt von …«
    »Von draußen ?«
    Lemon lächelte.
    »Ja. So habe ich das ausgedrückt. Im Büro von Lacy Steinert bei den Bewährungshelfern. Kurz bevor Rainey aufgewacht ist.«
    »Na ja, ich glaube, das

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