Die Rueckkehr der Krieger
Konzentration noch weiter an, falls dies überhaupt möglich war, und er drehte den Kopf nach rechts und links, suchte den Strand und die Dunkelheit ab. »Was ist? Geht es um Reisen? Bist du mit den Vamps oder Werwölfen aneinandergeraten? Ich hätte jetzt Lust auf einen richtigen Kampf, verdammt noch mal.«
Alaric glitt über den Sand lautlos näher. Er erinnerte Conlan an einen Haifisch, der Beute witterte.
»Was war das für eine Gefahr?«, verlangte er zu wissen. »War das eine neue Art von Magie, die sogar die Elemente beherrschen kann?«
Conlan schüttelte den Kopf und überlegte, wie er sich ausdrücken sollte. »Wahrscheinlich bereue ich das gleich, aber ihr müsst es einfach wissen. Ganz besonders, wenn es eine potenzielle Schwäche ist.«
Nur dass es sich um eine persönliche Schwäche handelte, die persönliche Schwäche des Thronanwärters. Normalerweise würde die politische Strategie von ihm verlangen, hierüber Schweigen zu bewahren.
Doch um der Kampfstrategie willen musste er alles offenlegen.
Er musterte Ven und Alaric. Ven gehörte zur Familie, und Alaric war sein Cousin und Freund seit Kindertagen. Conlan hatte noch nie eine Wahrheit vor einem von ihnen verschwiegen.
Doch als er das intensive Leuchten der grünen Augen wahrnahm, kam ihm ein unbehaglicher Gedanke: Alaric würde von sich wahrscheinlich nicht dasselbe behaupten können.
Conlan rief die Wachen zu sich und sprach dann klar und in der formellen Amtssprache, wenn ihm das auch nach so vielen Jahren der Freundschaft seltsam vorkam.
Wenn er sprechen konnte wie ein König, dann würde er sich verdammt noch mal vielleicht mehr wie einer fühlen. »Meine voreilige Abreise war unglücklich und in diesem Zusammenhang ein Fehler. Mein Bruder hat mich daran erinnert, dass ein guter Herrscher es seinen Kriegern ermöglicht, ihre Aufgabe zu erfüllen.«
Er sah einem jeden von ihnen ins Gesicht und fuhr dann mit ernster Stimme fort: »Doch nehmt Folgendes zur Kenntnis: Ich werde euer König sein; schon heute bin ich euer Fürst. Ich werde alle meine Handlungen darauf ausrichten.«
Er unterbrach sich mit einem kleinen Seitenhieb auf Ven: »Bleib du nur am Ball, Brüderchen.«
Dann hob er mit ernster Miene den Kopf und nahm Witterung nach Ãnderungen in den Elementen auf und nach Lebenden und Untoten in der Umgebung. SchlieÃlich sandte er eine Gedankensonde an Riley und biss die Zähne zusammen, als er merkte, dass sich sein Körper sofort wieder erhärtete.
Er fühlte Erregung.
Verdammt noch mal, wer war sie? Und noch wichtiger, was war sie?
Sie hatte noch nicht einmal bemerkt, dass er auf ihrem kurzen Nachhauseweg die ganze Zeit über in ihren Gedanken verweilt hatte. Erst als er mit Alaric und den Kriegern gesprochen hatte, hatte er die Verbindung mit ihr abgebrochen.
Er sandte ein vorsichtiges Signal aus. Ich bin da, Riley. Bist du gut heimgekommen?
Er nahm ihr erstauntes Luftschnappen wahr, als ob er sie sehen könnte. Ihre Berührung kam ihm wieder in den Sinn, ihre Gefühle, die wie kleine Seeanemonen in seinem Kopf flatterten.
Conlan? Du kannst ja immer noch mit mir sprechen! Ich bin doch aber mehr als zehn Meilen weg vom Strand. Und du bist immer noch dort â irgendwie weià ich, dass du immer noch dort bist.
Ich kann dich spüren, aknasha. Und ich werde dich beschützen. Du bist von auÃerordentlichem Wert für ⦠meine Leute.
Er spürte ihren Anflug von Belustigung â das und ihre vollkommene Erschöpfung. Ein schöner Gedanke, aber ich fühle mich nicht besonders wertvoll für andere. Jetzt werde ich einfach ein heiÃes Bad nehmen und dann schlafen gehen. Gute Nacht.
Damit wurden die Tore zu ihren Gedanken zugeschmettert, und die Verbindung brach ab. Er zuckte zusammen. Mit trockenem Mund machte er sich daran, seinen wieder hart gewordenen Körper unter Kontrolle zu bekommen, was nicht leicht war bei der Vorstellung, wie ihr Körper in eine Wanne mit duftendem Schaumbad glitt.
Mit zusammengepressten Lidern stöhnte er auf.
Vens Augen wurden schmal. »Was ist los? Was ist das für eine Gefahr?«
Conlan öffnete abrupt die Augen und sah Ven und die anderen Krieger mit gezückten Schwertern in Kampfstellung gehen. Alaric riss die Arme nach oben, als wolle er die Macht Poseidons anrufen, und die Brandung reagierte sofort mit einer Serie wilder Brecher, die auf
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