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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Stroud
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Byron. Mit dem größten Teil der Kriminalpolizei und sehr viel State Police.«
    »Vielleicht hätte ich härter zuschlagen sollen.«
    »Ja, vielleicht. Aus reiner Neugier – warum hast du ihn überhaupt geschlagen? Abgesehen davon, dass er ein fieser dummer Schlägertyp ist, der wirklich Prügel verdient hat. Ich hasse Schlägertypen. Und wie.«
    Nick erzählte ihr die Kurzfassung.
    »Und in dem Augenblick ist der Hirsch aufgetaucht? Als alle im Laster dich angebrüllt haben?«
    »So ungefähr.«
    Kate lächelte mit leuchtenden Augen, die sich mit Tränen füllten.
    »Du hättest draufgehen können, Nick. Du Ekel. Und was wäre dann aus mir geworden?«
    Nick legte seine Hand auf ihre, schwieg und ließ sie dort, bis sie sich ausgeweint hatte. Sie nahm ein Kleenex aus der Schachtel auf dem Nachttisch, tupfte sich die Augen, putzte sich die Nase und zerknüllte es mit der Faust.
    »Im Flur warten Leute, die dich sehen wollen.«
    »Rainey?«
    »Und Axel. Und Hannah. Und Beth. Und Boonie Hackendorff. Außerdem noch Reed …«
    »Reed. Wie geht es ihm?«
    »Gut. Körperlich, meine ich. Ansonsten ist er ziemlich fertig. Marty Coors hat ihn bis zum Ende der Untersuchung freigestellt.«
    »Hat er die Waffe und die Marke noch?«
    »Ja. Aber er muss keinen Dienst mehr schieben. Vorerst.«
    »Was war denn los?«
    »Das weißt du nicht?«
    »Nein. Gleich nachdem Boonie mir gesagt hat, dass es Todesopfer gab, war ich weg vom Fenster.«
    Kate erzählte ihm alles, die Schlachterrechnung inklusive. Acht Tote – einer klammerte sich noch im Operationssaal ans Leben, war aber wahrscheinlich auch bald hinüber –, dreizehn Verletzte, vier davon schwer. Die Traumapatienten waren unten im Sorrows in Cap City. Der Rest lag hier im Lady Grace, auch die Toten, unten in der Leichenhalle.
    Nick hörte aufmerksam zu und sah sich den Film an, der auf der Innenseite seines Schädels ablief.
    »Was haben diese Trucker sich gedacht, dass sie beim Indy 500 sind? Sich an der Straße aufgestellt wie beim Pferderennen? Herrgott. Wie bescheuert ist das denn?«
    »Ja. Das war bescheuert. Es war wirklich nicht Reeds Schuld. Reed hat gedacht, dass sie genauso fröhlich auf die Leute schießen würden, die sich am Super Gee aufgestellt hatten, wie auf ihn. Marty Coors befahl ihm, sich zurückfallen zu lassen, und dann sind die Männer im Viper in die Bremsen gestiegen. Reed hat noch versucht auszuweichen, aber es war zu spät …«
    »Bei 320   Stundenkilometern hat man nicht viel Spielraum.«
    »Nein. Aber du weißt, wie das ist. Wenn bei einer Polizei-Verfolgungsjagd Unbeteiligte ums Leben kommen, muss jemand in Uniform dafür büßen, auch wenn es nicht seine Schuld war.«
    »Was ist mit den Typen, hinter denen Reed her war?«
    Kate verzog das Gesicht.
    »Den Brüdern Shagreen? Wie sagst du immer? Das Beste, was sich über sie sagen lässt, ist, dass sie tot sind. Der eine, er hieß, glaube ich, Dwayne, hat um Mitternacht noch gelebt, aber ich glaube nicht, dass heldenhafte Anstrengungen unternommen worden sind, um ihn zu retten. Um zwei Uhr morgens war er tot. Vielleicht ist ihm eine Operationsschwester auf den Sauerstoffschlauch gestiegen. Sie liegen übrigens nicht unten bei den guten Menschen in der Leichenhalle. Die State Police hat sie in einem Fleisch-Kühllaster bei ihrer Zentrale.«
    »Unter den Truckern, gab es da jemanden, den wir kennen?«
    »Ja. Den Bruder von Billy Dial.«
    »Mein Gott. Mikey?«
    »Ja. Er gehört zu den Todesopfern. Er war nicht sofort tot. Es war übel. Billy hat es schwer getroffen. Sie standen sich nahe.«
    »Sonst noch jemand?«
    »Niemand, den wir kennen. Gott sei Dank. Darf Rainey reinkommen? Er ist ziemlich fertig. Wegen dir. Und er hat es gerade nicht einfach. In der Schule. Bei Axel fangen sie jetzt auch an.«
    »Womit?«
    Kate erzählte ihm, wie die beiden von Coleman und seinen »Mannen«, wie Kate es ausdrückte, tyrannisiert wurden.
    »Martys Junge ist auch dabei?«
    »Sagen Rainey und Axel.«
    »Klar. Schick ihn rein. Und Axel auch, wenn er da ist.«
    »Es darf immer nur einer auf einmal rein.«
    »Okay, dann Rainey zuerst.«
    Kate stand auf und ging zur Tür, und Nick setzte sich leicht auf. Rainey trug seine Schuluniform und sah ängstlich aus, Kate folgte ihm mit besorgter Miene.
    Nick lächelte ihn an und Rainey gab ihm förmlich die Hand. Umarmungen waren bei ihnen noch nicht drin. Würden es vielleicht nie sein, obwohl Nick bereit war, das Seine dazu zu tun. Rainey blickte Nick beim

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