Die Rueckkehr der Krieger
kalten Lächeln. »Ich denke, Conlan hat recht.«
»Wie bitte â was? « Diese Zustimmung hatte ihn kalt erwischt.
»Du hast mich doch gehört«, erwiderte Alaric mit ausdruckslosem Gesicht. »Du willst dieser Menschenfrau in ihr Haus folgen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Du wünschst, dass wir sie nach Atlantis bringen als deinen ⦠Gast . Ich stimme dir voll und ganz zu.«
Ven explodierte: »Na wunderbar. Jetzt habt ihr wohl beide den Wurm im Gekröse. Von dir hätte ich etwas mehr Grips erwartet, Tempelratte.«
Alarics Blick glitt still zu Ven hinüber, und ein unheilvolles Licht brannte in seinen Augen. »Ich bin jetzt Hohepriester des Meeresgottes, Rächer des Königs. Es ist an der Zeit, diese kindischen ⦠Neckereien zu lassen.«
Conlan setzte sich in Bewegung, um sich zwischen sie zu stellen. Das Letzte, was er jetzt gebrauchen konnte, war ein Zwist zwischen den beiden Männern, auf die er sich am meisten verlassen konnte. »Beruhige dich, Ven. Auch du solltest ein Beispiel sein für meine Krieger.«
Ven schnaubte. »Ich gehe immer mit gutem Beispiel voran, wenn es drauf ankommt. Aber herumstehen und eisig in die Gegend starren, wenn echte Gefahr droht, das ist nun mal nicht mein Ding. Ich schlag lieber drauflos.«
Er dachte einen Moment nach und rammte die Dolche wieder zurück in ihre Scheiden. »Und ich kann es einfach nicht gutheiÃen, dass wir einen Menschen mit nach Atlantis nehmen â ausgerechnet jetzt, wo der Dreizack in der Hand des Feindes ist. Dazu fällt mir wirklich nur ein, dass ihr beide den verdammten Verstand verloren haben müsst.«
Kopfschüttelnd trat Ven nun doch zurück und bedeutete Alaric mit einer Handbewegung, er solle fortfahren.
Alaric zuckte die Achseln. »Wissen ist Macht. Die Menschenfrau hat Kräfte, die uns unbekannt sind. Wenn sie tatsächlich Emotion telepathisch übertragen kann, dann sollten wir sie unbedingt untersuchen, damit wir herausfinden, woher diese Kräfte rühren.«
Ven wollte ihn schon wieder unterbrechen, aber Alaric stoppte ihn mit ausgestreckter Hand. »Dabei habe ich noch nicht einmal das enorme Gefahrenpotenzial dieser Waffe in Betracht gezogen, die einen Krieger wie Conlan mit seiner ganzen Stärke und seinen mentalen Schutzmechanismen in die Knie zwingen kann«, fuhr er in klinisch-analysierendem Ton fort.
Aus Conlans Kehle drang ein knurrender Laut, der ihn selbst erstaunte â und offensichtlich auch alle um ihn herum. »Ich glaube, du würdest Riley sogar auf dem Seziertisch im Labor auseinandernehmen, wenn du anders nicht an ihr Geheimnis kommen könntest.«
Alaric hob eine Augenbraue. »Riley? Du weiÃt also, wie sie heiÃt?«
Rasende Wut stieg in Conlan auf, und er ballte seine Fäuste, bis seine Knöchel weià wurden bei der Anstrengung, seine Stimme zu kontrollieren. »Du rührst sie nicht an«, gelang es ihm schlieÃlich hervorzustoÃen.
Alaric streckte ihm sofort seine Hände mit den Handflächen nach unten entgegen, so, als wolle er zeigen, dass er keinerlei böse Absichten hatte. Er ging wieder zur formellen Sprache über, da ihm vielleicht die von Conlan ausgehende Gefahr bewusst wurde. »Ich fühlte eine Störung der Elemente um uns herum, aber Ihr habt bis jetzt keinerlei Anzeichen merken lassen. Da ich nicht wie Eure Menschenfrau mit Empathiesensoren ausgestattet bin, müsst Ihr mir Eure Reaktionen auf meine Worte wohl oder übel erklären.«
Conlan zwang sich, seine Hände zu lockern, und atmete tief durch, um ruhiger zu werden. »Ich weià noch nicht mal, ob ich es überhaupt erklären kann. Und wenn ich es könnte, ob ich das überhaupt will.«
Er schüttelte den Kopf, als wolle er ihn dadurch klar bekommen. Seine Gedanken suchten unwillkürlich Kontakt mit Rileys rastlos träumendem Hirn. Allein die kurze Berührung beruhigte ihn ein wenig.
Und das verärgerte ihn. Was zum Teufel ging mit ihm vor?
»Ich muss das selbst erst einmal verstehen«, gab er zu.
Ven unterbrach ihn: »Alaric, dir ist doch sicher klar, dass unsere wichtigste Aufgabe im Moment darin besteht, den Dreizack zurückzuholen, und nicht, den Babysitter für eine Menschenfrau zu spielen. Ich mag Menschen ja auch ganz gern, Conlan, und ich habe auch schon viele tolle Stunden mit der einen oder anderen Menschenfrau erlebt.«
Ein freches Grinsen
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