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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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jemanden, der meine Gedanken lesen konnte.«
    Außer Quinn natürlich. Ihre Schwester und sie hatten immer eine Art telepathischer Kommunikation gepflegt. Das war ihnen ganz normal erschienen. Dass es bei Zwillingen Gedankenübertragung gab, war ja bekannt, und mit einem Altersunterschied von nur zehn Monaten waren sie schließlich so etwas Ähnliches wie Zwillinge.
    Doch niemals hatte sie das mit anderen Menschen erlebt. Niemals mit Fremden. Nie mit einem traumhaft schönen Mann, der ihr dazu noch das Leben gerettet – oder sie zumindest vor einer Vergewaltigung bewahrt – hatte.
    Conlan.
    Eine Stimme antwortete in ihrem Kopf, ruhig, aber bestimmt.
    Ja, ich in da.
    Dann vehement und mit Besorgnis: Brauchst du mich? Bist du in Gefahr?
    Sie hob die Hand, fast so, als könne sie die farbenreichen Gefühle in ihrem Kopf berühren. Nein, nicht ihre Gefühle.
    Seine.
    Â»Da das alles ein Traum sein muss, kann ich dir ja auch antworten. Denn es muss ein Traum sein, nicht wahr? Eine kleine PTSS, um meinen Tag abzurunden.« Riley wischte sich die Tränen vom Gesicht.
    Ja, das musste es wohl sein. Nichts davon war wirklich geschehen. Niemand konnte den Ozean so für seine Zwecke beeinflussen, nicht einmal Vampire.
    Was ist PTSS? Und warum belügst du dich selbst? Du weißt doch, dass ich wirklich bin, aknasha. Du kannst mich in deinen Gedanken hören. Du fühlst meine Gefühle, obwohl ich nicht weiß, wie so etwas möglich ist.
    Riley lachte unwillkürlich auf. Wie kühles Wasser aus dem Meer glitt seine Stimme über sie hinweg und liebkoste ihre Nerven, glättete die Ecken und Kanten ihrer Gefühle.
    Und versetzte ihren ruhiger werdenden Körper binnen Sekunden in flammende Glut.
    Wie war das nur möglich?
    Â»Okay, Mister Traummann. Ich spiele mit. PTSS ist eine posttraumatische Stressstörung, die sich bei mir jetzt äußert, weil Morris mich fast erschossen hätte.«
    Sie lachte noch einmal. »Wie es aussieht, bin ich ein ziemlich ernster Fall. Ich sehe keine rosa Elefanten, nein, ich braue mir einen umwerfend schönen Mann zusammen, der mir seine Gedanken und Gefühle mitteilt.«
    Sie stand auf und stolperte zum Bad. »Irgendwo muss ich doch noch ein paar Beruhigungstabletten haben. Eine kleine Valium könnte jetzt nicht schaden.«
    Dann spürte sie wieder die glühende Hitze, als seine Gefühle sich verdüsterten. Jemand hat auf dich geschossen?
    Es klang leise. Gefährlich. Eine andere Art Zittern durchlief ihren Körper jetzt, als sie den männlichen Befehlston wahrnahm.
    Nun war sie ja nicht gerade jemand, der im Angesicht eines Alpha-Typen gleich weiche Knie kriegte. »Es ist nichts weiter passiert. Er ist tot, du brauchst also nicht dieses John-Wayne-Ding abzuziehen.«
    Doch seine Stimme kam wieder, recht bauchgepinselt und selbstzufrieden diesmal, und was er sagte, schlug ein wie eine Bombe.
    Du findest mich also umwerfend schön, hmm?
    Riley verdrehte die Augen. Offensichtlich hatten Männer selbst im Land der Halluzinationen enorm große Egos. Müßig spekulierte sie, was sonst noch enorm groß an ihm sein könnte, und rief sich schnell wieder zur Ordnung, als ihr Gesicht rot anlief. Lass das, Riley.
    Vielleicht bin ich nur eine Ausgeburt deiner Fantasie, kam es dann von ihm; in seiner Stimme waren gleichzeitig Anklänge von Vernunft und Belustigung. Vielleicht solltest du auch nicht aus dem Fenster sehen.
    Â»Was?«, schrie sie und rannte zum Fenster, riss die Jalousien hoch und starrte verwirrt in ihren winzigen Vorgarten hinunter. Vier, nein, fünf Männer standen in einem lockeren Kreis um Conlan herum. Ihr fiel auf, dass sie alle so groß waren wie er, und alle schwarz gekleidet, bis sie ihren Blick von ihnen losriss und auf den Mann in der Mitte richtete.
    Er sah zu ihr auf.
    Â»Heiliger Strohsack! Das bist ja du«, flüsterte sie und legte die Handflächen an die Scheiben, von seinen Augen gefangen.
    Ja. Ich bin definitiv hier. Wenn ich nur eine Ausgeburt deiner Fantasie bin, darf diese Ausgeburt dann vielleicht anmerken, dass sie es wirklich begrüßenswert fände, wenn du etwas anderes anziehen würdest, bevor du vor meine Männer trittst?
    Seine Stimme klang jetzt etwas heiser. Nicht, dass ich etwas gegen deine Nachtwäsche hätte.
    Riley sah an sich hinunter, und ihre Wangen brannten. Sie trug nichts als ein altes, grünes Trägerhemdchen mit der

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