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Die Rueckkehr der Krieger

Die Rueckkehr der Krieger

Titel: Die Rueckkehr der Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyssa Day
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besudelt gewesen sein.
    Es sei denn, sie sind als Nebeldunst gereist, und das wäre eine Erklärung dafür, warum Riley sie nicht mehr spüren konnte. Das musste er später mit ihr besprechen, irgendwann, wenn kein Haufen toter Männer vor ihm lag.
    Fast unwillkürlich sandte er eine Gedankensonde nach ihr aus, doch sie hatte ihre Schutzschilde so dicht gemacht, dass man meinen könnte, sie sei überhaupt nicht da, dabei hatte er sich gerade erst von ihr abgewendet. Das war vielleicht auch besser so, schließlich konnte er sie nicht endlos belasten.
    Justice und Bastien durchstreiften die Wälder auf beiden Seiten, um nach Spuren von Reisen und seinen Kriegern Ausschau zu halten, während Christophe und die anderen Wache standen.
    Brennan, der Mann ohne Emotionen, stand bei Riley und ihrer Schwester.
    Riley war der Meinung, dass sie hier nur ihre Zeit verlören. »Die sind weg. Oder sie haben gelernt, ihre Emotionen total abzuschotten. In der letzten halben Stunde habe ich nichts wahrgenommen.«
    Conlan war sich nicht sicher, inwieweit er sich auf ihre Fähigkeit, mykenische Krieger zu spüren, verlassen konnte, insbesondere vor dem Hintergrund dieser extremen Gefühlsanspannung, die sie gerade durchlebt hatte. Doch ihre Sinne, wie verletzt auch immer, waren alles, womit er gerade operieren konnte.
    Alaric war weg.
    Â»Wie müssen diese Leichen verschwinden lassen. Man kann das hier ja schlecht den menschlichen Behörden überlassen«, grummelte Ven und rieb sich mit dem Arm den Schweiß von der Stirn. »Es ist grauenvoll.«
    Conlan nickte. Sie hatten sieben tote Metamorphen gezählt und fünf Atlanter. Alle Zeichen dieser Schlacht mussten beseitigt werden. »Ein großes Loch werden wir hier auf jeden Fall nicht graben«, antwortete er. »Es gibt eine andere Methode, aber bei so vielen Leichen müssen wir es beide zusammen tun.«
    Ven warf ihm einen Blick zu. »Du denkst doch nicht an …«
    Â»Was denn sonst? Uns bleibt nur noch eins.«
    Ven pfiff durch die Zähne. » Mortus desicana. Ich wusste gar nicht, dass du über solche Kräfte verfügst. Hast du es denn schon mal …«
    Conlan unterbrach ihn. »Nein. Ich hätte es zwar liebend gerne an Anubisa versucht, aber … Nun, das hier ist etwas ganz anderes. Diese Männer sind ja schon tot. Dafür werden wir uns keine Strafe einhandeln.«
    Â»Bist du dir da sicher? Was sagt die Tempelratte dazu?«
    Conlan zögerte und war sich nicht sicher, wie viel er durchlicken lassen konnte. Alaric wollte sicher nicht, dass eine Schwäche seinerseits bekannt würde.
    Außerdem war dazu keine Zeit. »Er ist weg. Die Heilung – er ist in deinen Unterschlupf zurückgekehrt.«
    Â»Was? Sag bloß, der hat weiche Knie gekriegt, nur weil er eine Schusswunde geheilt hat? Der bekommt was von mir zu hören …«
    Conlan vernahm ein Rascheln im nahen Unterholz und fokussierte sich darauf. Es war Justice. Doch das Rascheln hatte ihm wieder in Erinnerung gerufen, dass sie sich beeilen mussten. »Ven, konzentrier dich. Hilfst du mir, Energie zu bündeln für den mortus desicana, um diese Leichen loszuwerden, oder soll ich es alleine machen?«
    Â»Ich helfe dir. Dein Wort in Poseidons Ohr von wegen der Strafe. Zwölf Leichen … vielleicht überleben wir das nicht.«
    Conlan sah sich kurz um und vergewisserte sich, dass Brennan Rileys Aufmerksamkeit von dem Leichenhaufen abhielt, dann atmete er tief ein, reckte die Arme hoch und sandte seinen Ruf in den Wind.
    Wenn sie das sähe, dann würde sie bestimmt denken, dass er genau so ein Monster war wie jene, die das alles hier angerichtet hatten.
    Ven stand neben ihm und führte dieselben Handlungen aus. Sie begannen beide zu skandieren:
    Â»Poseidon, Vater des Wassers,
    Herr der Elemente, Verkörperung des Rechts für alle Atlanter,
    Erhöre unsere Bitte, spüre unsere Not.
    Gib uns deine Kraft für den mortus desicana.
    Erhöre unsere Bitte, spüre unsere Not.«
    Einen Moment lang geschah nichts. Conlan spürte eine Welle von Verzweiflung. Hatte Poseidon ihn ganz und gar verlassen, war er des Dienstes an ihm nicht mehr würdig, nach all dem, was Anubisa ihm angetan hatte?
    Verdorbene Ware, verdorbene Ware, verdorbene …
    Dann schlug ein Schwall elektrischer Energie in seinen Körper ein, aus der Luft, aus dem Wasser, aus der Erde, aus dem Wind selbst, von seinen

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