Die Rueckkehr der Krieger
Rücken geschnallten Schwert nickte, ohne zu lächeln. Sie nickte zurück. Der Mann wäre schön wie Apoll, wenn er nur ein wenig lachen würde. Ihr Blick streifte das Schwert. Wahrscheinlich identifizierte er sich eher mit dem Kriegsgott Mars.
»Bastien.«
Der Riese, der mit einem Karton Donuts in der Pratze an der Wand lehnte, lächelte sie an. »Freut mich, Euch kennenzulernen, Lady Riley. Jeder, der mutig genug ist, sich unbewaffnet auf einen Blutsauger zu stürzen, um meinen Prinzen zu schützen, hat bei mir einen Stein im Brett.«
Sie fühlte die Röte bis zu den Ohren hochsteigen. »Nennt mich einfach Riley, bitte. Aber vielen Dank. Ich war sicher eher dumm als mutig.«
Ein weiterer Krieger mit offenem Lächeln, dem der Schalk ins Gesicht geschrieben stand, verbeugte sich vor ihr. »Ich heiÃe Christophe. Ãbrigens glaube ich, dass Kämpfen an sich meist eher dumm als mutig ist. Deshalb kämpfen ja auch Männer und nicht Frauen.«
Seine blauen Augen blitzten gutgelaunt. »Ich würde mich freuen, mein Frühstück mit Euch zu teilen, schöne Frau, selbst wenn Ihr aknasha seid.«
Conlan fing an zu knurren, laut genug, dass es durch den ganzen Raum vibrierte. »Halte dich von ihr fern, Christophe. Und vor allem wirst du ihr nicht den Hof machen.«
Riley verdrehte die Augen und entzog ihm ihre Hand. »Den Hof machen? Jetzt redest du wieder wie Ritter Lancelot. Dabei mochte ich Lancelot noch nie, diesen schmierigen, hinterhältigen Kerl.«
Ven lachte auf. »Das hat gesessen. Ihr mögt Steve McQueen, und Ihr rückt meinem königlichen Bruder den Kopf zurecht. Damit habt Ihr mich endgültig erobert.«
Riley grinste. Seltsamerweise fühlte sie sich absolut sicher zwischen diesen massiven Muskelbrocken von Kriegern.
Conlan knurrte wieder und griff nach ihrer Hand. »Wo waren wir? Der Typ da, der sich für einen Charmeur hält, das ist Christophe. Und das hier ist Alexios.«
Der Mann stand in einer Ecke, halb von einem Bücherregal verdeckt. Er nickte kurz, sagte aber kein Wort. Als er den Kopf hob, sah sie die grausamen Narben in seinem Gesicht, aber er drehte sich schnell weg, sodass sein dichtes goldblondes Haar sich davorlegte. Das Licht des frühen Morgens fiel vom Fenster her darauf und lieà es aufleuchten wie eine Krone.
Sie plapperte drauflos, wie es ihr gerade in den Sinn kam. »Wow, um dieses Haar würde dich jeder Filmstar beneiden. Da hast du wirklich Glück.«
Alexios hob den Kopf wieder und sah sie mit schmalen Augen und zusammengepressten Lippen an. Das gnadenlose Morgenlicht hob die Narbenwülste grotesk hervor. »Glück? Das hatte ich vielleicht früher einmal, vor langer Zeit. Es ist besser, Ihr haltet Euch von mir und meiner Art Glück fern.«
Sie sah den Schmerz in seinen Augen, und fast automatisch lockerte sie die Kontrolle über ihre Gedanken und versuchte, ihn zu erreichen.
Es erschütterte sie so, dass sie gegen die Wand stieÃ. »Oh nein, nein . Es tut ⦠es tut mir furchtbar leid«, flüsterte sie.
Die Schutztore vor ihren Gedanken schlugen in Windeseile krachend zu. »Es tut mir leid. Dein Schmerz und alles, was du verloren hast, Alexios â¦Â«, sagte sie mit zunehmend sicherer Stimme. »Aber gib die Hoffnung bitte nicht auf. Es kann sich alles zum Besseren wenden.«
»Mischt Euch nicht in meine Gefühle ein, Empath«, knurrte der Krieger. »Ihr verletzt meine Privatsphäre.«
Conlan wollte fortfahren und versuchte, sie mit sich zu ziehen, doch sie drückte kurz seine Hand als Zeichen, dass er warten solle. Sie überlegte kurz, ob sie Alexios erklären solle, dass es unabsichtlich geschehen war, doch entschied sie sich dann dafür, bei der Wahrheit zu bleiben. Mit hoch erhobenem Kopf erwiderte sie: »Du hast vollkommen recht. Ich möchte mich dafür entschuldigen.«
Alexios sah sie einen Moment mit überrascht aufgerissenen Augen an, dann verbeugte er sich. »Ich nehme Eure Entschuldigung an. Wie Bastien schon so elegant formuliert hat, durch den Mut, den Ihr gestern bewiesen habt, habt Ihr Euch einen groÃen Bonus geschaffen, auch bei mir.«
Conlan drückte ihre Hand. Sie spürte seinen Stolz und seine Erleichterung und war überrascht über die Stärke seiner Gefühle.
Selbst durch ihre Schutzschilde hindurch konnte sie sie wahrnehmen.
Ein weiterer Krieger erhob sich aus einem
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