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Die Rueckkehr

Die Rueckkehr

Titel: Die Rueckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Stroud
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der in Moochies Schaufenster gehangen hatte – lag jetzt hinten im Wäscheschrank im Flur vor ihrem Schlafzimmer, in eine blaue Decke gewickelt. Er war noch immer dort, wo sie ihn vor sechs Monaten hingelegt hatten. Das wusste Nick, weil er regelmäßig nachsah, so wie man nach einer geladenen Waffe sieht. Hatte Rainey ihn etwa gefunden?
    Genau das wollte Kate Rainey gerade fragen, und Nick wollte sie aufhalten, als es an die Tür klopfte. Kate öffnete, und da stand Reed Walker in seiner Uniform, mit finsterer Miene, den Stetson in der Hand und die vollen schwarzen Haare kurzgeschoren.
    »Entschuldige die Störung, Kate – ich weiß, ich weiß – immer nur einer auf einmal – aber ich habe eben einen Anruf bekommen und muss weg – ich wollte Hochwürden noch sehen …«
    Nick bewunderte Reed, glaubte aber auch, dass er wahrscheinlich die fünfzig nicht erleben würde, wenn er am Steuer eines Police Interceptors blieb. Er setzte sich auf und grinste ihn an, und Reed trat ans Bett und legte Rainey die Hand auf die Schulter.
    »Mein Gott, Nick, du siehst aus wie …«
    »Wie ein Warnschild gegen das Rasen auf der Autobahn?«
    Reed bleckte die Zähne, ein süffisantes Grinsen zog sich ihm durch das schmale Gesicht. Rainey, der offenbar in Heldenverehrung verfiel, wenn er Reed sah, mischte sich ein und wollte alles über die Verfolgungsjagd wissen, wie es gewesen war, wer die beiden Typen in dem schwarzen Viper gewesen waren, warum das Autokennzeichen HARLEQUIN gewesen war, ob das eine Spur sei?
    Reed beruhigte ihn so weit, dass er ihm das Wichtigste erzählen konnte, ohne die Aufmerksamkeit zu sehr darauf zu lenken, wie schrecklich schlecht es ihm gerade ging.
    Rainey verarbeitete das alles und kam dann wieder auf die Bösewichte im Viper zurück.
    »Aber diese Typen, wer waren die?«
    »Ein paar Nazitypen. Biker, Outlaws. Dwayne Bobby Shagreen und Douglas Loyal Shagreen. Beide mit mehreren Haftbefehlen wegen Verbrechen in den ganzen Südstaaten gesucht …«
    »Wo sind sie jetzt?«
    Reed zögerte.
    »Na ja, sie sind tot, Rainey.«
    »Ich weiß. Aber wo sind sie tot?«
    »In einem Kühllaster, der an der Zentrale der State Police in Gracie steht. Warum, willst du sie dir angucken?«
    Rainey strahlte.
    »Geht das? Kann Axel auch mitkommen?«
    Kate hatte das Gefühl, Reed wäre so etwas zuzutrauen, und mischte sich ein. »Auf keinen Fall. Und das gilt auch für Axel.«
    Reed lächelte Rainey zu.
    »Ich hab sie gesehen, Kleiner. Zwei dicke tote Typen. So wie die aussehen, kriegst du Alpträume davon. Sogar ich kriege Alpträume davon.«
    Reed wandte sich wieder Nick zu.
    »Zum Teufel mit den Shagreens. Wie geht es dir?«
    Reed stand eine Weile da und ließ sich von Nick auf den letzten Stand bringen, und sein Lächeln verschwand.
    »Wir haben Deitz noch nicht«, sagte er, nachdem Nick ihm kurz skizziert hatte, was im Gefangenentransporter passiert war. »Er ist spurlos verschwunden.«
    »Jemand hilft ihm«, sagte Nick.
    »Denke ich auch, bei dem, was er anhatte. Kann es sein, dass er auch eine gebrochene Nase spazierenträgt?«
    Nick blickte Kate an, die lächelte und mit den Achseln zuckte.
    »Na ja, vielleicht habe ich sie ihm ein wenig gerichtet.«
    »War er in Ketten?«
    »Jupp.«
    »Riskant. Kameraüberwachung?«
    »Jupp.«
    »Und du hast trotzdem zugeschlagen?«
    »Jupp.«
    »Wieso?«
    »Kam mir richtig vor.«
    »Warum redest du wie diese Spenser-Figur in den Romanen von Robert Parker?«
    »Tue ich das?«
    »Jupp.«
    »Mit der Nummer solltet ihr in Vegas auftreten, ihr beiden«, sagte Kate.
    »Kate hat mir erzählt, Marty habe dich an den Schreibtisch versetzt?«
    Reeds Miene verfinsterte sich wieder.
    »Nein. Kein Schreibtisch. Ich bin vom Dienst freigestellt. Volle Bezahlung, aber ich muss nicht mehr antreten, bis er mich anruft.«
    Schweigen im Raum.
    Wer Reed Walker kannte, wusste, dass sein ganzes Leben sich um seine Arbeit drehte – einen Interceptor fahren. Was würde Reed Walker ohne diesen Angelpunkt, dieses Gravitationszentrum machen? Ins All davonschweben?
    Reed schüttelte es ab und grinste zu Nick herunter.
    »Und jetzt? Willst du hier die ganze Woche rumliegen und deine Wehwehchen pflegen, oder stehst du wieder auf und suchst Deitz? Nachdem er Beth so lange verprügelt hat, haben wir beiden doch wohl ein ganz eigenes Interesse daran.«
    Kate war aufgestanden, ihre innere Irin regte sich.
    »Reed! Nick geht nirgendwo hin …«
    »Störe ich?«, erklang von der Tür eine lakonische

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