Die Rueckkehr der Krieger
breitete sich auf seinem Gesicht aus. »Verdammt, manchmal sogar mit zweien gleichzeitig. Im Lauf der Jahrhunderte hab ich Tausende von ihnen vor den Vamps und den verdammten Metamorphen beschützt. Aber ich lauf doch nicht rum und versuche rauszufinden, wo sie wohnen!«
Einer der Krieger lachte auf. Conlan lieà seinen Blick kurz über alle schweifen. Bastien. Natürlich. Er war einfach zu groÃ, um vor irgendetwas Angst zu haben, nicht einmal der Zorn zweier atlantischer Prinzen konnte ihn einschüchtern.
Verdammt. Den Mut des Kerls musste man einfach bewundern.
Conlan wandte sich wieder Ven zu und nickte. »Du hast ja recht. Aber diese hier ist anders. Sie kann jederzeit als Waffe gegen mich eingesetzt werden â gegen jeden von uns â, und das können wir nicht zulassen.«
Der Teil seines Gehirns, den das Pflichtbewusstsein nicht unter Kontrolle hatte, fügte hinzu: Und ich will sie haben. Ich muss sie einfach haben.
Pflicht hin oder her.
»Stimmt«, sagte Alaric und riss Conlan aus seinen Gedanken. Aber das war natürlich die Antwort auf seine letzten Worte, nicht auf seine geheimsten Gedanken.
Wenigstens hoffte Conlan das. Wenn es dem Priester gelungen war, die Kunst des Gedankenschürfens zu lernen, dann würde sich die Politik von Atlantis in kürzester Zeit in einen Haufen stinkende WalscheiÃe verwandeln.
Alarics Blick gab nichts preis. »Sie könnte uns in einem entscheidenden Moment ablenken und uns vom Ziel unserer Aufgabe abbringen. Wir bringen die Menschenfrau in sichere Verwahrung, dann holen wir uns den Dreizack. So ist es am klügsten, wie Ihr schon sagtet, Conlan. AuÃerdem brauche ich einen Moment der Ruhe und Sammlung, um herauszufinden, wo der Dreizack versteckt ist.«
Ven brummelte noch etwas und verdrehte die Augen. »Nun ja, wenn du es so siehst ⦠Dann mal los.«
Er winkte die Krieger mit einer Kopfbewegung her, und Bastien, Denal und der Rest gruppierten sich um sie herum. Mit wehenden schwarzen Mänteln lösten sich neun der gefährlichsten Krieger, die je zu Wasser und zu Lande gereist waren, in Gischtnebel auf und bewegten sich auf ein kleines Häuschen zu, in dem eine Menschenfrau schlief.
Wenn ich sie erst einmal wiedersehe, dann wird mir bestimmt klar, dass diese verrückte Anziehungskraft nur vorübergehender Natur war. Wir bringen sie an einen sicheren Ort, um sie später zu untersuchen, und holen uns dann erst mal den Dreizack.
Es ist alles wie immer.
Aber nach jahrelanger Praxis der Selbstanalyse fand ein anderer Teil seines Hirns das nur lachhaft.
Du Narr. Alles hat sich verändert.
Sie hat es verändert.
Doch trotz all seiner Disziplin, seines Trainings und seiner messerscharfen Logik, die er auf dieses Problem ansetzte, konnte er nicht sagen, wer genau diese sie eigentlich war.
10
Riley sah wieder auf die Uhr, schon zum dritten Mal in dieser Stunde. Wie lange sie wohl diesmal geschlafen hatte? Zwanzig Minuten vielleicht? Und das, nachdem sie zwei ziemlich unzusammenhängende Nachrichten auf Quinns Anrufbeantworter hinterlassen hatte.
Sie drehte sich um und setzte sich dann auf. Es war ja auch kaum verwunderlich, dass sie nicht friedlich schlummern konnte. Zuerst waren ihre Gedanken zu Dina und dem Baby gewandert, dann zu Morris. Das Grausen schüttelte sie, nun da der Schock sich langsam löste und ihr nach und nach etwas bewusst wurde.
»Das hätte ich sein können. Er hat versucht, mich umzubringen«, flüsterte sie und umklammerte ihre Knie, während sie sich vor und zurück wiegte. Ein Schauder lief ihr durch den ganzen Körper, bis sie von Kopf bis Fuà zitternd dasaÃ, und Tränen rollten ihre Wangen hinunter.
»Und dabei war er nicht der Einzige. Diese Männer heute Nacht â wenn er nicht da gewesen wäre â¦Â«
Conlan .
Wenn sie nur an seinen Namen dachte, erschien ihr sein Gesicht schon vor Augen. Elegant-aristokratische Kopfform. Ein starkes Kinn, Lippen, die vom künstlerischsten aller Engel gemeiÃelt schienen.
Eine Hitzewelle strömte ihr durch den Körper. Dieser Kuss. Das war schon ⦠etwas Besonderes gewesen.
Meine Güte, Riley. Engel! Reià dich gefälligst zusammen. Man könnte grad meinen, du hättest noch nie einen schönen Mann gesehen.
»Keinen, der so gut ausgesehen hätte wie er«, flüsterte sie in die Dunkelheit ihres Schlafzimmers hinein. »Nie einen wie ihn. Nie
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