Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
Vom Netzwerk:
Ohrensessel, kam zu ihr herüber und verbeugte sich. Sein sehr männliches Gesicht war markant und hart. Dichtes schwarzes Haar umrahmte es und floss ihm auf die Schultern.
    Er hatte Augen von einem blassen Grün, wie sie es noch nie gesehen hatte. Es erinnerte sie an Frühling. »Mein Name ist Brennan, Lady Riley. Auch meine Dankbarkeit ist Euch gewiss für den Mut, den Ihr bewiesen habt. Ich will Euch um einen Gefallen bitten, wenn ich darf.«
    Bevor Riley noch den Mund aufmachen konnte, fragte Conlan scharf: »Was für einen Gefallen, Brennan?«
    Brennan neigte den Kopf Conlan zu und wandte sich dann wieder an Riley. Seine Augen waren aufmerksam auf sie gerichtet, doch irgendwie schien kein Gefühl in ihnen zu liegen. Der Kerl musste ein großartiger Pokerspieler sein.
    Â»Im Gegensatz zu Alexios möchte ich, dass Ihr meine Gefühle lest und mir sagt, was Ihr dort vorfindet«, sagte er mit vollkommen ausdrucksloser Stimme.
    Das machte sie neugierig. »Warum möchtest du das? Soll das eine Art Test sein?«
    Er neigte den Kopf zur Seite. »Vielleicht, aber eher ein Test meiner selbst als ein Test Eurer Fähigkeiten. Werdet Ihr mir diesen Wunsch erfüllen?«
    Riley sah zu Conlan hoch, der mit angespannter Kiefermuskulatur kurz nickte. »Nur wenn du willst, Riley.«
    Sie zögerte einen Moment und nickte dann auch.
    Dann entzog sie Conlan ihre Hand und ließ beide Arme hängen, schloss die Augen und öffnete die Tore zu ihrem Empfinden. Ein seltsames Durcheinander von Tönen erfüllte ihre Sinne, als ob die geistigen Strömungen der anderen Atlanter im Raum in Stereo ausgestrahlt würden, jedoch von ganz weit weg.
    Sie konzentrierte sich auf Brennan und grenzte den Hintergrundlärm aus. Wie sie es mit Conlan getan hatte, öffnete sie ihre Kanäle ganz, um die Gefühle dieses Mannes zu empfangen, der so still vor ihr stand, und wankte ein wenig in Erwartung ihrer vollen Wucht.
    Das, was sie vorfand, ließ sie erschrecken. Oder vielmehr das, was sie nicht vorfand.
    Ihre Augen öffneten sich abrupt. »Wie machst du das? Wie kannst du deine Gefühle so vollkommen abschotten, dass ich nicht den kleinsten Anklang spüren kann?«
    Der Krieger sah vollkommen ruhig auf sie hinunter. »Ich schotte nichts ab. Möchtet Ihr es noch einmal versuchen?«
    Sie sah ihn verwundert an. »Macht es dir etwas aus, wenn ich dich berühre?«
    Von dem neben ihr stehenden Conlan war wieder das seltsame Knurren zu hören. Er legte besitzergreifend den Arm um ihre Taille und zog sie zu sich heran.
    Â»Also ehrlich! Jetzt reicht’s aber wirklich mit deinem Territorialverhalten!«, schimpfte sie und rammte ihren Ellbogen in Conlans Seite, um sich freizukämpfen. »Reiß dich zusammen. Das hier ist wirklich interessant.«
    Brennan zog die Brauen hoch, und hinten im Raum lachte jemand auf.
    Riley achtete nicht weiter darauf. »Darf ich?«, fragte sie wieder.
    Brennan nickte kurz und schloss dann die Augen. Riley ging einen Schritt auf ihn zu, nahe genug, um ihn zu berühren, doch nicht so nahe, dass es einen erneuten Tarzan-Anfall bei Conlan ausgelöst hätte. Sie hob die Hände und legte sie an Brennans Wangen.
    Mit geschlossenen Augen sandte sie ihr Empfindungsvermögen zu ihm hinüber, noch konzentrierter als beim ersten Mal.
    Sie suchte, erkundete, forschte nach der winzigsten Spur von Farbe, von menschlichem Empfinden.
    Da war nichts.
    Die Tiefen und Ebenen seiner Seele waren kristallklar wie Bergbäche, transparent wie geschmolzenes Gletschereis.
    Nichts.
    Keine Gefühle, kein Empfinden.
    Â»Es ist, als sei deine Seele tot – deine Menschlichkeit – und als habe es nur dein Körper noch nicht gemerkt«, flüsterte sie und bereute es sofort, dass ihr die Worte entschlüpft waren.
    Sie löste die Hände und trat einen Schritt zurück. »Was bist du? Wie kann deine Seele so leer sein und nur den Intellekt beinhalten?«
    Brennan lächelte, doch nicht der kleinste Funken Gefühl strahlte aus seinen Augen. »Ich bin verflucht. Ich hatte gehofft, dass jemand, der aknasha ist, eventuell einen Anklang der Gefühle finden könnte, von denen ich immer noch hoffe – ich bete darum –, sie eines Tages zurückzubekommen. Doch wenn dem nicht so ist, dann habt Ihr recht. Ich bin nur ein toter Mann, der vorgibt, lebendig zu sein.«
    Das vollkommene Fehlen von Gefühl in diesen

Weitere Kostenlose Bücher