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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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hatte, schließlich war sie in seinen Gedanken herumspaziert und hatte dort sein rasches Denkvermögen mitbekommen. Was er sagte, war logisch und klar, hatte Hand und Fuß. Nur wenn er sie berührte, schien sich die Logik irgendwie zu verflüchtigen, in nichts aufzulösen, genauso wie bei ihr selbst.
    Â»Wenn ich dran denke, dass in den letzten zehn Jahren erst Vampire und dann Metamorphen mehr oder weniger aus der Sagenwelt aufgetaucht sind, sich sogar im Kongress etabliert haben, warum sollte dann nicht auch Atlantis existieren?«, schlussfolgerte sie nachdenklich. »Das würde auch diesen tollen Trick mit dem Wasser erklären, denn es wäre ja sozusagen normal, dass ihr über das Wasser herrscht.«
    Um seinen Mund spielte dieses langsame, gefährliche Lächeln, und sie sprach schnell weiter, bevor er sie ablenken konnte. »Sag mal, sprecht ihr eigentlich mit den Fischen? Und was ist mit Kiemen? Habt ihr Kiemen? Und wenn ja, wo denn? Habt ihr … äh, ihr seid doch ansonsten … äh, normal gebaut?«
    Er sah sie etwas erstaunt an und lachte dann, als er sah, wie ihr die Röte vom Hals über das ganze Gesicht kroch. »Bei dir weiß man wirklich nie, was du als Nächstes sagen wirst«, stellte er fest.
    Lächelnd hob er die Arme, streckte die Handflächen nach oben und ließ blaugrünes Licht von ihnen ausstrahlen. Funken stoben in wilden Kreisen davon und erfüllten den Raum mit einer schimmernden Spirale, die dann in das Badezimmer strömte.
    Sekunden später floss die Spirale wieder zurück ins Schlafzimmer, doch diesmal seltsam verändert. Das Licht floss nun innerhalb eines länglichen Wasserwirbels, dessen Hohlraum – etwa zehn Zentimeter breit – sich bald bog und durch das Zimmer kurvte, um sie herum, die mit offenem Munde da-stand.
    Schließlich floss es zu Conlan zurück, umsprudelte ihn, schien seinen Körper zu liebkosen und verschwand dann in seiner Haut.
    Und er wurde nicht einmal nass dabei.
    Sie klappte ihren Mund zu und fühlte sich wie ein Idiot, besonders als sich sein Lächeln in amüsiertes Lachen verwandelte.
    Verdammt noch mal, er war einfach zu attraktiv, wenn er lachte. Ihre Nerven, die sowieso schon ziemlich am Ende waren durch diese Überdosis Testosteron und, nun ja, sexueller Spannung im Raum, wurden noch ein Stück weiter aufgerieben.
    Sie lehnte sich gegen die Wand und rieb sich die Arme, um die Gänsehaut zu vertreiben. »Es stimmt schon«, sagte sie, um an die Normalität ihrer vorherigen Unterredung anzuknüpfen. »Du solltest mal meine Schwester hören, was sie alles tun musste, damit ich nicht ihre ganzen Geheimnisse vor den Jungs ausplauderte. Toller Trick mit dem Wasser übrigens.«
    Er ließ sich in den Sessel zurücksinken, schaffte Distanz zwischen ihnen, nur damit sie sich wieder entspannte. »Danke. Ich kann auch Tierfiguren aus Luftballons machen.«
    Â»Das glaube ich dir gerne.«
    Er grinste sie an. »Ich hatte nie eine Schwester. Es gab nur Ven und mich. Hast du noch weitere Schwestern? Brüder?«
    Â»Nein, wir sind nur zwei. Meine Eltern sind gestorben, als wir noch ziemlich jung waren, und da haben wir so eine ›wir gegen den Rest der Welt‹-Mentalität entwickelt. Die Pflegefamilien …« Sie biss sich auf die Lippen. »Wir haben es uns angewöhnt, niemanden zu lieben. Denn kaum liebt man jemanden, schon ist er weg.«
    Sie schüttelte ihre Melancholie ab. So etwas würde ihn ja wohl kaum interessieren. Aber irgendwie sah er sie an, als interessiere es ihn doch. Als interessiere es ihn brennend.
    Â»Quinn ist – na ja, sie ist nicht sehr stabil. Ich habe immer auf sie aufgepasst, obwohl sie ein wenig älter ist als ich.« Es kam ihr seltsam vor, hier an die Wand gelehnt ihre Familiengeschichte vor ihm auszubreiten, deshalb tat sie vorsichtig einen Schritt vor und setzte sich zögernd auf den Bettrand.
    Fluchtbereit, falls er zu ihr herüberkäme.
    Oder wäre es eher empfangsbereit?
    Sie verscheuchte den Gedanken rabiat: Ich werde nicht an Sex denken, ich werde nicht an Sex denken, ich …
    Â»â€¦ werde nicht an Sex denken«, vervollständigte er.
    Â»Was?«, rief sie, entsetzt darüber, ihre eigenen Gedanken laut zu hören. Oh, wie dumm von ihr. Sie wusste doch, dass er ihre Gefühle lesen konnte, warum nicht auch ihre Gedanken? Sie fühlte, wie ihr Gesicht schon wieder

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