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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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immer noch mehr als einen Tag Zeit bis zu seinem geplanten Treffen mit den Platonikern.
    Mehr als genug, um vorher ein paar Metamorphen aufzumischen.

16
    Riley brummelte immer noch vor sich hin, gut zehn Minuten, nachdem Conlan gekommen war, um die Tür zu ihrem Zimmer aufzuschließen. Sie hatte ihm gründlich die Leviten gelesen. Gerade als sie anfing, ihm seinen ganzen Quatsch mit dem atlantischen Königshaus abzunehmen und ihm zu vertrauen, hatte er sie ausgetrickst und sich wie ein Gefängniswärter aufgeführt.
    Aber nachdem er ihr die nackten Tatsachen über die Bedrohung durch die Vampire und einen Typen namens Reisen erzählt hatte, der ihm einen wertvollen Gegenstand geklaut hatte, und nachdem er sich fünf oder sechs Mal entschuldigt hatte, hatte sie sich beruhigt.
    Es war verrückt, aber sie wusste, dass sie ihm vertrauen konnte. Es war doch erstaunlich, wie viele Zweifel ausgeräumt wurden, wenn man die Gefühle eines Mannes lesen konnte. Seine waren hauptsächlich um ihren Schutz gekreist.
    Schließlich war ihre Schimpfkanonade in unverständliches Brummeln übergegangen, als er ihr heißen, gesüßten Kaffee brachte – sozusagen als Drachenfutter.
    Heiß und süß – damit hätte man auch Conlan beschreiben können. Sie blickte durch die Wimpern zu ihm hoch. Es war einfach unfair, dass er am frühen Morgen noch besser aussah als am Abend zuvor. Diese ganzen Muskelpakete sahen im Tageslicht kein Jota unattraktiver aus. Noch schlimmer, sie bemerkte immer Neues an ihm, wie zum Beispiel die bläulichen Lichter, die in seinem schwarzen Haar spielten – ganz und gar nicht wie von einer Haarspülung. Das musste wieder so ein atlantischer Zug an ihm sein. Sie umschloss die Kaffeetasse fest mit beiden Händen, hauptsächlich, um nicht nach seinem Haar zu greifen.
    Es war wie ein Zwang, ein so starkes Verlangen. Es fühlte sich genau so an, wie ihre süchtigen Pfleglinge ihr das Verlangen nach ihrer Droge geschildert hatten.
    Conlan ging im Zimmer auf und ab und achtete die meiste Zeit nicht auf sie. Oder wenigstens sah er nicht zu ihr hin. Wenn sie sich aber die Anspannung in seiner Schulterpartie ansah, dann hätte sie viel darauf verwettet, dass er sich ihrer Präsenz sehr wohl bewusst war.
    Zumindest war sie jetzt sauber. Das kleine Bad, das zu ihrem Zimmer gehörte – zu ihrer Gefängniszelle –, war gut ausgestattet mit einer Reihe von Seifen, Shampoos und Haarspülungen. Reihen nagelneuer Zahnbürsten lagen in Plastik verpackt in einer Schublade unter dem Waschbecken.
    Bei dem Gedanken wurde sie schon wieder ärgerlich. »Du bringst wohl jede Menge Frauen hierher, stimmt’s?«
    Er unterbrach seine Wanderung und drehte sich ihr zu. »Was? Was redest du denn da? Ich bin schon seit über zehn Jahren nicht mehr hier gewesen. Das Haus gehört meinem Bruder.«
    Sie nickte. »Das passt. Ein Bruder wie der andere, nicht wahr? Ihr seid nur ein paar anständige Jungs, die Frauen entführen und dann in ihr verruchtes Liebesnest abschleppen.«
    Â»Hast du eigentlich was genommen? Oder sind alle Menschenfrauen so komplett unlogisch wie du?« Er sah sie erstaunt an, und darüber musste sie fast lachen.
    Â»Also verbringt ihr viel Zeit damit, die Menschen zu beschützen, aber nicht genügend, euch mit ihnen in Ruhe zu unterhalten. Habe ich das richtig verstanden?« Sie trank den letzten Tropfen Kaffee und stellte die Tasse auf ein Tischchen an der Wand. Mit dem Kinn zur Tür weisend, fragte sie: »Und was ist damit? Kann ich hier bald raus? Diese Entführung war ja ganz interessant und lustig, aber ich habe eine Verabredung mit Detective Ramirez.«
    Sie zuckte zusammen, als sie das dumpfe Grollen hörte, das in seiner Brust entstand und dann in seine Kehle hochstieg. »Du wirst nirgendwo hingehen, Riley«, sagte er eisig. »Und wenn dir dieser Ramirez am Herzen liegt, dann vergisst du jetzt ganz schnell, dass du jemals mit ihm eine Verabredung getroffen hast. Bei dem bloßen Gedanken verliere ich schon die Beherrschung.«
    Sein Blick war plötzlich besitzergreifend und raubtierhaft, und er glich einer Wildkatze, die ihr Territorium verteidigte.
    Um das zu akzeptieren, hatte sie bei Weitem nicht genügend Kaffee getrunken. »Fängst du nun an, deine Duftmarken im Raum zu setzen, um dein Territorium zu markieren?«, fragte sie mit honigsüßer Stimme.

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