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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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sich und vertrieben einen Herzschlag lang die Flammen des Zorns aus seinen Gedanken. Er schloss die Augen und atmete tief ein, als ob er ihren reinen, sauberen Duft einatmete, nach Blumen und Ozean.
    Etwas klarer und definitiv lauter hämmerte ihre Stimme jetzt in seinem Kopf: Conlan! Wenn mit dir alles in Ordnung ist, dann komm auf der Stelle hier rüber, zum Teufel, und schließ diese Tür auf, sonst hau ich dir eins über die Rübe!
    Ãœber diesen Widerspruch musste er lauthals herauslachen. Ah, dieses zarte Blümchen. Was sie sagte, war einfach immer unerwartet.
    Gewiss. Und außerdem gehörte sie ihm in keiner Weise. Es war für sie beide besser, wenn er das nicht aus den Augen verlor.
    Nüchtern signalisierte er zurück: Ich bin auf dem Weg. Schlag in der Zwischenzeit nicht die Wand ein, okay?
    Ein schwacher Anklang ihres inneren Lachens funkelte in warmen Honig- und Goldtönen in ihm auf, dann dieses Gefühl, als sei eine Tür zugeschlagen worden, und alle Verbindung war abgebrochen.
    Oje. Jetzt war sie sauer. Das konnte lustig werden.
    Oder auch nicht.
    ***
    Reisen sah hoch von dem Gegenstand in seiner Hand, den er tief in Gedanken versunken betrachtet hatte. Seine Augen funkelten noch, als schwere Stiefel den Gang entlang in seine Richtung polterten. Micah trat ins Zimmer, gefolgt von einigen anderen Kriegern.
    Â»Herr«, sagte Micah mit rasselndem Atem, »auf unserer Patrouille sind wir in einer Tätowiererbude in Virginia Beach auf ein Nest von Metamorphen gestoßen.«
    Reisen lachte. »Das scheint doch irgendwie seltsam, nicht? Glaubst du, die Tätowierungen erscheinen wieder, wenn sie nach einer Metamorphose zur menschlichen Gestalt zurückfinden?«
    Micah verschränkte die Arme über der Brust und sah Reisen mit seinem wie üblich ausdruckslosen Blick an. »Wie meinen?«
    Reisen schüttelte die Scherzlaune ab, ebenso wie den trance-ähnlichen Zustand, in den er verfallen war, während er den größten Teil der letzten Stunde damit verbracht hatte, sich in den Smaragd in seiner Hand zu versenken, der so groß war wie ein Hühnerei. Er richtete sich auf. »Und? Was habt ihr gemacht?«
    Micah zuckte die Schultern. »Wir sind hierher zurückgekehrt, um Euch davon zu berichten. Ich war mir nicht sicher, ob unsere Aufgabe es erlaubt, ein Rudel Pelzviecher zu bekämpfen. Vor allem nach der Entscheidung des Rats, dass wir nur solche Metamorphen bestrafen dürfen, denen Übeltaten nachgewiesen werden können.«
    Reisen ließ den Smaragd vorsichtig in den seidenen Beutel gleiten und legte alles zusammen in das hölzerne Kästchen zurück. Die Anführer der Platoniker an der Ostküste hatten ihm den Smaragd nur zu gerne überlassen, als sie die Wahrheit über den zentralen Lehrsatz ihrer Organisation erfahren hatten.
    Atlantis gab es wirklich.
    Und darüber hinaus war Reisen ein Prinz von Atlantis. Sie hatten ihn wie einen Gott behandelt, und das war ihm nicht unangenehm gewesen.
    Er hatte schon befürchtet, dass dieser Mensch sich in die Hosen machen würde vor Aufregung. Zum Glück hatte er sich so weit zusammenreißen können, dass er den Smaragd holen und ihn Reisen überreichen konnte.
    Und dieser musste sich nun Gedanken darüber machen, wie der Stein zu verwenden war. Leider war das leichter gesagt als getan. Anderes dagegen war nicht besonders schwer. »Wir alle haben einen heiligen Eid geschworen, die Menschheit zu beschützen. Doch bringt es uns überhaupt nichts, Atlantis zu seinem rechtmäßigen Platz in der Welt zu verhelfen, solange es in dieser Welt hier von Blutsaugern und Werwölfen nur so wimmelt. Darin, wie auch in vielem anderen, irrt der Rat.«
    Micah nickte grinsend. »Ich hatte gehofft, Ihr würdet die Dinge so sehen«, sagte er und hielt die Hand über den Stiel seiner Streitaxt. »Angesichts dieser ganzen Anspannung möchte ich am liebsten gleich loslegen und ein paar Metamorphen aufmischen.«
    Die Krieger um Micah herum nickten und knurrten ihr Einverständnis. Reisen packte das Holzkästchen und den in ein Tuch eingeschlagenen Dreizack in eine lederne Tragetasche. Einer der Krieger trat vor. »Darf ich das für Euch tragen, Herr?«
    Â»Ich danke dir, aber das ist eine Bürde, die ich stolz bin, selbst zu tragen.« Damit führte Reisen sie zum größten Raum des Hauses, um sich dort ihren Plänen zuzuwenden. Er hatte

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