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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Stroud
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Alle machten ihm Platz. Es gab kein Raunen, dafür ein paar böse Blicke.
    Jetzt war er in seinem Büro, einem Verschlag mit Glaswänden und Blick auf den Rest der Einsatzzentrale und den Eingang. Nick Kavanaugh war auch dort, mit seinem neuen Sidekick, dem kleinen Norlett.
    An der Wand vor Coors’ Schreibtisch lehnte Boonie Hackendorff, der Leiter des FBI -Büros von Cap City, ein großer Mann mit Bierbauch, einem runden geröteten Gesicht und einem akkurat gestutzten Bart. Seine Anzugjacke war offen, und Coors sah, dass er heute eine graue Sig in einem Binachi-Holster trug.
    Als Coors eintrat, blickten alle auf.
    »Meine Herren.«
    »Mein Gott, Marty«, sagte Boonie Hackendorff, »spürst du, was da draußen in der Luft liegt?«
    Coors setzte sich und legte die Hände auf den Schreibtisch.
    »Und wie«, sagte er. »Erinnert mich an Tombstone, kurz bevor die Gebrüder Earp ihren Spaziergang machen. Wie gehts, Nick? Irgendetwas Neues über Kates Dad?«
    Nick schüttelte den Kopf.
    »Ich habe da oben am VMI einen Detective, einen gewissen Linus Calder, er ist an der Sache dran. Bisher kein Lebenszeichen.«
    »Wie alt ist er, über achtzig? Vielleicht irrt er irgendwo orientierungslos herum.«
    »Das hoffen wir auch«, sagte Nick.
    Coors nickte.
    »Mrs   Deitz ist bei Kate, habe ich gehört?«
    »Ja. Sie hat Byron gestern Abend verlassen. Mit den Kindern. Sie bleibt wohl eine Weile bei uns. Du wirst bestimmt mit ihr reden wollen, Boonie.«
    »Ja. Aber nicht heute. Sie hat schon genug durchgemacht. Okay Nick, wir hängen hier alle in der Luft. Was ist auf Mauldar Field passiert?«
    Nick gab ihnen einen Überblick, vom Start bis zur Vernichtung, mit allem, was sie von Hopewell und Luckinbaugh erfahren hatten.
    Boonie Hackendorff war nicht begeistert.
    »Soll das heißen, dass diese fünf Typen der Prophezeiung nach verkackte chinesische Spione waren? Und dass Deitz mit ihnen unter einer Decke steckt?«
    Nick schüttelte den Kopf.
    »Mit Sicherheit lässt sich nur sagen, dass es eine Verbindung zu Deitz gab. Vielleicht hat er sogar versucht, sie aufzuhalten.«
    Boonie hatte eindeutig die Homeland Security im Kopf, eine Monsterbehörde, mit der niemand etwas zu tun haben wollte.
    »Und Deitz hat ›Teil‹ gesagt?«
    Nick bejahte.
    »Und wir wissen nicht, was das heißen sollte?«
    »Noch nicht. Wie gesagt, vielleicht war es etwas, das Deitz wiederhaben wollte, etwas, das die Chinesen mitgenommen hatten – entwendet – irgendwie.«
    »Das passt nicht zu Hollimans Worten, sie hätten nie etwas anderes vorgehabt, als das Teil mitzunehmen.«
    »Nein. Das stimmt«, sagte Nick. »Das klingt mehr danach, als hätte Deitz damit gerechnet, dass sie das Teil zurückgeben.«
    »Was wiederum ganz danach klingt, als hätte Deitz es ihnen erst gegeben«, sagte Marty.
    »Davon können wir nicht ausgehen. Wir können nur nachfassen. Boonie, vielleicht sollten Sie sich die Leute in Quantum Park vornehmen, die müssen ihr Inventar prüfen und gucken, ob etwas fehlt.«
    »Wir werden Securicom umgehen und direkt bei den Firmen vorsprechen müssen. Herrgott. Ich muss telefonieren.«
    Boonie machte sich in Richtung Tür auf, sah die ganzen Uniformträger draußen, die ihn alle durch die Scheibe anstarrten, und zögerte.
    »Gehen Sie in meine Waffenkammer«, sagte Coors. »Da ist niemand. Und Tür zu.«
    Als Boonie weg war, lehnte Coors sich zurück.
    »Wie erklärst du dir, dass Deitz die Scheine aus der Bankgeschichte bei sich in der Karre hatte?«
    Nick beugte sich vor.
    »Riecht faul. Könnte ihm jemand untergeschoben haben. Nicht mal Byron Deitz ist blöd genug, hunderttausend gestohlene Dollar bei sich im Wagen rumliegen zu lassen.«
    »Deitz ist habgierig, Nick. Und er hat schon Dreck am Stecken, aus seiner Zeit beim FBI , weshalb er ›ausgeschieden‹ worden ist.«
    »Ich wusste, dass er gehen musste. Habe nie erfahren, was er angestellt hat. Die Akten sind unter Verschluss.«
    Coors wollte sich eine Zigarette nehmen, dann fiel ihm wieder ein, dass er aufgehört hatte; er suchte sich ein Kaugummi und warf es ein.
    »Das war Teil des Deals. Was immer er getan hat, vier Mafia-Gestalten sind in Leavenworth gelandet. Drei sitzen noch immer da. Stocksauer, wie ich höre.«
    »Wer?«
    »Ein Typ namens Mario La Motta, ein Schlitzauge namens Desi Munoz, noch ein Typ namens Julie Spahn. Der vierte, Soundso De Soto, ist vor ein paar Jahren verstorben. Meinen Informationen nach waren Deitz und sie in irgendwas verwickelt, und als er merkte,

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