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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Stroud
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dass man sie hochgehen lassen wollte, hat er schnell alles so gedreht, dass es wie ein ›Fall‹ aussah, an dem er saß – total gelogen –, aber weil die Feds nicht wieder die Geschichte vom korrupten FBI in den Medien haben wollten, haben sie ihm lieber eine erfolgreiche Operation gegen die Mafia zugeschrieben und Deitz hat sich frühpensionieren lassen. So konnte er die Lizenz bekommen, Security für einen Laden wie Quantum Park zu machen.«
    »Haben die bei Quantum Park das alles gewusst?«, fragte Beau. Coors ließ eine Kaugummiblase knallen und schüttelte den Kopf.
    »Die Akten waren unter Verschluss. Die Überprüfung der Bewerber liegt in solchen Fällen beim FBI , und die haben sich bedeckt gehalten. Also war alles so, als wäre nie was gewesen.«
    »Unglaublich«, sagte Beau mit einem Blick auf die geschlossene Tür der Waffenkammer. Durch den Stahl konnten sie Boonies Stimme hören. Klang unzufrieden.
    »Wusste Boonie davon?«
    Coors schüttelte den Kopf.
    »Keine Ahnung, Beau. Das bezweifle ich. Das FBI hat sich geschützt. Da lassen sie gerne auch ihre Jungs im Feld im Dunkeln, wenn sie damit den Deckel auf einem Skandal mit einem korrupten Agenten halten können. Wenn er wieder aus der Waffenkammer kommt, sollten wir ihn fairerweise einweihen. Ich habe die Geschichte vor ungefähr einem Jahr gehört. Da war Deitz schon gut im Geschäft. Er hätte gleich nach seinen Rechten gekräht, wenn man ihm mit irgendwas gekommen wäre.«
    »Woher wissen Sie das alles, Captain Coors?«, fragte Beau.
    Coors lächelte, ließ noch eine Kaugummiblase platzen und tippte sich an die Nase.
    Beau nickte.
    »Also, wie sollen wir da rangehen?«, fragte Nick. »Von den Zuständigkeiten her ist das alles ein Riesenchaos. Das ist eine Menge Zeug, das uns da um die Ohren fliegt, und wenn uns jetzt da auch noch die Jungs von der Nationalen Sicherheit reinplatzen, sehen wir Deitz nur noch von hinten.«
    Coors beugte sich vor und klopfte mit dem Finger auf den Tisch.
    »Mir geht es vor allem darum: Wer hat unsere Jungs umgebracht? Scheiß auf die toten Chinamänner, scheiß drauf, wenn in Quantum Park was fehlt. Und wo wir gerade dabei sind, scheiß auf die nationale Sicherheit. Aber die Leute, die unsere Jungs abgeschlachtet haben, sollen dafür büßen.«
    »Dann müssen wir Deitz irgendwie hier in Gracie behalten, damit wir ihn bearbeiten können«, sagte Nick. »Und du hast recht, Deitz ist alles, was wir haben. Entweder hatte er bei diesem Bankraub die Finger im Spiel, dann weiß er, wer sonst noch dabei war – weil Deitz unmöglich so gut mit einer Barrett Fifty umgehen kann wie dieser Schütze …«
    »Deitz kann überhaupt nicht schießen«, sagte Coors. »Ich habe ihn auf dem Übungsplatz gesehen. Er kommt ja schon mit einer Pistole kaum zurecht, was soll er da mit einer Barrett Fifty anfangen?«
    »Und wenn er nichts damit zu tun hat – dann haben die Jungs, die ihm das gestohlene Geld in den Hummer gelegt haben, bestimmt etwas damit zu tun, und auch wenn er selbst nichts davon weiß, irgendwie und irgendwo gibt es da eine Verbindung zu Deitz. Sie haben ihn sich ausgesucht . Dafür mussten sie gute Gründe haben. Also ist Deitz auf jeden Fall der Mann, der uns zu ihnen führen kann.«
    Das Telefon auf seinem Schreibtisch piepste ihn an. Er ging ran, lauschte und sagte dann: »Okay. Er soll im Wagen bleiben. Und um die Ecke parken. Unsere Jungs dürfen ihn nicht zu Gesicht bekommen. Und lasst ihn nicht in die Nähe der Medienleute. Wenn er draußen vor einer der Fernsehkameras seine ›Alle Cops sind Ausgeburten des Teufels‹-Nummer abzieht, schlagen unsere Jungs ihn tot. Also geht ihnen aus dem Weg, klar? Gut.«
    Er legte auf und blickte Nick und Beau an.
    »Warren Smoles ist hier.«
    Allgemeines Aufstöhnen.
    »Hier in der Zentrale?«
    »Nein. Zwei von unseren Leuten haben ihn in einer Meile Entfernung in Packpapier.«
    »Damit werden sie nicht lange durchkommen«, sagte Nick. Coors grinste.
    »Mhmm. Er kräht schon Freiheitsberaubung. Das Handy haben sie ihm auch abgenommen. Er hat getobt wie sonst was.«
    »Was haben sie ihm erzählt?«
    »Vorsichtsmaßnahme zu seiner eigenen Sicherheit.«
    »Das hat er gekauft?«
    »Keine Spur. Ist mir aber scheißegal. Der aufgeblasene Pfau soll schön dableiben, bis wir uns überlegt haben, was wir mit …«
    Boonie kam aus der Waffenkammer. Sein Gesicht war schweißnass und rot angelaufen und er hatte die Krawatte abgenommen.
    »Na, jetzt gehts los. Hatte eben Washington

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